Die Teilung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 bestimmten die vier Siegermächte – die USA, die Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich – das Schicksal Deutschlands. Ursprünglich planten sie, Deutschland in mehrere kleinere Staaten aufzuteilen, um eine erneute Bedrohung zu verhindern. Bereits 1941 verständigten sich Stalin und Churchill darauf, dass Deutschland zerschlagen werden müsse. Doch diese Pläne änderten sich im Laufe der Jahre.
Im Februar 1945 trafen sich die "Großen Drei" – Stalin, Roosevelt und Churchill – zur Konferenz in Jalta. Hier wurde beschlossen, dass Deutschland als Einheit bestehen bleiben sollte, jedoch unter strenger Kontrolle. Stalin betonte am 9. Mai 1945 die Wichtigkeit der deutschen Einheit. Die Sowjetunion wollte verhindern, dass Deutschland erneut zur Gefahr wird, und sah in der Einheit die beste Lösung.
Die USA lenkten ihre Politik ebenfalls auf die wirtschaftliche Einheit Deutschlands. Der amerikanische Außenminister James F. Byrnes forderte in einer Rede am 6. September 1946, dass Deutschland als Wirtschaftseinheit behandelt werden müsse. Diese Rede markierte einen Wendepunkt in der amerikanischen Besatzungspolitik. Die Westmächte einigten sich darauf, ihre Besatzungszonen wirtschaftlich zusammenzuführen.
Trotz der Bemühungen um Einheit verschärften sich die Spannungen zwischen den Alliierten. Die sowjetische Besatzungsmacht bestand auf hohen Reparationsforderungen, während die Westmächte die wirtschaftliche Stabilität Deutschlands priorisierten. Dies führte zur Gründung der Bizone 1947, die die amerikanische und britische Besatzungszone vereinte. Die politische Kluft wuchs weiter, und die Hoffnung auf eine gemeinsame Lösung schwand.