Hungerplan: Ausgehungerte sowjetische Kriegsgefangene im KZ Mauthausen

Hungerplan: Ausgehungerte sowjetische Kriegsgefangene im KZ Mauthausen

Der Zweite Weltkrieg – eine Umsetzung der NS-Ideologie?

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Der Zweite Weltkrieg begann am 1. September 1939 mit dem Überfall Deutschlands auf Polen und dauerte bis zum 2. September 1945. Er war ein globaler Konflikt, in den über 60 Staaten involviert waren und der mehr als 110 Millionen Soldaten mobilisierte. Der Krieg begann in Europa, als Adolf Hitler den Angriff auf Polen befahl.

Beginn und Ziele des Krieges

Die deutsche Strategie basierte auf den sogenannten „Blitzkriegen“, schnellen militärischen Vorstößen, die durch die gleichzeitige Nutzung von Panzerdivisionen und Luftwaffe gekennzeichnet waren. In diesen Eroberungsfeldzügen konnte Deutschland weite Teile Europas besetzen, darunter Polen, Frankreich und Norwegen.

Bereits im Jahr 1936 hatte Hitler in einer geheimen Denkschrift klar formuliert, dass das Ziel Deutschlands die Kriegsfähigkeit und eine Erweiterung des „Lebensraumes“ sei. Diese Pläne wurden systematisch umgesetzt und führten zu einer Reihe von Aggressionen gegen benachbarte Staaten, oft unter Verletzung internationaler Abkommen wie dem Versailler Vertrag. Der Überfall auf die Sowjetunion ab dem 22. Juni 1941 unter dem „Unternehmen Barbarossa“ war besonders ideologisch motiviert. Hitlers Vision vom „Lebensraum im Osten“ sah vor, die Sowjetunion zu erobern und deren Bevölkerung zu unterdrücken oder zu vernichten, um Platz für deutsche Siedler zu schaffen.

Kriegsverlauf und Behandlung der Kriegsgefangenen

Der Kriegsverlauf im Westen und Osten unterschied sich stark. Während an der Westfront schnelle Vorstöße und relativ humane Behandlungen der Kriegsgefangenen gemäß den Genfer Konventionen zumindest teilweise beachtet wurden, war der Krieg an der Ostfront durch extreme Brutalität gekennzeichnet. Die deutsche Wehrmacht führte hier einen Vernichtungskrieg, unterstützt von der SS und Einsatzgruppen, die systematisch Massenerschießungen durchführten.

An der Ostfront wurden sowjetische Kriegsgefangene in katastrophalen Lagern untergebracht, wo sie schlecht versorgt und oft ermordet wurden. Diese Behandlung wurde teilweise durch die NS-Ideologie gerechtfertigt, die Slawen als „Untermenschen“ ansah und deshalb kein menschliches Mitgefühl zeigte. Millionen von sowjetischen Gefangenen starben aufgrund von Hunger, Krankheit und Erschöpfung.

Auch die deutsche Zivilbevölkerung und die Industrie wurden stark in den Krieg eingebunden. Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit waren zentrale Elemente, um die militärischen Anstrengungen zu unterstützen. Neben den Schlachten an der Front führte die Luftwaffe ab 1940 großangelegte Bombardements auf britische Städte durch, was zu verheerenden Zerstörungen führte.

Ideologische Ziele und Holocaust

Der Krieg diente nicht nur militärischen, sondern besonders ideologischen Zielen. Der „Kommissarbefehl“ beispielsweise ordnete die sofortige Erschießung politischer Kommissare der Roten Armee an. Dies war Teil der Versuche, den sowjetischen Widerstand ideologisch zu brechen. Das Ziel war, den Bolschewismus, den Hitler mit dem Judentum gleichsetzte, auszurotten.

Ein zentrales Element der NS-Ideologie war der Holocaust, der Massenmord an den europäischen Juden. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion wurden systematisch Juden in den besetzten Gebieten ermordet. Die sogenannten Einsatzgruppen der SS führten Massenerschießungen hinter der Front durch. Diese Aktionen weiteten sich später zu den industriellen Tötungen in Konzentrations- und Vernichtungslagern wie Auschwitz aus.

Der Zweite Weltkrieg war damit weit mehr als ein militärischer Konflikt. Er war die radikale Umsetzung nationalsozialistischer Ideologie, die auf Rassismus, Antisemitismus und Expansion basierte.

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