Bildergeschichten

Bildergeschichten

Zielsetzung:

Die Schüler:innen lernen die Ursprünge von Bildergeschichten kennen, analysieren eine Bildergeschichte detailliert und entwickeln schließlich ein Konzept für eine eigene Geschichte.


Inhalt und Methodik:

Die Lernenden schauen sich zunächst ein Bild aus einem alten Comicstrip an und vergleichen diesen mit Comics heutzutage. Danach lesen sie einen Text über die Geschichte von Bildergeschichten und beantworten Multiple-Choice-Fragen dazu. Anschließend schauen sie sich eine moderne (KI-generierte) Bildergeschichte an, teilen dem Rest der Klasse ihre ersten Eindrücke mit und beantworten offene und geschlossene Fragen zur Geschichte. Schließlich erstellen die Lernenden ein Konzept für ihre eigene Bildergeschichte, die sie im Anschluss zeichnen.


Kompetenzen:

  • Visuelle Kompetenz
  • Leseverständnis
  • Beantwortung von Multiple-Choice-Fragen zu einem geschriebenen Text
  • Beantwortung offener Fragen zu einem Text
  • Visuelle Story-Entwicklung


Niveau: Klassen 8-10

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Target group and level

Klassen 8-10

Subjects

non-subject specific contentGerman

Bildergeschichten

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The Yellow Kid

"The Yellow Kid" ist ein berühmter Comicstrip aus dem späten 19. Jahrhundert, der als einer der ersten seiner Art gilt. Er wurde von Richard F. Outcault geschaffen und erstmals 1895 veröffentlicht. Der Comic erzählt die humorvollen und manchmal chaotischen Abenteuer eines jungen Jungen, der in der fiktiven Stadt Hogan's Alley lebt. Der Junge trägt immer ein langes, gelbes Nachthemd, was ihm seinen Namen "The Yellow Kid" einbrachte.

Besonders bemerkenswert ist, dass "The Yellow Kid" oft als der erste moderne Comicstrip angesehen wird. Er führte einige innovative Techniken ein, wie zum Beispiel die Verwendung von Sprechblasen, um die Dialoge der Figuren darzustellen. Außerdem spielte der Comic eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Massenmedien und des Journalismus, da er in großen Zeitungen abgedruckt wurde und dazu beitrug, die Popularität von Comics zu steigern.

"The Yellow Kid" ist ein Stück Comicgeschichte, das zeigt, wie sich die Kunstform über die Jahre entwickelt hat und welchen Einfluss sie auf die Popkultur hatte.


Aufgabe: Schau dir das folgende Bild aus "The Yellow Kid" an. Erinnert dich das Bild an heutige Comics? Was ist daran gleich, was ist anders?

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"Well hully gee, here's to you"

Im Kontext von "The Yellow Kid" stößt man gelegentlich auf den Ausdruck "Well hully gee, here's to you." Dieser Satz spiegelt die lebendige und humorvolle Sprache wider, die in den Comicstrips des späten 19. Jahrhunderts häufig verwendet wurde. Auf Deutsch könnte man diesen Ausruf ungefähr mit "Na sowas, das ist für dich!" übersetzen. Es handelt sich dabei um eine lockere und fröhliche Art, jemanden anzusprechen oder auf etwas anzustoßen.

Der Satz "Well hully gee, here's to you" verkörpert die unbeschwerte und oft derbe Umgangssprache, die in der fiktiven Welt von Hogan's Alley vorherrscht. Solche Ausdrücke trugen dazu bei, die Charaktere und ihre Abenteuer für die Leser lebendig und greifbar zu machen. In der bunten und chaotischen Welt des Yellow Kid war es üblich, dass die Figuren mit solchen Ausrufen ihre Gefühle und Reaktionen zum Ausdruck brachten, was den Comicstreifen eine besondere Note verlieh und ihn zu einem Vorreiter moderner Comics machte.

Richard Felton Outcault - http://en.wikipedia.org/wiki/Image:YellowKid.jpeg Cropped, sized; original from http://www.toonopedia.com/yellow.htm (Yellow Kid is public domain circa 1897)

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Aufgabe

Lies dir den folgenden Text über den Ursprung von Bildergeschichten durch. Dann beantworte die Fragen.

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Ursprung von Bildergeschichten

Bildergeschichten, häufig bekannt als Comics oder Graphic Novels, haben eine faszinierende Geschichte und Herkunft. Sie kombinieren Bilder und Text, um eine Geschichte zu erzählen, und machen sie zu einer fesselnden Form des Geschichtenerzählens.

Die Herkunft von Bildergeschichten lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Ägyptische Hieroglyphen, die Bilder zur Übermittlung von Nachrichten nutzten, gehören zu den frühesten Beispielen. Im Mittelalter stellte narrative Kunst, wie der Teppich von Bayeux, historische Ereignisse durch aufeinanderfolgende Bilder dar.

Das moderne Comicbuchformat begann sich jedoch erst Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts herauszubilden. In den 1890er Jahren gewannen Zeitungscomicstrips wie "The Yellow Kid" in den Vereinigten Staaten an Popularität. Diese frühen Comics verwendeten Humor und einfache Illustrationen, um die Leser:innen zu unterhalten. In den 1930er Jahren wurden Comics weit verbreitet, und Superhelden wie Superman eroberten die Fantasie junger Leser:innen.

Die Bedeutung von Bildergeschichten liegt in ihrer Fähigkeit, komplexe Erzählungen durch eine Mischung aus visueller Kunst und Text zu vermitteln. Sie können ein breites Spektrum an Themen behandeln, von Action und Abenteuer bis hin zu sozialen Problemen und persönlichen Erfahrungen. Bildergeschichten fördern auch Kreativität und Fantasie, indem sie es den Leser:innen ermöglichen, die Bilder zu interpretieren und mit dem Dialog zu verbinden.

Heute sind Bildergeschichten ein globales Phänomen, das Menschen jeden Alters und Hintergrunds anspricht und sich weiterhin als kraftvolles Medium des Geschichtenerzählens entwickelt.

Wähle für jede Frage die richtige Antwort aus.

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Dein erster Eindruck

Schau dir die folgende Bildergeschichte an. Diskutiert in Kleingruppen oder im Plenum über diese Punkte:

  • Was passiert in der Geschichte?
  • Ist es eine lustige, interessante, traurige etc. Geschichte?
Panel 1:
Beschreibung: Die Szene spielt auf einer grünen Wiese unter einem klaren, blauen Himmel. Ein Roboter steigt aus einem kleinen, futuristischen Raumschiff, das leicht über dem Boden schwebt, herab. Der Roboter hat große, neugierige Augen und sieht sich um. Die Luke des Raumschiffs ist geöffnet. Diese Szene zeigt die Ankunft des Roboters auf der Erde.

Panel 2:
Beschreibung: Die Wiese bleibt der Schauplatz. Der Roboter steht jetzt in der Mitte des Bildes und blickt nach unten. In der Nähe seiner Füße befindet sich eine Ameise, die vorsichtig zu ihm aufsieht. Die Augen des Roboters sind auf die Ameise gerichtet und zeigen Interesse und Neugier. Diese Szene stellt die Begegnung zwischen dem Roboter und der Ameise dar.

Panel 3:
Beschreibung: Der Schauplatz ist weiterhin die Wiese. Der Roboter kniet nieder und streckt der Ameise eine Hand entgegen. Die Ameise ist näher an die Hand des Roboters herangegangen und zeigt eine entspannte und neugierige Haltung. Die Augen des Roboters wirken freundlich, und seine Hand ist offen, die Handfläche nach oben gerichtet, um die Ameise einzuladen. Diese Szene zeigt den Versuch des Roboters, sich mit der Ameise anzufreunden.

Panel 4:
Beschreibung: Die Szene bleibt unverändert. Der Roboter sitzt nun auf dem Gras, und die Ameise befindet sich auf seiner geöffneten Handfläche. Beide Charaktere schauen sich an, der Roboter mit fröhlichem Blick, und die Haltung der Ameise deutet auf Freude hin. Die Antenne des Roboters ist leicht geneigt, was seine freundliche Art unterstreicht. Diese Szene zeigt die erfolgreiche Freundschaft zwischen dem Roboter und der Ameise.
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Ein genauerer Blick auf die Bildergeschichte

Schau dir die Bildergeschichte nun genauer an und beantworte die Fragen.

Wähle für jede Frage die richtige Antwort aus.

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Deine eigene Bildergeschichte

Jetzt bist du dran! Entwickle deine eigene Bildergeschichte. Die folgenden Tipps und Hinweise helfen dir dabei.

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Entwickle deine eigene Bildergeschichte - Schritt für Schritt

Schritt 1: Bestimme den Schauplatz

Starte damit, den Ort deiner Geschichte festzulegen. Wähle einen Schauplatz, der eine bestimmte Stimmung erzeugt, wie etwa eine düstere Gasse, die Geheimnisse verspricht. Nutze Farben und Beleuchtung, um die Atmosphäre zu intensivieren. Schatten und Licht, wie von Straßenlaternen, können deiner Szene mehr Tiefe und Spannung verleihen.

Schritt 2: Überlege dir einen Charakter

Bringe eine zentrale Figur ins Spiel, die deine Geschichte antreibt. Entscheide dich für eine interessante Persönlichkeit, vielleicht einen Waschbären, und gib ihm besondere Merkmale wie übergroße Schutzbrillen, um ihm Charakter zu verleihen. Überlege, wie sein Aussehen und Ausdruck seine Absichten und Gefühle widerspiegeln können.

Schritt 3: Wecke Neugier

Führe die Handlung fort, indem du zeigst, wie der Charakter zunehmend mit seiner Umgebung interagiert. Nutze Körpersprache, um Emotionen und Absichten darzustellen. Wenn der Waschbär beispielsweise auf eine Mülltonne klettert, deutet das auf Vorfreude und Entdeckerlust hin. Diese Entwicklung hält das Publikum bei der Stange.

Schritt 4: Bringe Herausforderungen in die Geschichte

Im nächsten Abschnitt bringst du eine Herausforderung oder einen Konflikt ins Spiel. Das Entdecken eines Werkzeugkastens könnte einen Lösungsansatz darstellen. Dieser Schritt ist entscheidend, denn er verwandelt Neugier in Handlung und gibt der Geschichte mehr Tiefe. Achte darauf, dass die Reaktion des Charakters Einfallsreichtum und Kreativität zeigt.

Schritt 5: Finde eine Lösung

Runde die Geschichte mit einer Lösung ab. Zeige, wie der Charakter sein Ziel erreicht, zum Beispiel indem er eine Schatztruhe voller Nahrung entdeckt. Dieses Ende sollte die Themen der Geschichte, wie Einfallsreichtum und die Freude über kleine Erfolge, widerspiegeln. Nutze Mimik und visuelle Elemente, um Freude und Zufriedenheit darzustellen.

Nun zeichne deine Bildergeschichte. Du kannst die Sprechblasen unten als Inspiration nehmen, um sie in deiner Bildergeschichte zu verwenden.

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Präsentiere deine Bildergeschichte

Zeig allen, was du entworfen hast! Präsentiere dem Rest der Klasse deine Bildergeschichte. Wenn du sie präsentierst, erzähle den anderen,

  • wie du auf die Idee gekommen bist,
  • was du mit deiner Geschichte ausdrücken möchtest,
  • was die größten Herausforderungen bei der Entwicklung der Geschichte waren.