
Bonaparte beim Überschreiten der Alpen am Großen Sankt Bernhard (Gemälde von Jacques-Louis David, 1800)
Napoleon – Hoffnungsträger oder Tyrann?
Description
Die territoriale Neuordnung
Nach der Französischen Revolution und dem Aufstieg von Napoleon Bonaparte als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten Europas gab es viele Änderungen. Besonders der Südwesten Deutschlands wurde durch Napoleon stark verändert. Dabei sind zwei Begriffe besonders wichtig: Säkularisation und Mediatisierung.
Säkularisation und deren Auswirkungen
Die Säkularisation bezeichnet die Verstaatlichung von Eigentum der Kirche. Das bedeutete, dass kirchliche Besitztümer wie Klöster, Abteien und Bistümer in weltlichen Besitz übergingen. Besonders im deutschen Südwesten wurden zahlreiche kirchliche Ländereien enteignet. Diese Besitztümer wurden dann von weltlichen Fürsten verwaltet. Ein Beispiel für die Säkularisation ist der „Reichsdeputationshauptschluss“ von 1803. Durch dieses Gesetz wurde festgelegt, dass kirchliche Güter in staatlichen Besitz übergehen. Das Ziel der Säkularisation war es, die Macht der Kirche zu schwächen und eine neue politische Ordnung zu schaffen.
Mediatisierung kleinerer Fürstentümer
Neben der Säkularisation spielte die Mediatisierung eine wichtige Rolle. Mediatisierung bedeutet, dass kleinere Herrschaftsgebiete wie freie Reichsstädte und kleine Fürstentümer ihren Status verloren. Diese Gebiete wurden in größere Staaten integriert. Diese politischen Maßnahmen sollten dazu beitragen, eine stabile und effiziente politische Struktur in Deutschland zu schaffen. 1806 gründete Napoleon den Rheinbund, einen Zusammenschluss von 16 deutschen Fürstentümern. Auch Gebiete im heutigen Baden-Württemberg und Bayern profitierten davon. Sie wurden größer und politisch einflussreicher. Gleichzeitig verpflichteten sie sich aber auch, Napoleon mit Truppen zu unterstützen.
Der Einfluss des Code Napoléon
Ein weiterer wichtiger Aspekt der napoleonischen Reformen war der Code Napoléon. Dieses Gesetzbuch, das 1804 eingeführt wurde, legte die Grundlage für ein modernes Rechtssystem. Es schaffte die alten feudalen Strukturen ab und führte rechtliche Gleichheit und bürgerliche Freiheiten ein. In vielen Teilen Deutschlands, die unter französischem Einfluss standen, wurde der Code Napoléon ebenfalls eingeführt. Dadurch wurden die Verwaltung und das Rechtssystem modernisiert. Zum Beispiel führte dieses Gesetzbuch die Trennung von Kirche und Staat ein und stärkte das individuelle Eigentumsrecht.
Durch die Reformen Napoleons erfuhr der deutsche Südwesten eine tiefgreifende Veränderung. Die Maßnahmen führten zu einer Modernisierung von Verwaltung und Rechtssystem, gleichzeitig entstand aber auch eine starke Abhängigkeit von Frankreich. Diese Veränderungen prägten die politische Landschaft Deutschlands nachhaltig.
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Rollenkarten als Diskussionsbasis
Arbeite mit Rollenkarten, inklusive Beschreibung und Diskussionsansätzen zu einem Thema deiner Wahl

Arbeit mit schriftlichen Quellen & Zitaten
Füge ein Zitat einer historischen Persönlichkeit oder eine Zeitzeugenaussage ein und lasse dir ein passendes Arbeitsblatt für deinen Unterricht erstellen.

Revolutionen
Zielsetzung: Die Lernenden beschäftigen sich mit einer gewählten Revolution und erfahren mehr über die Hintergründe und Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Inhalt und Methodik: Mittels Texten und Audioinhalten erarbeiten sich die Lernenden die Umstände einer gewählten Revolution und können die Bedeutung der Revolution reflektieren. Kompetenzen: Möglichkeiten und Grenzen individuellen und kollektiven Handelns in historischen Situationen erkennen und alternative Handlungsmöglichkeiten erörtern wichtige Gruppen in den jeweiligen Gesellschaften unterscheiden sowie deren Funktionen, Interessen und Handlungsmöglichkeiten beschreiben politische und gesellschaftliche Ursachen der Revolution erklären können Niveau: ab 8. Klasse

Historische Persönlichkeiten (Mittelstufe)
In diesem Arbeitsblatt setzen sich die Lernenden mit einer historischen Persönlichkeit auseinander. Dabei erfahren sie mehr über den Werdegang, Herausforderungen und Erfolge der Persönlichkeit. Das Arbeitsblatt eignet sich für die Mittelstufe.

Basiswissen Geschichte (Mittelstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben Grundlagenwissen in einem ausgewählten Thema der Geschichte. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses historische Verständnisfragen beantworten. Kompetenzen: Lesekompetenz fördern Beurteilen bzw. erklären historischer Zusammenhänge Niveau: Mittelstufe (8. - 10. Klasse)

Mit Karten arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Arbeit mit (historischen) Karten. Am Beispiel einer ausgewählten Karte sollen sie lernen, geografische, politische und zeitliche Zusammenhänge zu erkennen und deren Bedeutung für das Verständnis der Geschichte zu erschließen. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Wichtigkeit (historischer) Karten als Werkzeuge zum besseren Verständnis der Vergangenheit, zur Erkennung von Grenzveränderungen und historischen Zusammenhängen. Eine ausgewählte (historische) Karte dient als primäres Analysematerial. Ein Notizfeld regt zur ersten Beobachtung an. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis der im Kartenausschnitt dargestellten geografischen und politischen Gegebenheiten. Ein separater Abschnitt "Methode: Historische Karten auswerten" bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Analyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, die Karte vertiefend zu verstehen und zu analysieren. Kompetenzen: Kartografische Analyse: Schüler:innen lernen, (historische) Karten systematisch zu lesen und zu interpretieren, einschließlich Legende, Symbolen und geografischen Merkmalen. Historisches Kontextualisieren: Sie setzen die dargestellten geografischen und politischen Strukturen in den historischen Kontext. Räumliches Denken: Die Fähigkeit, räumliche Zusammenhänge auf einer Karte zu erkennen und zu beschreiben, wird geschult. Informationsentnahme: Sie üben das gezielte Extrahieren relevanter Informationen aus einer komplexen visuellen Darstellung. Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Beschreibungen und Erläuterungen basierend auf der Kartenanalyse. Niveau: Ab der 7.Klasse Wichtig! Für ein genaueres Ergebnis bitte die Kartenbezeichnung/Kartenbeschreibung in die Textzeile einfügen.

Mit historischen Gemälden & Zeichnungen arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Analyse historischer Gemälde und Zeichnungen als wertvolle visuelle Dokumente. Am Beispiel eines gewählten Gemäldes/einer Zeichnung sollen sie lernen, diese Kunstwerke zu beschreiben, ihren historischen Kontext zu erfassen und ihre Botschaft sowie beabsichtigte Wirkung zu deuten. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Bedeutung historischer Gemälde und Zeichnungen als kulturelles Erbe und historische Dokumentation. Das gewählte Gemälde dient als zentrales Untersuchungsobjekt. Ein Notizfeld regt zur ersten Beobachtung an. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis des Gemäldes und seines Kontextes. Ein separater Abschnitt "Methode: Historische Gemälde & Zeichnungen auswerten" gibt eine detaillierte Anleitung zur Bildanalyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen zu einer vertiefenden Bildanalyse auf. Kompetenzen: Visuelle Analyse: Schüler:innen lernen, historische Gemälde systematisch zu beschreiben und die darin enthaltenen Informationen zu entschlüsseln. Historisches Kontextualisieren Quellenkritik: Die Fähigkeit zur Reflexion über die Glaubwürdigkeit und die beabsichtigte Botschaft eines historischen Gemäldes wird gefördert. Symbolanalyse: Die Schüler:innen erkennen und interpretieren symbolische Bedeutungen in visuellen Darstellungen. Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Analysen und Deutungen basierend auf dem Gemälde. Niveau: Ab der 8.Klasse (Mittelstufe)