Methan (CH₄)

Quelle: Benjah-bmm27
Methan, dessen chemische Formel CH₄ lautet, ist ein farbloses und geruchloses Gas. Es besteht aus einem Kohlenstoffatom und vier Wasserstoffatomen und macht etwa 0,00018 % der Erdatmosphäre aus. Trotz seiner geringen Konzentration hat Methan bemerkenswerte Eigenschaften und spielt eine bedeutende Rolle im Klimawandel.
Methan ist leicht entzündlich und seine Hauptquelle ist die Zersetzung organischer Stoffe unter Ausschluss von Sauerstoff, die sogenannte anaerobe Zersetzung. Es entsteht beispielsweise in Sümpfen, Reisfeldern, bei der Verdauung von Wiederkäuern wie Kühen und Schafen sowie in Mülldeponien. Methan kommt auch in natürlichen Gasvorkommen vor und wird als Hauptbestandteil von Erdgas genutzt.
Eine besondere Eigenschaft von Methan ist seine starke Wirkung als Treibhausgas. Es ist etwa 25-mal wirkungsvoller als Kohlendioxid (CO₂) in Bezug auf seine Fähigkeit, Wärme in der Atmosphäre zu speichern. Diese Eigenschaft macht Methan zu einem bedeutenden Treiber des Klimawandels. Wenn Methan in die Atmosphäre freigesetzt wird, trägt es zur Erwärmung der Erde bei, was wiederum zu extremen Wetterereignissen, dem Abschmelzen von Gletschern und dem Anstieg des Meeresspiegels führen kann.
Interessanterweise ist Methan nicht nur auf der Erde zu finden. Es gibt Hinweise darauf, dass Methan auch auf anderen Himmelskörpern wie dem Mars und dem Saturnmond Titan vorkommt, was die Frage nach möglichem außerirdischem Leben aufwirft.
Aufgrund seiner starken Treibhauswirkung ist es wichtig, die Methanemissionen zu reduzieren. Maßnahmen wie die Verbesserung der Landwirtschaftspraxis, die Erfassung und Nutzung von Deponiegas sowie die Reduktion von Leckagen in der Erdgasinfrastruktur sind entscheidend, um den Klimawandel zu bekämpfen.