
An Bord des Auswandererschiffes Samuel Hop. Idealisierende Zeichnung aus dem Jahre 1850.
Hoffnung auf ein besseres Leben – Warum wanderten Menschen nach Amerika aus
Description
Im 19. Jahrhundert entschieden sich viele Europäer, nach Amerika auszuwandern. Die Gründe dafür waren vielfältig und lassen sich in politische und wirtschaftliche Ursachen unterteilen.
Politische und wirtschaftliche Gründe für die Auswanderung
Nach der Französischen Revolution und den darauf folgenden politischen Umwälzungen in Europa, flohen viele Menschen vor politischen Verfolgungen und Kriegen. Ein Beispiel hierfür sind die Auswanderer aus Preußen und anderen deutschen Staaten, die nach den Revolutionen von 1848/49 verfolgt wurden. Diese Menschen suchten in Amerika nach politischer Freiheit und der Möglichkeit, ihre liberalen und demokratischen Ideale zu verwirklichen.
Nicht weniger bedeutend waren die wirtschaftlichen Gründe für die Auswanderung. Europa erlebte im 19. Jahrhundert erhebliche wirtschaftliche Veränderungen. Die Industrialisierung führte zwar zu technischem Fortschritt und wirtschaftlichem Wachstum, veränderte aber auch die Lebensbedingungen vieler Menschen. Insbesondere in ländlichen Gebieten, wie in Irland und Teilen des Deutschen Reichs, herrschte große Armut. Missernten und Hungersnöte verschärften die Lage zusätzlich. Ein markantes Beispiel hierfür ist die Große Hungersnot in Irland von 1845 bis 1852, die Millionen Menschen zur Auswanderung zwang. Im Vergleich dazu versprach Amerika reiche Landreserven und bessere wirtschaftliche Chancen. Viele Menschen hofften, durch die Arbeit auf einer eigenen Farm oder in einer boomenden amerikanischen Stadt ein besseres Leben zu führen.
Herausforderungen bei der Ankunft in Amerika
Die Bedingungen für die Aufnahme in Amerika waren nicht immer einfach. Man musste gesund und arbeitsfähig sein, um eingelassen zu werden. Es gab strenge Gesundheitskontrollen, besonders auf Ellis Island, einem berühmten Einwanderungshafen. Viele Auswanderer stellten fest, dass der Neuanfang in Amerika mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden war. Oft sahen sie sich mit harten Arbeitsbedingungen, niedrigen Löhnen und Vorurteilen konfrontiert. Politisch suchten sie zwar Freiheit, wirtschaftlich lebten sie jedoch oft in prekären Lagen, die viel Durchhaltevermögen erforderten. Sprachbarrieren und kulturelle Unterschiede erschwerten die Integration zusätzlich.
Leben und Integration in Amerika
Die Hoffnung auf ein besseres Leben trieb viele Europäer zur Auswanderung. Viele von ihnen schufen große Gemeinschaften von Einwanderern, die sich gegenseitig unterstützten und halfen, die neuen Herausforderungen zu bewältigen. Während einige ihre Hoffnungen erfüllt sahen, wurden andere enttäuscht. Die Geschichten der Auswanderer sind vielfältig und zeigen die unterschiedlichen Beweggründe, die Menschen zur Migration veranlassten. Politische Freiheit, bessere wirtschaftliche Chancen und die Suche nach einem neuen Leben waren zentrale Antriebskräfte für die Auswanderung nach Amerika im 19. Jahrhundert.
Additional details

Rollenkarten als Diskussionsbasis
Arbeite mit Rollenkarten, inklusive Beschreibung und Diskussionsansätzen zu einem Thema deiner Wahl

Basiswissen Geschichte (Mittelstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben Grundlagenwissen in einem ausgewählten Thema der Geschichte. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses historische Verständnisfragen beantworten. Kompetenzen: Lesekompetenz fördern Beurteilen bzw. erklären historischer Zusammenhänge Niveau: Mittelstufe (8. - 10. Klasse)

Migrationsbewegungen im Laufe der Geschichte
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen ein grundlegendes Verständnis von Migrationsbewegungen, insbesondere der Abwanderung, anhand eines gewählten Land zu einer gewählten Zeit. Es beleuchtet Ursachen ("Push- und Pull-Faktoren"), Folgen und unterschiedliche Perspektiven von Migration. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Definition von Migration als ein Phänomen, das die Menschheitsgeschichte prägt. Der Haupttext konzentriert sich auf die Migrationsbewegung zu einer gewählten Zeit mit dem Schwerpunkt auf ein gewähltes Land. Dabei wird auch das Konzept der "Push- und Pull-Faktoren" vorgestellt. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis hinsichtlich dieser Faktoren und Auswirkungen. Ergänzend dazu werden zwei Audio-Dateien bereitgestellt, die persönliche Perspektiven auf die Migration vermitteln. Abschließende Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, die Erwartungen und Ängste beider Personen zu vergleichen. Kompetenzen: Sozialwissenschaftliches Grundwissen: Schüler:innen erwerben Kenntnisse über Migration, Emigration sowie "Push- und Pull-Faktoren" und deren Auswirkungen. Text- und Hörverständnis: Die Fähigkeit zur Informationsentnahme aus schriftlichen und auditiven Quellen wird geschult. Analyse von Ursachen und Folgen: Sie erkennen die komplexen Gründe für Migrationsbewegungen und deren weitreichende Konsequenzen. Multiperspektivität: Durch die verschiedenen Perspektiven lernen sie, Migration aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und zu vergleichen. Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Antworten und Vergleiche zu komplexen sozialen Phänomenen. Niveau: 9./10. Klasse

Mit Karten arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Arbeit mit (historischen) Karten. Am Beispiel einer ausgewählten Karte sollen sie lernen, geografische, politische und zeitliche Zusammenhänge zu erkennen und deren Bedeutung für das Verständnis der Geschichte zu erschließen. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Wichtigkeit (historischer) Karten als Werkzeuge zum besseren Verständnis der Vergangenheit, zur Erkennung von Grenzveränderungen und historischen Zusammenhängen. Eine ausgewählte (historische) Karte dient als primäres Analysematerial. Ein Notizfeld regt zur ersten Beobachtung an. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis der im Kartenausschnitt dargestellten geografischen und politischen Gegebenheiten. Ein separater Abschnitt "Methode: Historische Karten auswerten" bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Analyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, die Karte vertiefend zu verstehen und zu analysieren. Kompetenzen: Kartografische Analyse: Schüler:innen lernen, (historische) Karten systematisch zu lesen und zu interpretieren, einschließlich Legende, Symbolen und geografischen Merkmalen. Historisches Kontextualisieren: Sie setzen die dargestellten geografischen und politischen Strukturen in den historischen Kontext. Räumliches Denken: Die Fähigkeit, räumliche Zusammenhänge auf einer Karte zu erkennen und zu beschreiben, wird geschult. Informationsentnahme: Sie üben das gezielte Extrahieren relevanter Informationen aus einer komplexen visuellen Darstellung. Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Beschreibungen und Erläuterungen basierend auf der Kartenanalyse. Niveau: Ab der 7.Klasse Wichtig! Für ein genaueres Ergebnis bitte die Kartenbezeichnung/Kartenbeschreibung in die Textzeile einfügen.

Zusammenhänge erkennen
Zielsetzung: Die Lernenden erkennen und verstehen, wie persönliche Erlebnisse und Probleme Einzelner mit größeren, globalen Entwicklungen und Phänomenen zusammenhängen können. Inhalte und Methoden: Anhand eines Fallbeispiels und verschiedener Informationskarten analysieren die Lernenden die Verknüpfung von individuellen Erfahrungen mit einem größeren Phänomen. Sie müssen relevante von irrelevanten Informationen unterscheiden, Zusammenhänge herstellen und diese argumentativ begründen. Eine Reflexionsaufgabe schließt die Bearbeitung ab. Kompetenzen: Analysefähigkeit und Erkennen von Zusammenhängen Kritisches Denken und Informationsbewertung Logisches Schlussfolgern und Argumentieren Verständnis für die Auswirkungen globaler Phänomene auf das Individuum Zielgruppe und Niveau: ab Klasse 8

Mit historischen Fotografien arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Analyse historischer Fotografien als Zeitdokumente. Am Beispiel einer Fotografie sollen sie lernen, Bilder zu beschreiben, zu deuten und ihre Rolle in der Vermittlung von Geschichte und Ideologien zu reflektieren. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Bedeutung historischer Fotografien als wertvolle Zeitdokumente, die helfen, die Vergangenheit zu verstehen, Erinnerungen zu bewahren, Emotionen zu vermitteln und Veränderungen über die Zeit zu zeigen. Eine spezifische Fotografie dient als Untersuchungsobjekt. Ein Notizfeld regt zur ersten Beobachtung an. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis der Bildinformationen und des Kontextes. Ein Abschnitt "Methode: Historische Fotografien untersuchen" gibt eine detaillierte Anleitung zur Bildanalyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, die möglichen Emotionen und Hintergedanken der Fotografie zu reflektieren und zu analysieren. Niveau: Ab der 8.Klasse Wichtig! Für ein genaueres Ergebnis bitte eine Bildunterschrift/Quellendaten einfügen.

Arbeit mit schriftlichen Quellen & Zitaten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen grundlegende Methoden zur Arbeit mit schriftlichen Quellen und Zitaten, am Beispiel einer historischen Quelle/Zitat. Es zielt darauf ab, ihre Fähigkeit zur Quellenanalyse, zum Verständnis historischer Kontexte und zur kritischen Reflexion zu schulen. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt präsentiert eine ausgewählte historische Quelle. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das Verständnis der grundlegenden Fakten zur Quelle (Autor, Entstehungsjahr, Thema). Ein separater Abschnitt "Methode: Schriftliche Quellen untersuchen" gibt eine detaillierte Anleitung zur Quellenanalyse, einschließlich der Festlegung einer Leseabsicht, der Notiz von Hintergrundinformationen und der Entnahme wichtiger Inhalte. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, die Inhalte der gewählten Quelle zu analysieren/zu erklären. Kompetenzen: Quellenanalyse: Die Schüler:innen lernen grundlegende Schritte zur systematischen Analyse schriftlicher Quellen. Historisches Kontextualisieren: Sie setzen die geschilderten Inhalte in den (historischen) Kontext. Textverständnis Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Zusammenfassungen und Erklärungen basierend auf der Quelle. Niveau: Ab der 8. Klasse

Historische Persönlichkeiten (Mittelstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden setzen sich mit einer historischen Persönlichkeit auseinander. Dabei erfahren sie mehr über den Werdegang, Herausforderungen und Erfolge der Persönlichkeit. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses Verständnisfragen beantworten und einen Steckbrief ausfüllen. Kompetenzen: Reflexion und Diskussion der Relevanz der ausgewählten Person Niveau: Mittelstufe (8. - 10. Klasse)