Der Tick der Bewerbungsfrist
Hannes erwachte an einem kühlen Herbstmorgen mit einem mulmigen Gefühl. Der Wecker hatte ihn unsanft aus seinen Träumen gerissen und der Tag versprach hektisch zu werden. Heute war der letzte Tag der Bewerbungsfrist für seinen Traumstudiengang, und er wollte nichts dem Zufall überlassen.
In den vergangenen Wochen hatte Hannes alles gegeben, um seine Unterlagen perfekt zu gestalten. Er hatte endlose Stunden damit verbracht, seine Dokumente zu überprüfen und seine Motivation sorgfältig zu formulieren. Besonders herausfordernd war das Bewerbungsanschreiben. Er wollte mit seinen Worten beeindrucken und klar machen, warum gerade er der richtige Kandidat für das Studium war. Doch der Druck der Frist nagte an ihm und Hannes spürte, wie die Zeit knapp wurde.
Mit wachem Verstand und fleißigen Händen bereitete er sich darauf vor, die Bewerbung online einzureichen. Dafür musste er noch die letzten Details im Online-Portal ausfüllen. Während er durch die verschiedenen Schritte navigierte, spürte er eine steigende Anspannung. Das Portal zeigte ihm eine Uhr, die unaufhaltsam die verbleibende Zeit bis zur Frist herunterzählte. Ein Tick, das ihn unerbittlich an sein Ziel erinnerte.
Hannes nahm einen tiefen Atemzug und überprüfte nochmals alle Dokumente, bevor er den letzten Klick machte, der alles besiegeln würde. Die Unsicherheit, ob er jeden Punkt korrekt und vollständig ausgefüllt hatte, ließ ihn kurz innehalten. Doch er sammelte all seinen Mut und klickte schließlich auf "Senden".
Ein Moment der Erleichterung. Die ständige Angst, etwas zu übersehen oder zu vergessen, schwand langsam aus seinem Kopf. Hannes lehnte sich zurück und spürte, wie eine Last von ihm abfiel. Zum ersten Mal konnte er den Tag genießen, ohne die nagende Sorge um die Bewerbungsfrist.
Um seine Gedanken zu klären und abzuschalten, entschied er sich für einen Spaziergang im Park. Das raschelnde Laub unter seinen Füßen beruhigte ihn. Beim Anblick der bunt gefärbten Blätter dachte Hannes darüber nach, wie er Hoffnungen in seine Zukunft setzte und die nächsten Schritte plante.
Am Abend legte sich Hannes zufrieden ins Bett. Er war gespannt auf die nächsten Tage und hoffte, dass seine Bemühungen Früchte tragen würden. Die Bewerbungsfrist war nun vorbei, und er hatte alles gegeben, was in seiner Macht stand. Jetzt hieß es warten und hoffen. Obwohl die Sorge nicht komplett verschwunden war, fühlte er sich bereit und voller Hoffnung für das nächste Kapitel seines Lebens.