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Bekannte Künstlerinnen und Künstler

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Einleitung

In diesem Arbeitsblatt werdet ihr euch mit einem bekannten Künstler oder einer bekannten Künstlerin auseinandersetzen. Ihr erfahrt, welche Themen und Techniken sie verwendet haben und wie ihre Werke die Kunstwelt und Gesellschaft beeinflussten. Ziel ist es, die Bedeutung ihres Schaffens zu reflektieren und zu verstehen.

Pipilotti Rist: Die Königin der Videokunst

Pipilotti Rist, geboren als Elisabeth Charlotte Rist am 21. Juni 1962 in Grabs, Schweiz, hat sich als eine der innovativsten und einflussreichsten Videokünstlerinnen ihrer Generation etabliert. Ihr Name „Pipilotti“ ist eine charmante Kombination aus ihrem Kindheits-Spitznamen „Lotti“ und der berühmten Kinderbuchfigur Pippi Langstrumpf, die für ihre Unkonventionalität und Phantasie bekannt ist – Eigenschaften, die auch Rists Werk prägen.

Ihre künstlerische Reise begann mit dem Studium der Gebrauchs-, Illustrations- und Fotografik an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, bevor sie sich später der Audiovisuellen Gestaltung in Basel widmete. Bereits während ihrer Studienzeit begann sie, mit Super-8-Filmen zu experimentieren und die Möglichkeiten der Videokunst auszuloten.

Rists Arbeiten sind bekannt für ihre farbenfrohen und sinnlichen Videoinstallationen, die oft Themen wie Körper, Identität und Wahrnehmung erforschen. Ein Paradebeispiel ist ihr berühmtes Werk „Ever Is Over All“ (1997), in dem eine Frau in einem blauen Kleid fröhlich Autofenster mit einer großen Blume zerschlägt. Diese Arbeit, die sowohl heiter als auch subversiv ist, gewann den Premio 2000 der Biennale von Venedig und bleibt bis heute ikonisch.

Weniger bekannt, aber ebenso faszinierend ist Rists Engagement in der Musik: Sie war Mitglied der Performance-Band „Les Reines Prochaines“ und hat mit ihrer Zusammenarbeit mit Anders Guggisberg die Musik vieler ihrer Werke selbst produziert. Diese musikalische Dimension verleiht ihren Videoinstallationen oft eine zusätzliche Tiefe und Emotionalität.

Ein überraschendes Detail ist Rists Vorliebe für technische Innovationen. Ihr Werk „Pickelporno“ (1992), das mit einer Lippenstiftkamera aufgenommen wurde, ermöglichte ihr, der Haut extrem nahe zu kommen und intime sowie verstörende Bilder zu schaffen. Diese Bereitschaft, die neuesten Technologien zu nutzen, hat einen wesentlichen Beitrag zu ihrem unverwechselbaren Stil geleistet.

Warum spielt Pipilotti Rist eine besondere Rolle in der Kunst? Ihre Arbeiten überschreiten die traditionellen Grenzen der Videokunst und schaffen immersive Erlebnisse, die alle Sinne ansprechen. Sie nutzt Farbe und Klang auf eine Weise, die das Publikum nicht nur als Betrachter, sondern als aktiven Teil des Kunstwerks einbindet. Ihre Installationen laden dazu ein, sich hinzulegen, zu entspannen und vollständig in die projizierten Traumwelten einzutauchen.

Ein weiteres bemerkenswertes Werk ist ihr Spielfilm „Pepperminta“ (2009), der über vier Jahre hinweg entstand und ihre Fähigkeit zeigt, narrative Struktur und visuelle Poesie zu verbinden. Pipilotti Rist hat es verstanden, durch ihre unerschrockene Kreativität und ihr Spiel mit Medien die Kunstwelt zu revolutionieren und bleibt eine zentrale Figur in der zeitgenössischen Kunstszene.

Pipilotti Rist

Quelle: Wikipedia

Pipilotti Rist, geboren als Elisabeth Charlotte Rist am 21. Juni 1962 in Grabs, Schweiz, hat sich als eine der innovativsten und einflussreichsten Videokünstlerinnen ihrer Generation etabliert. Ihr Name „Pipilotti“ ist eine charmante Kombination aus ihrem Kindheits-Spitznamen „Lotti“ und der berühmten Kinderbuchfigur Pippi Langstrumpf, die für ihre Unkonventionalität und Phantasie bekannt ist – Eigenschaften, die auch Rists Werk prägen.

Ihre künstlerische Reise begann mit dem Studium der Gebrauchs-, Illustrations- und Fotografik an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien, bevor sie sich später der Audiovisuellen Gestaltung in Basel widmete. Bereits während ihrer Studienzeit begann sie, mit Super-8-Filmen zu experimentieren und die Möglichkeiten der Videokunst auszuloten.

Rists Arbeiten sind bekannt für ihre farbenfrohen und sinnlichen Videoinstallationen, die oft Themen wie Körper, Identität und Wahrnehmung erforschen. Ein Paradebeispiel ist ihr berühmtes Werk „Ever Is Over All“ (1997), in dem eine Frau in einem blauen Kleid fröhlich Autofenster mit einer großen Blume zerschlägt. Diese Arbeit, die sowohl heiter als auch subversiv ist, gewann den Premio 2000 der Biennale von Venedig und bleibt bis heute ikonisch.

Weniger bekannt, aber ebenso faszinierend ist Rists Engagement in der Musik: Sie war Mitglied der Performance-Band „Les Reines Prochaines“ und hat mit ihrer Zusammenarbeit mit Anders Guggisberg die Musik vieler ihrer Werke selbst produziert. Diese musikalische Dimension verleiht ihren Videoinstallationen oft eine zusätzliche Tiefe und Emotionalität.

Ein überraschendes Detail ist Rists Vorliebe für technische Innovationen. Ihr Werk „Pickelporno“ (1992), das mit einer Lippenstiftkamera aufgenommen wurde, ermöglichte ihr, der Haut extrem nahe zu kommen und intime sowie verstörende Bilder zu schaffen. Diese Bereitschaft, die neuesten Technologien zu nutzen, hat einen wesentlichen Beitrag zu ihrem unverwechselbaren Stil geleistet.

Warum spielt Pipilotti Rist eine besondere Rolle in der Kunst? Ihre Arbeiten überschreiten die traditionellen Grenzen der Videokunst und schaffen immersive Erlebnisse, die alle Sinne ansprechen. Sie nutzt Farbe und Klang auf eine Weise, die das Publikum nicht nur als Betrachter, sondern als aktiven Teil des Kunstwerks einbindet. Ihre Installationen laden dazu ein, sich hinzulegen, zu entspannen und vollständig in die projizierten Traumwelten einzutauchen.

Ein weiteres bemerkenswertes Werk ist ihr Spielfilm „Pepperminta“ (2009), der über vier Jahre hinweg entstand und ihre Fähigkeit zeigt, narrative Struktur und visuelle Poesie zu verbinden. Pipilotti Rist hat es verstanden, durch ihre unerschrockene Kreativität und ihr Spiel mit Medien die Kunstwelt zu revolutionieren und bleibt eine zentrale Figur in der zeitgenössischen Kunstszene.

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Ever Is Over All

"Ever Is Over All" (1997) ist eine ikonische Audio-Video-Installation der Schweizer Künstlerin Pipilotti Rist. Das Werk zeigt auf einer Seite eine fröhliche Frau in einem türkisen Kleid, die mit einer Schopf-Fackellilie die Fensterscheiben geparkter Autos zerschmettert, während sie von einer Polizistin freundlich gegrüßt wird. Auf der anderen Seite sind Nahaufnahmen der Blume und eine um 90 Grad gedrehte Wiese zu sehen. Der begleitende Soundtrack, eine einfache Melodie mit summenden und gesanglichen Elementen, verstärkt die surreale Atmosphäre.

Dieses Werk ist bedeutend für die Kunstgeschichte, da es die Grenzen der traditionellen Videokunst sprengt und eine immersive Erfahrung schafft, die das Publikum in die projizierte Traumwelt eintauchen lässt. Es kombiniert die performativen und humorvollen Aspekte von Rists früheren Arbeiten mit einer strukturierteren Präsentation, die an Kinoästhetik erinnert. Die Installation wurde erstmals auf der 47. Biennale von Venedig gezeigt, wo sie den Premio 2000 gewann.

"Ever Is Over All" ist mehrdeutig und vielschichtig; es spielt mit femininen Symbolen und hinterfragt Konventionen des weiblichen Körpers im Film. Die Blume, die als Werkzeug der Zerstörung dient, stellt eine Verschmelzung von Weiblichkeit und Macht dar. Das Werk hat Rists Ruf als feministische Künstlerin gefestigt, obwohl sie selbst betont, dass ihre Kunst über das Geschlecht hinausgeht und universelle menschliche Erfahrungen anspricht.

Einflüsse auf die Entwicklung

Pipilotti Rist

Pipilotti Rist

Während meiner künstlerischen Entwicklung wurde ich stark von der kulturellen, technologischen und sozialen Umgebung geprägt, in der ich lebte und arbeitete. In den 1980er Jahren während meines Studiums in Wien und Basel inspirierten mich meine Mitstudenten und Dozenten, insbesondere Künstler wie Mara Mattuschka und Stefan Sagmeister. Die Zeit bei der Performance-Band „Les Reines Prochaines“ ermöglichte mir, die Verbindung zwischen Musik und visueller Kunst zu erforschen. Zudem beeinflussten mich die feministischen und subversiven Werke von Künstlerinnen wie Valie Export. Meine technologische Neugierde und mein Innovationsgeist sind zentrale Elemente meines Stils, wie in Werken wie „Pickelporno“ (1992) und „Ever Is Over All“ (1997) zu sehen ist.

Pipilotti Rist: Revolutionärin der Videokunst

Die Schweizer Videokünstlerin Pipilotti Rist hat die Kunstwelt nachhaltig geprägt und bleibt eine Schlüsselfigur der modernen Kunst. Rists Arbeiten zeichnen sich durch ihre innovative Nutzung von Videotechnik und die Schaffung immersiver Erlebnisse aus. Ihre Werke überschreiten die Grenzen traditioneller Videokunst und laden die Zuschauer:innen ein, aktiv am Kunstwerk teilzunehmen.

Ihre Werke wie "Ever Is Over All" und "Pickelporno" haben nicht nur die Ästhetik der Videokunst neu definiert, sondern auch den gesellschaftlichen Diskurs über den weiblichen Körper und dessen Darstellung beeinflusst. Rist nutzt ihre Kunst, um universelle menschliche Erfahrungen zu erforschen und dabei traditionelle Geschlechterrollen zu hinterfragen. Ihre Installationen schaffen eine intime Atmosphäre, die das Publikum in eine traumähnliche Welt entführt.

Porträtfoto Pipilotti Rist (2006)

Rists Einfluss auf die Kunstwelt ist unbestritten. Ihre Werke sind in renommierten Museen weltweit ausgestellt, darunter das Museum of Modern Art in New York und das Kunstmuseum Basel. Ihre Fähigkeit, neue Technologien in ihre Kunst zu integrieren, hat sie zu einer Pionierin der digitalen Videokunst gemacht.

Besonders bemerkenswert ist Rists Fähigkeit, die Betrachter:innen ihrer Kunstwerke zu ermächtigen. Durch die Einbeziehung des Publikums in ihre Installationen schafft sie eine interaktive Dimension, die die Grenzen zwischen Kunst und Betrachter:in auflöst. Rists Kunst ist nicht nur visuell ansprechend, sondern bietet auch einen tiefen emotionalen Zugang, der die Zuschauer:innen nachhaltig berührt.

Obwohl Rists Werke oft als feministisch interpretiert werden, betont sie selbst, dass ihre Kunst über Geschlechtergrenzen hinausgeht. Ihre Arbeiten sollen universelle menschliche Erfahrungen ansprechen und die Betrachter:innen dazu ermutigen, ihre eigene Perspektive zu hinterfragen. Pipilotti Rist bleibt eine zentrale Figur der zeitgenössischen Kunstszene, deren Einfluss auch in Zukunft spürbar sein wird.