Der Tanz vor dem Absturz
Im Rückblick auf die Weltwirtschaftskrise von 1929 zeigen sich soziale und wirtschaftliche Entwicklungen, die wie Vorboten des drohenden Unheils erscheinen. Bereits im Vorfeld, in den „Roaring Twenties“, erfasste ein Spekulationsfieber die USA. Im Juni 1928 begann der Abzug von Kapital aus Europa, da Investoren höhere Gewinne in der heimischen Börse witterten. Die folgende Kreditverknappung in Deutschland führte zu einem starken Rückgang der Produktion.
Ein weiterer Meilenstein war die Erwerbslosenproteste und der Aufstieg der NSDAP in der Weimarer Republik. Am 24. Oktober 1929, dem „Schwarzen Donnerstag“, brach die Spekulationsblase endgültig. Die Aktienkurse fielen dramatisch, und die Weltwirtschaft stürzte in die Krise. Doch bereits 1931, mit der Bankenkrise in Österreich, zeigte sich die Instabilität der internationalen Finanzmärkte. Ein Jahr darauf, 1932, folgte der dramatische Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Die folgenden Jahre waren geprägt von Verwerfungen und Spannungen, die schließlich den Weg für drastische politische Veränderungen ebneten. Die Weltwirtschaftskrise war nicht nur ein finanzielles Desaster, sondern auch ein Wendepunkt, der die sozialen und politischen Landschaften weltweit nachhaltig veränderte.




