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Sterbehilfe

Lernziele:

Die SuS können verschiedene Formen der Sterbehilfe definieren und erklären.
Die SuS erkennen und diskutieren ethische sowie rechtliche Aspekte der Sterbehilfe.
Die SuS setzen sich mit Wertekonflikten und unterschiedlichen Standpunkten bezüglich Sterbehilfe auseinander.
Die SuS reflektieren ihre eigenen Überzeugungen und können diese in der Diskussion vertreten.

Verlauf:

Phase Zeit Inhalt Aktionsform
Einstieg 15 min Konfrontation mit einem Fallbeispiel: "Eine Person leidet an einer unheilbaren Krankheit und möchte Sterbehilfe in Anspruch nehmen" und Aufforderung zur ersten Stellungnahme. Lehrer-Schüler Diskussion im Plenum
Erarbeitung I 20 min Recherche in Kleingruppen zu den unterschiedlichen Formen der Sterbehilfe und Erstellung eines Informationsblattes. Gruppenarbeit, Recherche
Erarbeitung II 20 min Bearbeitung von Fallbeispielen zu ethischen Konflikten in der Sterbehilfe (z.B. Autonomie vs. Schadensvermeidung) und Vorbereitung einer Pro-Contra-Diskussion. Gruppenarbeit, Analyse und Diskussion
Diskussion 25 min Durchführung einer Pro-Contra-Diskussion im Plenum anhand der erarbeiteten Fallbeispiele. Diskussion im Plenum
Reflexion 10 min Reflexion der eigenen Meinung und des Diskussionsverlaufs; SuS schreiben ein kurzes Statement zu ihrer jetzigen Sichtweise. Einzelarbeit, Schreiben

Ausblick:

In den nächsten Stunden wird das Thema "Sterbehilfe" weiter vertieft, indem rechtliche Grundlagen in Deutschland und anderen Ländern untersucht werden. Es wird auch darüber diskutiert, wie Sterbehilfe in der Populärkultur (Filme, Bücher, etc.) dargestellt wird und welche Botschaften damit transportiert werden.

Hausaufgabe:

Die SuS sollen eine kurze Meinungsrede zum Thema Sterbenhilfe vorbereiten, in der sie ihre Standpunkte aus der Stunde vertiefen und mögliche Gegenargumente antizipieren.

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Teaching materials

  • Einstieg

    Präsentation: Sterbehilfe – Ein Fallbeispiel zur Diskussion Folie 1: Einführung Sterbehilfe: Definition und Überblick Sterbehilfe bezeichnet Maßnahmen, die darauf abzielen, das Leben eines schwerkranken Menschen auf dessen eigenen Wunsch hin zu beenden, um Leiden zu verkürzen. Es gibt verschiedene Formen der Sterbehilfe: Aktive Sterbehilfe: gezielte lebensbeendende Handlung Passive Sterbehilfe: Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen Indirekte Sterbehilfe: Schmerzlinderung mit potenziell lebensverkürzender Wirkung Beihilfe zur Selbsttötung: Unterstützung eines Selbsttötungswunsches Folie 2: Fallbeispiel Martin K. – Ein Schicksal Martin K., 54 Jahre alt, leidet an einer unheilbaren neurodegenerativen Krankheit. Trotz bester medizinischer Betreuung schreitet seine Erkrankung stetig fort. Er erlebt starke Schmerzen und ist zunehmend auf die Hilfe anderer angewiesen. Nach langen Überlegungen und Gesprächen mit seiner Familie hat Martin K. den Entschluss gefasst, Sterbehilfe in Anspruch nehmen zu wollen. Folie 3: Diskussionsgrundlage Martins Situation Denken Sie über Martins Entscheidung nach: Warum könnte jemand wie Martin Sterbehilfe in Anspruch nehmen wollen? Welche Faktoren könnten bei seiner Entscheidung eine Rolle spielen? Wie fühlt sich wohl die Familie dabei? Folie 4: Offene Fragen zur Stellungnahme Ihre Meinung ist gefragt! Was würden Sie in Martins Situation tun? Welche ethischen Aspekte müssen hier berücksichtigt werden? Sollte Sterbehilfe legal sein? Unter welchen Bedingungen? Wie würden Sie als Angehöriger damit umgehen? (Bitte verwenden Sie für die Präsentation Bilder, die die Thematik visualisieren. Für Bilder von Personen in palliativer Pflege oder Familienberatung, nutzen Sie Suchanfragen wie "palliative care" oder "family counseling meeting". Für Diagramme zu Arten der Sterbehilfe suchen Sie nach "types of euthanasia chart".)
  • Erarbeitung I

    Arbeitsblatt: Formen der Sterbehilfe Einführung in das Thema Sterbehilfe Sterbehilfe ist ein komplexes und oft kontrovers diskutiertes Thema. Im Grundsatz geht es um die Frage, inwieweit Menschen beim Sterben Hilfe erhalten dürfen oder sollen. Bei dieser Hilfe unterscheiden wir verschiedene Formen, die je nach Land unterschiedliche rechtliche Bewertungen erfahren. Die wesentlichen Formen sind: Aktive Sterbehilfe Passive Sterbehilfe Indirekte Sterbehilfe Beihilfe zur Selbsttötung Jede dieser Formen werfen ethische, rechtliche und medizinische Fragen auf, die es zu erforschen und zu diskutieren gilt. Definitionen und Erklärungen Aktive Sterbehilfe Bei der aktiven Sterbehilfe wird das Leben eines Menschen durch eine Handlung aktiv beendet. Das kann durch Medikamente oder andere Mittel geschehen, mit dem Ziel, einem leidenden Menschen zu einem friedvollen Ende zu verhelfen. Passive Sterbehilfe Passive Sterbehilfe bedeutet, dass lebenserhaltende Maßnahmen nicht durchgeführt oder beendet werden. Hierbei lässt man den natürlichen Sterbeprozess zu, ohne ihn künstlich zu verlängern. Indirekte Sterbehilfe Unter der indirekten Sterbehilfe versteht man Maßnahmen, die zur Linderung von Schmerzen ergriffen werden und als unbeabsichtigte Nebenfolge den Tod beschleunigen können. Beihilfe zur Selbsttötung Bei dieser Form der Sterbehilfe stellt man einem Menschen die Mittel zur Verfügung, mit denen er sich selbst das Leben nehmen kann, führt die Handlung allerdings nicht selbst aus. Leitfragen für die Recherche Was sind die Hauptunterschiede zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe? In welchen Ländern ist welche Form der Sterbehilfe legal? Welche ethischen Fragen werfen die verschiedenen Formen der Sterbehilfe auf? Wie wird Sterbehilfe in verschiedenen Kulturen und Religionen betrachtet? Gibt es aktuelle Gerichtsfälle oder politische Diskussionen zum Thema Sterbehilfe? Bitte nutzt folgende Online-Quellen für eure Recherche: Wissenschaftliche Artikel in Online-Datenbanken Offizielle Gesundheitswebsites Dokumentationen zum Thema (Google-Suche nach "Dokumentation Sterbehilfe") Notizen zur Recherche hier einfügen: Abschlussaufgabe Nach Abschluss eurer Recherche, diskutiert in der Gruppe folgende Frage und fasst eure Ergebnisse zusammen: "Unter welchen Umständen könnte Sterbehilfe als human angesehen werden und wo sollten Grenzen gezogen werden?" Eure Zusammenfassung: Bitte denkt daran, eure Ergebnisse klar und übersichtlich zu strukturieren, um sie im Plenum vorstellen zu können.
  • Erarbeitung II

    Arbeitsblatt: Fallbeispiele zu ethischen Konflikten in der Sterbehilfe Name: _ Datum: _ Fallbeispiel 1: Autonomie vs. Schadensvermeidung Situation: Frau Meier ist 80 Jahre alt und leidet an einer schweren Krankheit, die mit starken Schmerzen verbunden ist. Sie ist nicht mehr in der Lage, ihren Alltag selbstständig zu bewältigen und hat den Wunsch geäußert, ihr Leben durch aktive Sterbehilfe zu beenden. Fragen zur Diskussion: Sollte Frau Meier das Recht haben, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen? Welche ethischen Prinzipien stehen in diesem Fall im Konflikt? Pro-Argumente Contra-Argumente Selbstbestimmungsrecht | - Lebensschutz Vermeidung von Leiden | - Heilungschance Wahrung der Autonomie | - Missbrauchspotenzial Eigene Meinung: Fallbeispiel 2: Lebensqualität vs. rechtliche Rahmenbedingungen Situation: Herr Schmidt ist 60 Jahre alt und leidet an einer fortschreitenden Erkrankung, die zu schweren Bewegungseinschränkungen und Demenz führt. Er kann nicht mehr eigenständig essen oder kommunizieren. Seine Familie ist sich uneinig darüber, ob sie ihn durch passives Absterbenlassen sterben lassen sollen. Fragen zur Diskussion: Sollte Herr Schmidt das Recht haben, durch passives Absterbenlassen zu sterben? Welche ethischen Prinzipien stehen in diesem Fall im Konflikt? Pro-Argumente Contra-Argumente Wahrung der Lebensqualität | - Schutz vor Missbrauch Respekt vor patientenautonomen Entscheidungen | - Wert des menschlichen Lebens Entlastung der Familie | - Rechtliche Unsicherheiten Eigene Meinung: Fallbeispiel 3: Freiwilligkeit vs. Wert des menschlichen Lebens Si
  • Diskussion

    Sterbehilfe: Diskussion Ziel: Durchführung einer Pro-Contra-Diskussion im Plenum anhand der erarbeiteten Fallbeispiele. Präsentation: Sterbehilfe Diskussion Folien: Einführung Titel: Sterbehilfe Diskussion Ziel der Diskussion: Eine fundierte Diskussion über die ethischen Aspekte der Sterbehilfe führen Übersicht der Formen der Sterbehilfe Zusammenfassung der verschiedenen Formen der Sterbehilfe, die in der vorherigen Phase recherchiert wurden Fallbeispiel 1 Kurze Beschreibung des Falls: Google Suche Ethische Konflikte: Google Suche Fallbeispiel 2 Kurze Beschreibung des Falls: Google Suche Ethische Konflikte: Google Suche Hauptargumente Pro-Contra Pro Sterbehilfe: Google Suche Contra Sterbehilfe: Google Suche Abschluss Raum für abschließende Gedanken der Schülerinnen und Schüler Anregung zur Reflexion der eigenen Position Hinweise: Achte darauf, dass die Präsentation visuell ansprechend gestaltet ist, mit klaren Überschriften, lesbaren Schriftgrößen und relevanten Bildern oder Grafiken. Vermeide eine Überladung der Folien, um die Schülerinnen und Schüler während der Diskussion nicht abzulenken.
  • Reflexion

    Arbeitsblatt zur Reflexion: Sterbehilfe Reflexion über die Pro-Contra-Diskussion Nun hast du dich intensiv mit dem Thema Sterbehilfe auseinandergesetzt und verschiedene Argumente gehört. Vielleicht hast du Grenzsituationen betrachtet, ethische Grundsätze und persönliche Emotionen gegenübergestellt. Das Ziel dieser Reflexion ist es, deine eigenen Gedanken und Gefühle zum Thema zu ordnen und ein klareres Bild deiner Standpunkte zu bekommen. Anleitung zur Reflexion: Bevor du dein persönliches Statement formulierst, nimm dir einen Moment, um über die folgenden Fragen nachzudenken: Was war mein erster Gedanke zum Thema Sterbehilfe? Wie hat sich meine Meinung während der Diskussion verändert? Welche Argumente fand ich besonders stark oder schwach? Wie stehe ich jetzt zum Thema Sterbehilfe und warum? 1. Meine Meinung vor der Diskussion Überlege dir, welche Gedanken und Gefühle du vor der Diskussion zum Thema Sterbehilfe hattest. Was war deine spontane, unmittelbare Reaktion auf das Thema? Deine Notizen: 2. Meinungswandel während der Diskussion Hat sich deine Meinung während der Diskussion verändert? Gab es Argumente oder Meinungen anderer, die dich zum Nachdenken angeregt haben? Halte fest, durch welche Punkte deine Sichtweise beeinflusst wurde. Deine Notizen: 3. Meine jetzige Sichtweise Jetzt hast du Zeit und Raum, ein kurzes Statement zu deiner jetzigen Sichtweise zu verfassen. Versuche, deine Gedanken präzise und begründet darzulegen. Mein Statement: Nutze die nächste Zeit, um deine Gedanken in diesen Bereichen auszufüllen. Denke daran, offen und ehrlich zu dir selbst zu sein. Es gibt kein Richtig oder Falsch in deiner persönlichen Reflexion.

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