Motto der Französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Motto der Französischen Revolution: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

1789 als Geburtsstunde des Nationalstaates

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Die Französische Revolution und ihre Auswirkungen

Die Französische Revolution begann 1789 und dauerte bis 1799. Sie zählt zu den wichtigsten Ereignissen der modernen europäischen Geschichte. Vor der Revolution war Frankreich ein absolutistischer Staat, in dem der König fast uneingeschränkte Macht hatte. Durch die Revolution endete diese Herrschaft. Stattdessen strebte das Volk nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Ein bedeutender Schritt war die Verkündung der Menschen- und Bürgerrechte am 26. August 1789. Diese Rechte waren Grundrechte, die jedem Menschen zustehen sollten, wie das Recht auf Freiheit und Sicherheit. In dieser Zeit entstand auch das Lied „La Marseillaise“. Es wurde eine Art Lobgesang auf die Nation und motivierte die Menschen, für ihr Land und ihre Freiheit zu kämpfen.

Revolutionskriege und Nationalgefühl

Die Revolution führte zu einer Reihe von Kriegen, den sogenannten Revolutionskriegen, die von 1792 bis 1802 andauerten. Diese Kriege stärkte das Zusammengehörigkeitsgefühl der französischen Bevölkerung, denn die Menschen kämpften nicht nur für einen König, sondern für ihre Nation. Dabei kam die sogenannte „Levée en masse“ ins Spiel. Das bedeutete, dass alle Franzosen in den Krieg einzogen, um die Revolution zu verteidigen. Diese Masseneinberufung zeigte, dass man gemeinsam als Nation kämpfte und nicht als Angehöriger eines Königs oder Adelsgeschlechts.

Entstehung der Nation

Im Laufe der Revolution veränderte sich die Bedeutung des Wortes „Nation“. Vorher meinte es eine Gruppe von Menschen mit gemeinsamen Merkmalen wie Sprache, Kultur und Herkunft. Während der Revolution wurde es zu einem politischen Begriff. Eine Nation war nun eine Gemeinschaft von Bürgern, die sich selbst regierte. Die Nationalversammlung, gegründet 1789, war ein wichtiges Symbol dieser neuen Idee. Diese Versammlung setzte sich aus Vertretern des Volkes zusammen und arbeitete daran, eine Verfassung für den neuen Staat zu erstellen. Damit wurde die Grundlage für eine Nation gelegt, die auf den Prinzipien der Volkssouveränität und der Rechtsstaatlichkeit basierte. Das Ziel war, dass die Macht vom Volk ausging und nicht von einem König oder einer kleinen Elite.

Zusammengefasst war die Französische Revolution ein bedeutender Schritt in der Entwicklung des modernen Nationalstaates. Sie veränderte das politische System Frankreichs grundlegend und stärkte das Bewusstsein für die Bedeutung einer Nation, in der alle Bürger gleiche Rechte und Pflichten haben.

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