
Die Hinrichtung Robespierres und seiner Gefolgsleute am 28. Juli 1794
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Die Revolution wird zur „Schreckensherrschaft“ – warum?
Description
Die Französische Revolution und die Schreckensherrschaft
Verfassungsziele von 1793
Im Jahr 1793 verabschiedete die Nationalversammlung eine neue Verfassung für Frankreich. Diese Verfassung sollte demokratische Grundsätze verwirklichen und jedem Bürger Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit garantieren. Es wurden auch die Menschenrechte geschützt, die bereits 1789 in der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte festgelegt worden waren. Ziel war es, eine Gesellschaft zu schaffen, in der alle Menschen die gleichen Chancen und Rechte haben – unabhängig von ihrer Herkunft.
Der Übergang zur Schreckensherrschaft
Trotz dieser idealistischen Ziele begann die Französische Revolution bald, eine andere Richtung einzuschlagen. Die Zeit von Anfang Juni 1793 bis Ende Juli 1794 ist als „Schreckensherrschaft“ bekannt. In dieser Phase wurden vermeintliche Feinde der Revolution brutal unterdrückt. Der Begriff „Schreckensherrschaft“ stammt aus dem Französischen „la Terreur“ und bedeutet „der Schrecken“.
Ein zentrales Element dieser Zeit war das Gesetz gegen die Verdächtigen, das im September 1793 verabschiedet wurde. Dieses Gesetz erlaubte den Behörden, Personen aufgrund von Verdacht und ohne Gerichtsverfahren zu verhaften. Es reichte aus, dass jemand verdächtigt wurde, nicht loyal zur Revolution zu stehen, um verhaftet zu werden. Viele Menschen wurden hingerichtet.
Marie-Antoinette, die ehemalige Königin von Frankreich, ist ein bekanntes Beispiel. Sie wurde im Oktober 1793 wegen Verrats verurteilt und hingerichtet. Auch Revolutionäre wie Georges Danton und Camille Desmoulins, die zuerst die Revolution unterstützt hatten, wurden 1794 hingerichtet.
Robespierre und die Rechtfertigung des Terrors
Maximilien de Robespierre spielte eine zentrale Rolle während der Schreckensherrschaft. Robespierre war ein führender Politiker der Jakobiner und einer der Hauptinitiatoren der Terrorherrschaft. Er war der Ansicht, dass der Einsatz von Terror notwendig sei, um die Revolution zu schützen und die demokratischen Ideale zu verteidigen. In einer Rede erklärte er, dass der Terror eine schnelle, strenge und unnachgiebige Form der Gerechtigkeit sei.
Im Juni 1794 wurde das Gesetz vom 22. Prairial erlassen. Dieses Gesetz schrieb die Todesstrafe für alle „Feinde des Volkes“ vor. Diese vage Definition ermöglichte viele Denunziationen und Hinrichtungen. In dieser Zeit, die als „Großer Terror“ bekannt ist, erreichte die Gewalt ihren Höhepunkt.
Diese brutale Gewaltanwendung führte zu einer Atmosphäre der Angst und des Misstrauens im ganzen Land. Jeder konnte verhaftet und hingerichtet werden, wenn er als „verdächtig“ galt. Letztendlich endete die Schreckensherrschaft im Juli 1794 mit der Verhaftung und Hinrichtung Robespierres.
Die Französische Revolution versprach Freiheit und Gleichheit, doch die Schreckensherrschaft war durch Gewalt und Terror geprägt. Diese Phase bleibt ein bedeutendes und umstrittenes Kapitel in der Geschichte der Französischen Revolution.
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