
Grundzüge der athenischen Demokratie: Schaubild zur politischen Ordnung Attikas (Athens) nach Solon (630 - 560 v.Chr.) - Q'Alex 2004 - Wikimedia Commons
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Mitbestimmung in der griechischen Demokratie – Wer durfte in Athen Entscheidungen treffen?
Description
Im alten Griechenland, etwa im 5. Jahrhundert vor Christus, gab es eine Stadt, die für ihre einzigartige Regierungsform bekannt war: Athen. Diese Stadtstaat-Epoche wurde als die Zeit der Demokratie bekannt, weil die Menschen dort beginnen, ihre Regierung selbst zu bestimmen.
Die Gründung der Demokratie
Die Geschichte der Demokratie in Athen beginnt mit zwei wichtigen Reformen. Zuerst kamen die Reformen von Solon, der im Jahr 594 vor Christus lebte. Solon teilte die Gesellschaft in vier Klassen, basierend auf Einkommen, und gab den Menschen mehr Möglichkeiten zur Teilnahme an der Politik. Doch die entscheidenden Veränderungen brachte Kleisthenes im Jahr 508/507 vor Christus. Kleisthenes schuf eine neue politische Struktur mit dem Rat der 500 und der Volksversammlung, genannt Ekklesia, die es den Athener Bürgern erlaubte, sich direkt an der Regierung zu beteiligen.
Allerdings konnte nicht jeder in Athen wählen oder gewählt werden. Um als Bürger zu gelten, musste man männlich, über 18 Jahre alt und frei geboren sein. Frauen, Sklaven und so genannte Metöken hatten keine politischen Rechte.
Wie Entscheidungen getroffen wurden
Die Ekklesia, oder Volksversammlung, war das Herz der athenischen Demokratie. In diesem Gremium trafen sich die Bürger Athens, um über wichtige Angelegenheiten zu diskutieren und abzustimmen. Jeder Bürger hatte das Recht zu sprechen und seine Stimme abzugeben. Dies war eine direkte Form der Demokratie, die es so in der Welt noch nicht gegeben hatte.
Ein weiteres wichtiges Gremium war der Rat der 500, der durch ein Losverfahren aus der Bürgerschaft gewählt wurde. Dieser Rat bereitete die Themen vor, über die in der Volksversammlung abgestimmt werden sollte. Die Mitgliedschaft wechselte jährlich, um möglichst vielen Bürgern die Chance zu geben, teilzunehmen.
Die Wahlen und das Losverfahren waren zentrale Elemente der athenischen Demokratie. Während die höheren Ämter, insbesondere militärische Positionen, durch Wahlen besetzt wurden, wurden die meisten anderen Ämter durch das Los bestimmt. Dies sollte sicherstellen, dass alle Bürger die gleiche Möglichkeit hatten, ein Amt zu übernehmen, unabhängig von ihrem sozialen oder wirtschaftlichen Status.
Die Bedeutung der Demokratie
Die Demokratie in Athen war nicht perfekt und schloss viele Menschen von der Teilnahme an der Regierung aus. Dennoch war sie ein Schritt auf dem Weg zur politischen Teilhabe, der in der Geschichte seinesgleichen sucht. Die athenische Demokratie legte den Grundstein für viele später entstandene demokratische Systeme und bleibt ein wichtiges Beispiel für die Bemühungen der Menschen, sich selbst zu regieren.
Additional details

Basiswissen Geschichte (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben Grundlagenwissen in einem ausgewählten Thema der Geschichte. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dessen Verständnisfragen beantworten. Kompetenzen: Lesekompetenz fördern historisches Wissen vertiefen Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Mit einer Zeitkapsel arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt führt Schüler:innen in das Konzept von Zeitkapseln ein, um ihnen eine kreative Möglichkeit zu bieten, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und eine Botschaft an die Zukunft zu senden. Es fördert das Verständnis für historische Epochen und die Reflexion über die eigene Zeit. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Definition und der Funktion von Zeitkapseln als "Reise in die Vergangenheit". Eine Anleitung zur Erstellung einer eigenen Zeitkapsel (Auswahl des Behälters, Sammeln und Verpacken von Gegenständen, Beschriftung und Verstecken) wird Schritt für Schritt gegeben. Eine Sortieraufgabe überprüft das Verständnis dieser Schritte. Ein Brief eines Jungen aus einer gewählten Zeit erzählt von dem Leben und wichtigen Ereignissen seiner Zeit. Multiple-Choice-Fragen sichern das Textverständnis dieses historischen Einblicks. Eine Abbildung einer gefüllten Zeitkapsel soll zur Reflexion über die ausgewählten Gegenstände anregen und mit dem Inhalt des Briefes abgeglichen werden. Abschließend werden die Schüler:innen aufgefordert, eine eigene Zeitkapsel zu zeichnen und zu überlegen, welche Botschaft sie an die nächste Generation senden möchten. Kompetenzen: Historisches Bewusstsein: Schüler:innen erhalten Einblicke in eine spezifische historische Epoche und deren Merkmale. Textverständnis Kreativität und Vorstellungskraft: Das Konzept der Zeitkapsel und die Aufgabe, eine eigene zu gestalten, fördern die kreative Auseinandersetzung. Reflexion über die eigene Zeit: Die Schüler:innen setzen sich mit der Frage auseinander, was zukünftige Generationen über ihr heutiges Leben erfahren sollen. Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Bericht von Zeitzeug:innen
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt ermöglicht Schüler:innen eine "Zeitreise" in die Vergangenheit, um das Leben in einer anderen Epoche an einer gewählten Person kennenzulernen. Es fördert das Verständnis für historische Lebenswelten, Rollenbilder und kulturelle Praktiken. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Idee, historische Epochen durch die Augen von Zeitzeug:innen zu entdecken. Der Hauptinhalt ist ein Text aus der Ich-Perspektive einer gewählten Person und gewählten Zeit. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Ein Steckbrief muss mit Informationen aus dem Text über die Person ausgefüllt werden, was eine strukturierte Informationsentnahme fördert. Kompetenzen: Historisches Verständnis: Schüler:innen erwerben Kenntnisse über das Leben in einer anderen Phase der Geschichte, Textverständnis: Die Fähigkeit zur Informationsentnahme aus einem narrativen Sachtext wird geschult. Empathie und Perspektivwechsel: Die Ich-Erzählung ermöglicht es den Schüler:innen, sich in die Rolle einer historischen Persönlichkeit hineinzuversetzen. Informationsstrukturierung: Das Ausfüllen des Steckbriefs fördert die Fähigkeit, relevante Informationen zu identifizieren und zu organisieren Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Steckbrief Persönlichkeiten (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden setzen sich mit einer historischen Persönlichkeit auseinander. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses einen Steckbrief ausfüllen. Kompetenzen: Reflexion und Diskussion der Relevanz der ausgewählten Person Lesekompetenz Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Steckbrief: Epochen der Geschichte
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben ein Verständnis für die wichtigsten Ereignisse und Charakteristika einer gewählten Epoche. Inhalt und Methodik: Die Lernenden beschäftigen sich mithilfe eines Textes mit einer gewählten Epoche und füllen dazu einen Steckbrief aus. Kompetenzen: historische Sachverhalte rekonstruieren (Rekonstruktion) Lesekompetenz stärken Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)