
Apostel Paulus von Bartolomeo Montagna 1482.
Die Entstehung und Ausbreitung des Christentums
Description
Das Christentum begann im 1. Jahrhundert nach Christus im Gebiet des heutigen Israel. Jesus Christus, der Gründer des Christentums, wurde um das Jahr 4 v. Chr. in Nazaret geboren. Er war ein jüdischer Wanderprediger. Viele Menschen folgten ihm und er lebte Nächstenliebe vor. Jesus setzte sich besonders für die Armen und Kranken ein und sprach oft über die Liebe Gottes.
Die römischen Behörden sahen in Jesus eine Bedrohung für ihre Macht. Sie befürchteten Unruhen und ließen ihn um das Jahr 30 n. Chr. kreuzigen. Die Christen glauben, dass Jesus drei Tage nach seinem Tod von den Toten auferstand. Diese Auferstehung gilt als zentrales Ereignis im Christentum. Seine Jünger, die Apostel, begannen daraufhin, Jesus als den Messias (den von den Juden erwarteten Retter) und Sohn Gottes zu verkünden.
Die Ausbreitung der frühen christlichen Gemeinden
Nach Jesu Tod und Auferstehung gründeten seine Jünger die erste christliche Gemeinde in Jerusalem. Besonders wichtig waren Petrus und Paulus. Petrus gilt als der erste Führer der christlichen Gemeinde und wird als erster Papst der römisch-katholischen Kirche betrachtet. Paulus reiste herum, um das Christentum auch unter Nichtjuden, den sogenannten Heiden, zu verbreiten.
Die ersten christlichen Gemeinden entstanden in großen Städten des Römischen Reiches wie Antiochia, Ephesus und Rom. Die Anhänger trafen sich heimlich in ihren Häusern, weil sie wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Die Christen lehnten es ab, den römischen Göttern zu opfern und wurden deshalb oft als Staatsfeinde angesehen. Trotz der Verfolgung wurde die Gruppe der Christen größer.
Das Christentum im Römischen Reich und in Europa
Die Missionsreisen des Paulus spielten eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Christentums. Er gründete viele Gemeinden und schrieb viele Briefe, die heute im Neuen Testament der Bibel stehen. Auch andere Apostel und Missionare reisten, um die Lehren Jesu zu verbreiten.
Im Jahr 313 n. Chr. wurde das Christentum durch das Edikt von Mailand unter dem römischen Kaiser Konstantin dem Großen offiziell anerkannt. Es wurde Gleichberechtigung aller Religionen verkündet. Dies war ein entscheidender Wendepunkt. Schon bald darauf, im Jahr 380, erklärte Kaiser Theodosius der Große das Christentum zur Staatsreligion des Römischen Reiches.
Mit dem Zerfall des Römischen Reiches und der Völkerwanderung gelangte das Christentum auch zu den germanischen Stämmen. Missionare wie Bonifatius trugen zur Christianisierung Mitteleuropas bei. Das Christentum breitete sich weiter nach Nordeuropa aus, bis hin zu den Skandinaviern.
Für die Entstehung und Verbreitung des Christentums war die Arbeit der Missionare sehr wichtig. Auch die staatliche Anerkennung des Christentums half, die neue Religion im Römischen Reich und in Europa zu verbreiten.
Additional details

Basiswissen Geschichte (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben Grundlagenwissen in einem ausgewählten Thema der Geschichte. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dessen Verständnisfragen beantworten. Kompetenzen: Lesekompetenz fördern historisches Wissen vertiefen Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Steckbrief: Epochen der Geschichte
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben ein Verständnis für die wichtigsten Ereignisse und Charakteristika einer gewählten Epoche. Inhalt und Methodik: Die Lernenden beschäftigen sich mithilfe eines Textes mit einer gewählten Epoche und füllen dazu einen Steckbrief aus. Kompetenzen: historische Sachverhalte rekonstruieren (Rekonstruktion) Lesekompetenz stärken Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Steckbrief Persönlichkeiten (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden setzen sich mit einer historischen Persönlichkeit auseinander. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses einen Steckbrief ausfüllen. Kompetenzen: Reflexion und Diskussion der Relevanz der ausgewählten Person Lesekompetenz Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Bericht von Zeitzeug:innen
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt ermöglicht Schüler:innen eine "Zeitreise" in die Vergangenheit, um das Leben in einer anderen Epoche an einer gewählten Person kennenzulernen. Es fördert das Verständnis für historische Lebenswelten, Rollenbilder und kulturelle Praktiken. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Idee, historische Epochen durch die Augen von Zeitzeug:innen zu entdecken. Der Hauptinhalt ist ein Text aus der Ich-Perspektive einer gewählten Person und gewählten Zeit. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Ein Steckbrief muss mit Informationen aus dem Text über die Person ausgefüllt werden, was eine strukturierte Informationsentnahme fördert. Kompetenzen: Historisches Verständnis: Schüler:innen erwerben Kenntnisse über das Leben in einer anderen Phase der Geschichte, Textverständnis: Die Fähigkeit zur Informationsentnahme aus einem narrativen Sachtext wird geschult. Empathie und Perspektivwechsel: Die Ich-Erzählung ermöglicht es den Schüler:innen, sich in die Rolle einer historischen Persönlichkeit hineinzuversetzen. Informationsstrukturierung: Das Ausfüllen des Steckbriefs fördert die Fähigkeit, relevante Informationen zu identifizieren und zu organisieren Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Religion und Glaube in der Geschichte
Zielsetzung: Das Arbeitsblatt zielt darauf ab, Schüler:innen die fundamentale Rolle von Religion und Glauben in historischen Gesellschaften näherzubringen. Es soll das Verständnis für die Wechselwirkung zwischen religiösen Überzeugungen und dem Alltag sowie gesellschaftlichen Strukturen fördern. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer allgemeinen Einführung in die Bedeutung von Religion und Glaube für die Weltgeschichte. Der Haupttext konzentriert sich auf eine gewählte Zeit der Geschichte und die Bedeutung von Glaube und Religion in dieser Zeit. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Ergänzend dazu werden zwei Audio-Dateien bereitgestellt, die persönliche Perspektiven auf den Glauben und Religion in der gewählten Zeit vermitteln. Abschließende Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, den Einfluss des Glaubens auf das tägliche Leben und mögliche kritische Aspekte in der gewählten Zeit zu beschreiben. Kompetenzen: Historisches Verständnis: Schüler:innen erwerben Wissen über eine Religion/Glaube und deren Einfluss auf eine historische Gesellschaft. Text- und Hörverständnis Analyse von Zusammenhängen: Sie erkennen die Verbindung zwischen religiösen Überzeugungen und dem sozialen sowie kulturellen Leben. Perspektivwechsel: Die Schüler:innen lernen unterschiedliche Sichtweisen auf Religion und ihre Auswirkungen zu berücksichtigen. Kritisches Denken: Die Frage nach kritischen Aspekten fördert eine differenzierte Auseinandersetzung mit religiösen Systemen. Niveau: Ab der 7.Klasse

Mit einer Zeitkapsel arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt führt Schüler:innen in das Konzept von Zeitkapseln ein, um ihnen eine kreative Möglichkeit zu bieten, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und eine Botschaft an die Zukunft zu senden. Es fördert das Verständnis für historische Epochen und die Reflexion über die eigene Zeit. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Definition und der Funktion von Zeitkapseln als "Reise in die Vergangenheit". Eine Anleitung zur Erstellung einer eigenen Zeitkapsel (Auswahl des Behälters, Sammeln und Verpacken von Gegenständen, Beschriftung und Verstecken) wird Schritt für Schritt gegeben. Eine Sortieraufgabe überprüft das Verständnis dieser Schritte. Ein Brief eines Jungen aus einer gewählten Zeit erzählt von dem Leben und wichtigen Ereignissen seiner Zeit. Multiple-Choice-Fragen sichern das Textverständnis dieses historischen Einblicks. Eine Abbildung einer gefüllten Zeitkapsel soll zur Reflexion über die ausgewählten Gegenstände anregen und mit dem Inhalt des Briefes abgeglichen werden. Abschließend werden die Schüler:innen aufgefordert, eine eigene Zeitkapsel zu zeichnen und zu überlegen, welche Botschaft sie an die nächste Generation senden möchten. Kompetenzen: Historisches Bewusstsein: Schüler:innen erhalten Einblicke in eine spezifische historische Epoche und deren Merkmale. Textverständnis Kreativität und Vorstellungskraft: Das Konzept der Zeitkapsel und die Aufgabe, eine eigene zu gestalten, fördern die kreative Auseinandersetzung. Reflexion über die eigene Zeit: Die Schüler:innen setzen sich mit der Frage auseinander, was zukünftige Generationen über ihr heutiges Leben erfahren sollen. Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)