Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in Marburg
In Marburg erinnern Stolpersteine an das Schicksal der im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Menschen. Diese Gedenksteine, in den Boden eingelassene Messingplatten, tragen die Namen und Lebensdaten der Opfer. Sie befinden sich vor den letzten frei gewählten Wohnhäusern der Betroffenen.

Ein Beispiel ist der Stolperstein für Karl Fritz Bode in der Afföllerstraße 21. Er wurde 1934 verhaftet und in die Heilanstalt Münster eingewiesen. Später wurde er nach Hadamar verlegt und im Rahmen der Aktion T4 am 23. Juni 1941 ermordet. Diese Steine sind Mahnmale gegen das Vergessen.
Die Stolpersteine in Marburg sind Teil eines größeren Projekts, das vom Künstler Gunter Demnig initiiert wurde. Sie sollen die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wachhalten und die Passanten zum Nachdenken anregen. Jeder Stein ist ein Zeugnis der grausamen Geschichte und erinnert an die individuellen Schicksale.
Die Verlegung der Stolpersteine wird oft von Schulen und lokalen Initiativen begleitet. Sie recherchieren die Biografien der Opfer und organisieren Gedenkveranstaltungen. Diese Projekte fördern das historische Bewusstsein und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, insbesondere bei jungen Menschen.