
How to ... Kritisches Denken trainieren
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✒️ Reflexion
Wenn du Informationen zu einem Thema suchst oder eine Aussage prüfst, wo recherchierst du und warum? Hinterfrage dich selbst, wann du Aussagen prüfst und wie du das machst. Sei dabei möglichst präzise; wenn möglich, gib konkrete Zeitungen, Websites etc. an.
Wichtig: Es geht nicht darum dich mit deinen Mitschüler:innen zu vergleichen, sondern nur um dein eigenes Verhalten.
Wenn ich recherchiere, suche ich ....
Egal wo du deine Informationen suchst, es ist immer wichtig diese zu hinterfragen. Eine Möglichkeit ist kritisches Denken.

Kritisches Denken
Was ist kritisches Denken?
- Kritisches Denken bedeutet, Informationen und Argumente genau zu hinterfragen, statt sie einfach zu akzeptieren. Es geht darum, klar zu denken und logisch zu analysieren.
Warum ist es wichtig?
- Triff bessere Entscheidungen: Indem du Vor- und Nachteile abwägst, kannst du klügere Entscheidungen treffen.
- Schütze dich vor Manipulation: Lerne, zwischen Fakten und Meinungen zu unterscheiden, und erkenne, wenn jemand versucht, dich zu beeinflussen.
- Verbessere deine Problemlösungsfähigkeiten: Du findest kreative Lösungen für komplexe Probleme.
Das folgende Video erklärt dir die Grundlagen von kritischem Denken detailliert und gibt dir Tipps, wie du diese trainieren kannst.
📋 Arbeitsauftrag
Schau dir das Video aufmerksam an und beantworte die Fragen mithilfe des Videos.
📋 Wähle für jede Frage die richtige Antwort aus.

Fakt oder Meinung?
Um in Gesprächen oder im Internet Fakten von Meinungen unterscheiden zu können, ist es wichtig die Unterschiede zu kennen!
- Fakt: Fakten sind objektive Aussagen, die überprüfbar und belegbar sind. Sie basieren auf wissenschaftlichen Daten oder allgemein anerkannten Informationen. (Bsp.: "Die Erde dreht sich um die Sonne.")
- Meinung: Meinungen sind subjektive Ansichten einer Person. Sie spiegeln persönliche Überzeugungen, Gefühle oder Vorlieben wider und sind nicht überprüfbar. (Bsp.: "Ich finde, die Erde ist der schönste Planet.")
- Fakt mit Meinungsanteil: Diese Aussagen kombinieren Fakten mit persönlicher Interpretation. Ein Fakt wird dargestellt, aber mit einer subjektiven Einschätzung ergänzt. (Bsp.: "Die Erde dreht sich um die Sonne, und ich finde diesen Vorgang faszinierend.")
📋 Arbeitsauftrag
Ordne die Aussagen in die richtige Kategorie ein.
Du hast dich jetzt mit der Definition von kritischem Denken und den Unterschieden zwischen Fakt und Meinung beschäftigt. Jetzt wird es Zeit dieses Wissen selbst anzuwenden! Die folgenden Tipps zum kritischen Denken können dir helfen den Arbeitsauftrag zu bearbeiten. Lies sie dir deshalb aufmerksam durch!

Tipps für kritisches Denken
- Fragen stellen: Hinterfrage Informationen und suche nach Beweisen. Wer hat das gesagt und warum?
- Quellen prüfen: Überprüfe die Herkunft der Informationen. Sind sie vertrauenswürdig und aktuell?
- Perspektiven betrachten: Schaue dir verschiedene Meinungen an. So kannst du ein ausgewogeneres Bild bekommen.
- Logik anwenden: Überlege, ob die Argumente logisch sind. Gibt es Widersprüche oder unbelegte Behauptungen?
- Emotionen erkennen: Sei dir bewusst, wann Emotionen deine Meinung beeinflussen. Objektivität ist wichtig.
- Offen bleiben: Sei bereit, deine Meinung zu ändern, wenn neue, überzeugende Informationen auftauchen.
- Diskussion suchen: Tausche dich mit anderen aus. Gemeinsam könnt ihr besser verstehen und lernen.
Kritisches Denken ist wie ein Muskel: Je mehr du es trainierst, desto stärker wird es. Nutze diese Fähigkeit, um in der Schule und im Alltag erfolgreich zu sein!
📋 Arbeitsauftrag
Lies dir die folgenden drei Artikel gut durch. Suche im Anschluss Beispiele im Text für Fakt, Meinung und Fakten mit Meinungsanteil. Erinnere dich dafür an den Merkkasten zu diesem Thema. Ziehe am Ende ein Fazit, welchen der drei Artikel du am verlässlichsten hältst und warum.
Beachte: Es handelt sich um fiktive Zeitungen und fiktive Artikel zu einem realen Thema.
1. Die Rolle von Social Media in der digitalen Kommunikation
Quelle: Digital Faktenblatt
Soziale Netzwerke haben sich als unverzichtbarer Bestandteil der digitalen Welt etabliert. Laut Statista sind weltweit 5,2 Milliarden Menschen aktive Nutzer sozialer Medien. In Deutschland nutzen mehr als zwei Drittel der Bevölkerung Plattformen wie Facebook, Instagram und TikTok täglich. Besonders Facebook, das 2004 gegründet wurde, bleibt mit 3,07 Milliarden Nutzern weltweit eine der führenden Plattformen. Die meisten Deutschen bevorzugen Facebook für private und geschäftliche Zwecke, während Instagram und TikTok eine jüngere Zielgruppe ansprechen.
Meta, der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp, dominiert den Markt und erzielte 2024 einen Umsatz von 160,63 Milliarden US-Dollar durch Werbung. Unternehmen in der EU nutzen soziale Medien zunehmend als Marketinginstrument, wobei 61% der Firmen Facebook bevorzugen. Diese Plattformen sind nicht nur Kommunikationsmittel, sondern auch entscheidend für die Informationsverbreitung und das Marketing.
Die App TikTok, bekannt für kurze Videoclips, ist besonders bei jungen Menschen beliebt. Mit einem Nutzeranteil von 40% liegt TikTok in Deutschland hinter YouTube, Facebook und Instagram. Trotz der Popularität sind die Zukunftsaussichten von TikTok ungewiss, da die Plattform in den USA aufgrund datenschutzrechtlicher Bedenken zeitweise verboten wurde. Der Einfluss von Social Media auf die Gesellschaft ist unbestreitbar, und die Nutzung dieser Netzwerke wird weiter wachsen.
2. Meinung: Die Macht der sozialen Medien
Quelle: Meinungsforum
Soziale Medien haben die Art und Weise verändert, wie wir Informationen erhalten und Meinungen bilden. Facebook, Instagram und TikTok sind für viele Menschen nicht nur Informationsquellen, sondern auch ein entscheidender Faktor für ihre Meinungsbildung. Aus meiner Sicht haben diese Plattformen eine immense Macht, die sowohl positiv als auch negativ sein kann.
Persönlich finde ich, dass soziale Medien einen einzigartigen Zugang zu Informationen bieten. Sie ermöglichen es, weltweit zu kommunizieren und schnell auf aktuelle Ereignisse zu reagieren. Allerdings sehe ich auch die Gefahr der Filterblasen. Oft werden nur Inhalte angezeigt, die den bereits vorhandenen Meinungen entsprechen, was zu einer einseitigen Sichtweise führen kann.
Die Vielzahl an Meinungen und Informationen kann überwältigend sein. Es ist wichtig, kritisch zu bleiben und nicht alles ungeprüft zu glauben. Ich denke, soziale Medien leisten einen wertvollen Beitrag zur Meinungsbildung, sollten aber nicht die einzige Informationsquelle sein.
Für mich sind soziale Medien ein Werkzeug, das sowohl genutzt als auch hinterfragt werden muss. Sie haben das Potenzial, unsere Welt zu verbessern, aber es liegt an uns, wie wir dieses Potenzial ausschöpfen.
3. Soziale Medien: Zwischen Fluch und Segen
Quelle: Gesellschaft im Wandel
Die Nutzung von sozialen Medien hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 78% der unter 30-Jährigen in Deutschland soziale Medien als Hauptnachrichtenquelle nutzen. Plattformen wie Facebook und Instagram bieten schnellen Zugang zu Informationen, was ich als äußerst praktisch empfinde.
Doch diese Netzwerke beeinflussen auch die politische Meinungsbildung, wie 43% der jungen Befragten bestätigen. Zudem haben soziale Medien einen Einfluss auf die Wahrnehmung von Fake News. Während der Corona-Pandemie nahmen 92% der Nutzer gefälschte Nachrichten wahr, doch diese Zahl ist mittlerweile deutlich gesunken.
Für mich ist es faszinierend, wie soziale Medien unsere Kommunikation verändern. Sie bieten einen direkten Draht zu Politiker*innen und Persönlichkeiten, was ich als positive Entwicklung sehe. Dennoch müssen wir vorsichtig sein und die Inhalte kritisch betrachten. Soziale Medien sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Onlinewelt und beeinflussen, wie wir Informationen aufnehmen und Meinungen bilden. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Dynamik weiterentwickelt.
📋 Welche Arten von Aussagen enthalten die Artikel und welchen Artikel hältst du für verlässlich?
💡 Bonus
Nimm die "Kritisches-Denken-Challenge" an!
Wähle eine der folgenden Aufgaben aus und führe sie in den nächsten Tagen durch.
Challenge A: "Faktencheck im Netz"
- Wähle eine aktuelle Nachricht oder Behauptung, die du online gefunden hast (z. B. in den sozialen Medien, auf einer Nachrichtenwebsite).
- Führe einen "Faktencheck" durch, um die Richtigkeit der Information zu überprüfen.
- Nutze verschiedene Quellen (z. B. seriöse Nachrichtenagenturen, Faktencheck-Websites), um die Information zu bestätigen oder zu widerlegen.
- Fasse deine Ergebnisse zusammen: Ist die Behauptung richtig, falsch oder teilweise richtig?
- Bewerte die Vertrauenswürdigkeit der verschiedenen Quellen, die du genutzt hast.
Challenge B: "Werbe-Analyse"
- Wähle eine Werbung aus (z. B. aus dem Fernsehen, Internet, einer Zeitschrift oder Plakatwerbung).
- Analysiere die Werbung kritisch unter Berücksichtigung der folgenden Aspekte:
- Welche Zielgruppe wird angesprochen?
- Welche Werbestrategien werden eingesetzt (z. B. Emotionen ansprechen, Autoritäten zitieren, Verkaufszahlen nennen)?
- Welche (impliziten) Botschaften werden vermittelt?
- Gibt es in der Werbung irreführende oder manipulative Elemente?
- Überlege, wie die Werbung verändert werden könnte, um ehrlicher und weniger manipulativ zu sein.
- Entwirf eine "ehrliche" Version der Werbung (in Worten oder als Skizze).
Hinweis für die Lehrkraft
Hier befindet sich ein Lösungsvorschlag für die Analyse der Artikel.
1. Die Rolle von Social Media in der digitalen Kommunikation (Digital Faktenblatt)
Dieser Artikel arbeitet überwiegend mit Fakten. Die Angaben zur Anzahl der aktiven Nutzer sozialer Medien weltweit ("5,2 Milliarden Menschen") und die Nutzung in Deutschland ("mehr als zwei Drittel der Bevölkerung") sind überprüfbare Daten. Auch die Informationen über den Mutterkonzern Meta und dessen Umsatz ("160,63 Milliarden US-Dollar durch Werbung") sind durch Unternehmensberichte belegbar. Aussagen wie "die Zukunftsaussichten von TikTok ungewiss, da die Plattform in den USA aufgrund datenschutzrechtlicher Bedenken zeitweise verboten wurde" beziehen sich auf dokumentierte Vorfälle. Daher ist dieser Artikel als verlässlich einzuschätzen.
2. Meinung: Die Macht der sozialen Medien (Meinungsforum)
Dieser Artikel enthält überwiegend Meinungen. Aussagen wie "Aus meiner Sicht haben diese Plattformen eine immense Macht" und "Persönlich finde ich, dass soziale Medien einen einzigartigen Zugang zu Informationen bieten" sind subjektiv und nicht direkt überprüfbar. Der Artikel beleuchtet persönliche Ansichten und Interpretationen, wie soziale Medien unsere Meinungsbildung beeinflussen. Auch die Warnung vor Filterblasen ist eine persönliche Einschätzung. Daher ist dieser Artikel weniger verlässlich, wenn es um objektive Informationen geht.
3. Soziale Medien: Zwischen Fluch und Segen (Gesellschaft im Wandel)
Dieser Artikel kombiniert Fakten mit Meinungsanteilen. Er enthält überprüfbare Informationen, wie "78% der unter 30-Jährigen in Deutschland soziale Medien als Hauptnachrichtenquelle nutzen", die als Fakten gelten. Gleichzeitig werden Meinungen und Interpretationen über die positiven und negativen Auswirkungen von sozialen Medien auf die Kommunikation vermittelt, wie "was ich als äußerst praktisch empfinde" und "Für mich ist es faszinierend". Die Aussage "Dennoch müssen wir vorsichtig sein und die Inhalte kritisch betrachten" ist ein Meinungsanteil. Dieser Artikel ist teilweise verlässlich, da er überprüfbare Fakten enthält, aber auch persönliche Einschätzungen und Interpretationen einbezieht.
Zielsetzung: Die Lernenden entwickeln ein Verständnis für die Relevanz von kritischem Denken und überprüfen Informationen mithilfe von kritischem Denken.
Inhalte und Methoden: Die Lernenden reflektieren, in welchen Medien sie Informationen suchen. Davon ausgehend erfahren sie in einem Video von "TED-Ed" die Grundlagen von kritischem Denken und setzen sich mit den Unterschieden zwischen Fakt, Meinung und Fakt mit Meinungsanteil auseinander. Im Anschluss an eine Zuordnungsaufgabe werden die Lernenden selber aktiv und beurteilen drei fiktive Artikel hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit. Eine Bonus-Aufgabe ist angefügt, in dieser wenden die Lernenden kritisches Denken im Alltag an.
Kompetenzen:
- kritisches Denken fördern
- Reflexionsfähigkeit
- vorausschauendes Denken
Zielgruppe und Niveau: ab der 8. Klasse
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Perfekt für das Klassenzimmer.
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