Bodenproben von verschiedenen Böden aus Baden-Württemberg

Bodenproben von verschiedenen Böden aus Baden-Württemberg

No machine-readable author provided. Eugen Lehle assumed (based on copyright claims). File:Bodenart.jpg CC BY-SA 3.0

Landwirtschaft – Boden

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Was ist Boden?

Boden ist mehr als nur schmutzige Erde. Er ist ein lebendiges System, das Pflanzen, Tieren und Menschen als Lebensgrundlage dient. Boden entsteht über viele Jahre hinweg aus Gestein und organischen Stoffen. Er enthält Nährstoffe und bietet Pflanzen Halt und Nahrung. Ohne Boden könnten keine Pflanzen wachsen, und ohne Pflanzen gäbe es kein Leben, wie wir es kennen.

Wie entsteht Boden?

Am Anfang steht das Ausgangsgestein. Wind, Wasser und Temperaturschwankungen zermahlen das Gestein zu kleineren Partikeln. Dieser Prozess heißt Verwitterung. Aus dem verwitterten Gestein entsteht Mineralerde. Doch Boden ist mehr als nur zerkleinertes Gestein. Pflanzenreste und abgestorbene Tiere zersetzen sich und bilden Humus. Humus ist reich an Nährstoffen und gibt dem Boden seine dunkle Farbe. Bodenlebewesen wie Regenwürmer und Bakterien helfen bei der Zersetzung. Sie lockern den Boden auf und verbessern seine Struktur.

Während die Humusschicht entsteht, bilden sich kleine Hohlräume mit Luft oder Wasser. In diese Hohlräume können Pflanzenwurzeln vordringen. Sie tragen zum weiteren Zerfall des tieferliegenden Gesteins bei und locken zudem viele weitere Bodenorganismen an. So entsteht allmählich eine dicke Humusschicht.

Warum sind manche Böden fruchtbar und andere nicht?

Die Fruchtbarkeit eines Bodens hängt von vielen Faktoren ab. Ein Boden mit viel Humus ist meist fruchtbar. Humus speichert Wasser und Nährstoffe, die Pflanzen zum Wachsen brauchen. Bodenlebewesen verbessern die Bodeneigenschaften weiter. Wenn ein Boden jedoch wenig Humus und viele grobe Steine enthält, kann er weniger Wasser und Nährstoffe halten. Solche Böden sind weniger fruchtbar. Auch das Klima und die Art des Ausgangsgesteins beeinflussen die Bodenqualität.

Regen wäscht Minerale oder Salze in die Erdtiefen aus, sodass die Schichten unter dem Humus weiter verwittern. Im Laufe der Bodenbildung entstehen verschiedene Schichten, die als Horizonte bezeichnet werden. Die oberste Schicht, der sogenannte Humushorizont, ist dabei besonders reich an organischen Substanzen und daher dunkel gefärbt. Darunter liegen weitere Schichten aus mineralischem Material, bis schließlich das Ausgangsgestein erreicht wird.

Ein gutes Beispiel für fruchtbare Böden ist die Braunerde, die in Mitteleuropa weit verbreitet ist. Dieser Bodentyp besteht aus einem humosen, dunklen Oberboden und einem braun gefärbten Unterboden. In unterschiedlichen Tiefen folgt dann das Ausgangsgestein. Braunerden kommen beispielsweise auf Granit, Schiefer oder Sandstein vor.

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