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Kommunikation - Lesetechniken und Methoden der Texterschließung

Lesetechniken anwenden

Beim Lesen kommt es nicht nur darauf an, was man liest, sondern auch wie. Es gibt verschiedene Lesetechniken, die dir helfen, einen Text besser und schneller zu verstehen.

Was sind Lesetechniken eigentlich und wofür brauchen wir sie?

Stellt euch vor, ihr scrollt durch euren Instagram-Feed oder lest einen Nachrichtenartikel. Wir leben in einer Zeit, in der wir ständig mit Informationen bombardiert werden. Wenn ihr online seid, Nachrichten lest oder sogar mit Freunden chattet, bekommt ihr ständig neue Infos. Das ist einerseits super - wir können schnell lernen und uns vernetzen. Aber es gibt auch eine Kehrseite: Wie können wir sicher sein, dass das, was wir lesen, stimmt? Wie können wir herausfinden, was wichtig ist und was nicht?

In der Schule lernen wir, wie man Informationen aufnimmt. Wir lesen Texte, lernen Fakten und geben das in Prüfungen wieder. Das ist wichtig, aber es reicht nicht immer. Im Leben müssen wir mehr können, als nur Informationen zu speichern. Wir müssen lernen, sie zu bewerten. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass wir nicht alles glauben sollten, was wir lesen. Wir sollten uns fragen: Wer hat das geschrieben? Warum? Gibt es Beweise für das, was gesagt wird? Macht das Sinn? Gibt es andere Meinungen?

Um das zu können, gibt es spezielle Methoden - sogenannte Lesetechniken. Diese sind wie Werkzeuge, die uns helfen, Texte besser zu verstehen und zu bewerten. Sie helfen uns, nicht nur zu lesen, was da steht, sondern auch wie es da steht und warum.

Hier kommen Lesetechniken ins Spiel. Sie sind Werkzeuge, die uns helfen, Texte nicht nur oberflächlich zu lesen, sondern tiefer zu durchdringen. Sie schärfen unsere Fähigkeit zur Analyse und fördern das kritische Denken. Die Lesetechniken helfen uns, Texte gezielt zu hinterfragen, Argumente zu prüfen und eine eigene Position zu entwickeln - eine Fähigkeit, die in unserer heutigen Welt unerlässlich ist.

📋 Überlegt euch kurz, ob ihr bereits Lesemethoden kennengelernt habt und wie diese aussehen könnten?

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Lies dir die folgende Lesetechnik aufmerksam durch.

Der Zirkel des Verstehens nach Gadamer

Der Zirkel des Verstehens ist eine Lesetechnik, die von Hans-Georg Gadamer entwickelt wurde, einem bedeutenden deutschen Philosophen des 20. Jahrhunderts, bekannt für seine Arbeiten in der Hermeneutik. Diese Technik trägt ihren Namen, weil sie das Verstehen als einen Kreislauf beschreibt, bei dem das Vorverständnis und die neuen Einsichten ständig ineinander greifen. Im Folgenden werden die Schritte dieser Technik erklärt:

Vorverständnis klären

Ziel: Deine bisherigen Kenntnisse und Erwartungen bewusst machen.
Vorgehensweise: Überlege, was du bereits über das Thema weißt und welche Meinungen du hast. Dies hilft dir, den Text im Kontext deiner bisherigen Erfahrungen zu sehen.

Text lesen

Ziel: Den Inhalt des Textes erfassen.
Vorgehensweise: Lies den Text aufmerksam und nimm neue Informationen auf. Achte darauf, wie diese mit deinem Vorverständnis übereinstimmen oder es herausfordern.

Interpretation entwickeln

Ziel: Eine tiefergehende Bedeutung aus dem Text ziehen.
Vorgehensweise: Versuche, den Text durch dein Vorverständnis zu interpretieren und stelle dabei neue Fragen. Erkenne, wie der Text dein Verständnis verändert und vertieft.

Reflexion und Anpassung

Ziel: Dein Verständnis und Vorverständnis überdenken und anpassen.
Vorgehensweise: Reflektiere über das Gelesene und passe dein Vorverständnis an, um ein besseres Verständnis des Textes zu erreichen. Dies ist ein Kreislauf, der immer wieder von Neuem beginnt.

Der Zirkel des Verstehens zeigt, dass Verstehen ein aktiver und dynamischer Prozess ist, bei dem ständige Anpassungen und Neubewertungen stattfinden. So kannst du Texte tiefgründig und bedeutungsvoll erfassen.

Anmerkung: In der Online-Version kann man keine Markierungen machen, weswegen dies durch Herausschreiben der Informationen erfolgen muss.

Hier findest du Platz für Notizen und mögliche Fragen.

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Wende die oben genannte Lesetechnik, Schritt für Schritt, bei dem folgendem Zeitungsartikel an.

Digitale Welten, reale Folgen – Der Einfluss von Medien auf Jugendliche

Die digitale Revolution hat die Lebenswelten von Jugendlichen grundlegend verändert. Soziale Medien, wie Instagram und TikTok, bieten Plattformen, auf denen junge Menschen sich vernetzen und ausdrücken können. Diese neuen Medien fördern Kreativität und ermöglichen es, Informationen schnell und einfach zu teilen. Doch nicht alles, was glänzt, ist Gold. Der Druck, online präsent und perfekt zu erscheinen, kann zu Stress und einem negativen Selbstbild führen.

Foto: Quelle

Digitale Medien bieten Zugang zu einer Fülle von Wissen und Bildung. Sie können das Lernen bereichern und neue Horizonte eröffnen. Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass Jugendliche süchtig nach Bildschirmzeit werden und reale soziale Kontakte vernachlässigen. Die ständige Nutzung digitaler Geräte kann zudem die Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen.

Die Herausforderung besteht darin, die positiven Aspekte der digitalen und sozialen Medien zu nutzen, ohne ihre negativen Auswirkungen zu ignorieren. Ein verantwortungsvoller Umgang mit digitalen Medien ist essentiell, um die Balance zwischen virtuellen und realen Erfahrungen zu finden. Nur so können Jugendliche in einer digitalen Welt gesund heranwachsen.

Eltern und Schulen sind gefordert, Medienkompetenz zu fördern und Jugendliche aufzuklären. Es gilt, sie zu unterstützen, eine kritische Haltung gegenüber den Inhalten einzunehmen und ihre Online-Zeit bewusst zu gestalten.

Anmerkung: In der Online-Version kann man keine Markierungen machen, weswegen dies durch Herausschreiben der Informationen erfolgen muss.

Hier findest du Platz für Notizen und mögliche Fragen.

📋 Arbeitsauftrag

Beziehe in den folgenden Fragen explizit Stellung auf den von dir gelesenen Zeitungsartikel und die dabei genutzte Lesemethode.

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Tauscht euch 5-10 Minuten, in kleinen Gruppen, über eure Ergebnisse aus.

📋 Tragt eure Ausarbeitungen kurz zusammen.

Passe das Arbeitsblatt an deinen Unterricht an!

Trage eine Lesetechnik, die bearbeitet werden soll, ein.

Kommunikation - Lesetechniken und Methoden der Texterschließung

Zielsetzung:

Die Lernenden setzen sich mit der Informationsflut auseinander und erkennen die Notwendigkeit von Lesetechniken, um Informationen kritisch zu betrachten. Ziel ist eine reflektierte Auseinandersetzung mit dem eigenen Textverständnis durch die angewandte Lesetechnik. Sie reflektieren die Auswirkung von Medien auf Jugendliche und vergleichen diese mit ihren eigenen Erfahrungen. Außerdem entwickeln sie ein vertieftes Textverständnis durch die Lesetechnik.

Inhalte und Methoden:

Das Arbeitsblatt thematisiert die sinnvolle Nutzung von Lesetechniken in der heutigen Informationsgesellschaft. Die Lesetechnik wird den Lernenden schrittweise erklärt und wird danach, bei dem Artikel über die Medienwirkung auf Jugendliche, angewandt. Der Zeitungsartikel wird mit Hilfe von textbezogenen Fragen vertieft. Durch die darauffolgende Reflexionsaufgabe setzen sich die Lernenden mit den positiven und negativen Auswirkungen von Medien auseinander. In einer abschließenden Diskussion tauschen die Lernenden ihre Ergebnisse und Interpretationen aus.

Kompetenzen:

Sichere Anwendung der Lesetechnik
Fähigkeit, komplexe Informationen aus einem Sachtext zu entnehmen und wiederzugeben
Kritisches Denken und Deutung von Informationen und Medieninhalten
Reflexion der eigenen Mediennutzung und deren Auswirkung
Entwicklung eines vertieften Textverständnisses durch die Lesetechnik

Zielgruppe und Niveau:

Ab Klasse 8

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