Max Sommer: Das erste Konzert

Kapitel: Die große Bühne

Max träumte lange davon, Musiker zu werden. Nach vielen Übungsstunden bekam er endlich seine Chance. Seine Band gewann einen Wettbewerb, und sie durften auf einem großen Festival spielen. Die Vorbereitungen waren intensiv und die Nervosität stieg. Nun stand Max hinter der Bühne und wartete darauf, dass seine Band aufgerufen wurde.

Der Moment war gekommen. Die Stimmung hinter der Bühne war elektrisierend. Ich konnte das Pochen meines Herzens spüren, als ich auf den Auftritt wartete. Die Scheinwerfer blendeten mich, auch wenn ich noch nicht draußen auf der Bühne war. Es war unser erstes großes Konzert, und ich konnte kaum glauben, dass dieser Tag endlich da war. Die letzten Minuten vor dem Auftritt schienen sich endlos zu ziehen, als ob die Zeit sich absichtlich verlangsamte.

"Du rockst das, Max. Keine Sorge!", sagte Tom, unser Schlagzeuger, und klopfte mir auf die Schulter. Seine Worte gaben mir Mut und ich nickte ihm zu. "Danke, Tom. Das bedeutet mir viel." Dann hörte ich unseren Bandnamen durch die Lautsprecher. Es war soweit. Wir gingen auf die Bühne und die Lichter waren noch heller und blendender als zuvor.

Der Applaus war ohrenbetäubend. Ich fühlte mich wie in einem Traum. Die ersten Töne unseres Songs kamen aus meiner Gitarre, und ich war überrascht, wie sicher ich spielte. "Du klingst fantastisch!", dachte ich. Die Melodie trug mich und ich schloss die Augen für einen Moment, um den Augenblick vollständig zu genießen.

Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich die Menge. Hunderte Augenpaare waren auf mich gerichtet. Es war überwältigend. Ich konnte sehen, wie einige Leute mit ihren Smartphones filmten, andere hatten Tränen in den Augen. "Ich bin wirklich hier, ich spiele wirklich vor all diesen Menschen", dachte ich. Ein Gefühl des Stolzes und der Freude durchströmte mich.

Die Zeit verging wie im Flug. Bevor ich es wusste, war der letzte Ton unseres Songs verklungen. Der Applaus war noch lauter als am Anfang. Ich verbeugte mich und winkte den Menschen zu. Dann ging ich zurück hinter die Bühne, wo Tom schon auf mich wartete. "Das war unglaublich!" rief er und umarmte mich fest. Ich konnte kaum sprechen vor Glück.

Am Ende des Abends saßen wir zusammen in einer kleinen Bar. "Das war der beste Tag meines Lebens", sagte ich zu Tom. "Ich hätte nie gedacht, dass ich das wirklich schaffen würde." Tom lächelte und sagte: "Du warst großartig, Max. Und das ist erst der Anfang. Stell dir vor, wie viele Konzerte wir noch geben werden." Ich konnte nur zustimmend nicken.

Während wir dort saßen und die Ereignisse des Abends Revue passieren ließen, fühlte ich eine tiefe Zufriedenheit. Das erste Konzert war ein voller Erfolg, und ich wusste, dass ich auf dem richtigen Weg war. "Das nächste Mal werde ich noch besser sein", sagte ich entschlossen. Tom hob sein Glas und sagte: "Auf viele weitere Konzerte, Max!" Wir stießen an und lachten. Der Abend war perfekt und ich war bereit für die Zukunft.

Sprachliche Mittel in "Die große Bühne"

Wortwahl

• Umgangssprache: "Du rockst das, Max. Keine Sorge!"
  • Wirkung: vertraut, direkt (2. Absatz)
• Hochsprache: "Die Stimmung hinter der Bühne war elektrisierend."
  • Wirkung: formell, distanziert (1. Absatz)

Satzbau

• kurze Sätze: "Es war unser erstes großes Konzert."
  • Wirkung: klar, verständlich (1. Absatz)
• lange Sätze: "Die letzten Minuten vor dem Auftritt schienen sich endlos zu ziehen, als ob die Zeit sich absichtlich verlangsamte."
  • Wirkung: komplex, ausführlich (1. Absatz)

Redewiedergabe

• direkte Rede: "Du rockst das, Max. Keine Sorge!"
  • Wirkung: lebendig, unmittelbar (2. Absatz)
• Gedankenrede: "Du klingst fantastisch!"
  • Wirkung: einfühlsam, vertraut (3. Absatz)

Sprachbilder

• Metapher: "Die letzten Minuten vor dem Auftritt schienen sich endlos zu ziehen."
  • Wirkung: anschaulich, bildhaft (1. Absatz)