Der kleine Dachs, der anders war
In einem großen, dichten Wald lebte ein kleiner Dachs namens Danni. Alle Dachse in seiner Familie liebten es, tiefe Tunnel zu graben und sich in ihren unterirdischen Höhlen zu verstecken. Doch Danni war anders. Er mochte es, draußen zu sein und die Sterne am Nachthimmel zu beobachten. Er träumte davon, eines Tages die Sterne zu berühren.
Die anderen Dachse lachten oft über Danni. „Ein Dachs, der Sterne mag!“, riefen sie. „Das ist doch nicht normal!“ Danni wurde traurig und fühlte sich oft allein. Er dachte, er müsse sich ändern, um dazuzugehören.
Eines Nachts, als der Mond hell am Himmel leuchtete, hörte Danni ein leises Wimmern. Er folgte dem Geräusch und fand einen kleinen Fuchs, der sich im dichten Gestrüpp verfangen hatte. Der Fuchs zitterte vor Angst und konnte sich nicht befreien.
Die anderen Dachse waren tief in ihren Höhlen und bemerkten nichts. Aber Danni, der draußen war, sah das Problem sofort. Vorsichtig half er dem kleinen Fuchs, sich aus dem Gestrüpp zu befreien. Der Fuchs war so dankbar, dass er Danni fest in seine kleinen Pfoten drückte. „Du hast mich gerettet!“, sagte der Fuchs.
Die anderen Tiere im Wald hörten von Dannis mutiger Tat. „Wow, Danni hat den kleinen Fuchs gerettet!“, riefen sie. „Das hätten wir nicht geschafft, weil wir immer unter der Erde sind!“
Von diesem Tag an bewunderten die Tiere Danni. Er mochte vielleicht nicht gerne graben, aber er hatte ein großes Herz und konnte Dinge sehen, die andere übersahen. Danni erkannte, dass er gut war, so wie er war.
Und wenn die anderen Dachse wieder tief in ihren Höhlen gruben, lächelte Danni einfach und wusste, dass es viele Arten gibt, ein echter Dachs zu sein.