
Schematische Darstellung des Staatsaufbaus der römischen Republik seit Sulla, also ab 78 v. Chr.
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Republik – Wer bestimmt in Rom?
Description
Die Römische Republik begann im Jahr 509 v. Chr. Zu dieser Zeit vertrieben die Römer ihren letzten König, Tarquinius Superbus. Danach wollten sie keinen König mehr haben. Stattdessen schufen sie eine neue Form der Regierung, die Republik. Republik bedeutet „öffentliche Sache“.
Die Macht wurde nun von mehreren Personen geteilt. Im Mittelpunkt der Regierung standen drei wichtige Teile: der Senat, die Magistrate und die Volksversammlungen. In dieser Mischverfassung gab es Elemente der Monarchie (Königsherrschaft), der Aristokratie (Herrschaft der Adligen) und der Demokratie (Herrschaft des Volkes).
Senat und Magistrate
Der Senat war das mächtigste Organ der Römischen Republik. Ursprünglich bestand er aus etwa 300 Senatoren. Diese waren meistens ehemalige Magistrate und Adelige. Die Senatoren wurden nicht gewählt, sondern von Zensoren ernannt und dienten auf Lebenszeit. Der Senat machte Gesetze und entschied über wichtige politische Fragen. Er kontrollierte auch die Staatskasse und beriet die Magistrate.
Die Magistrate waren die gewählten Beamten der Republik. Jedes Amt wurde für ein Jahr gewählt. Die wichtigsten Magistrate waren der Quästor, der Ädil, der Prätor und der Konsul. Konsuln waren die höchsten Beamten. Sie leiteten die Regierung und das Heer. Zwei Konsuln wurden gewählt, um die Macht zu teilen und sich gegenseitig zu kontrollieren. In Krisenzeiten konnte der Senat einen Diktator ernennen, der für sechs Monate volle Macht hatte.
Volksversammlungen und Volkstribune
In der Römischen Republik gab es verschiedene Volksversammlungen. Hier konnten die Bürger Gesetze beschließen und Magistrate wählen. Die comitia centuriata und die comitia tributa waren Versammlungen, die sowohl aus Patriziern als auch aus Plebejern bestanden. In diesen Versammlungen hatten die wohlhabenden Patrizier oft mehr Einfluss als die ärmeren Plebejer.
Die concilium plebis war eine Versammlung, in der nur Plebejer abstimmen konnten. Diese Versammlung wählte die Volkstribune. Volkstribune waren Beamte, die die Interessen der Plebejer vertraten. Sie konnten Gesetze vorschlagen und hatten das Vetorecht – das heißt, sie konnten Entscheidungen der Magistrate und des Senats stoppen.
Krise der Republik
Mit der Expansion des Römischen Reiches entstanden große Herausforderungen. Das Reich wuchs und benötigte eine bessere Verwaltung und ein stärkeres Heer. Es gab Rivalitäten und Kämpfe um die Macht. Bedeutende Persönlichkeiten wie Gaius Marius, Sulla und Julius Caesar spielten große Rollen. Sie nutzten die Schwächen der Republik, um ihre eigenen Machtansprüche durchzusetzen.
Diese inneren Konflikte führten zu mehreren Bürgerkriegen und zur Konzentration der Macht bei wenigen Anführern. Schließlich endete die Römische Republik mit der Ernennung Octavians zum Augustus im Jahr 27 v. Chr. So begann die Kaiserzeit.
Additional details

Steckbrief Persönlichkeiten (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden setzen sich mit einer historischen Persönlichkeit auseinander. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses einen Steckbrief ausfüllen. Kompetenzen: Reflexion und Diskussion der Relevanz der ausgewählten Person Lesekompetenz Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Bericht von Zeitzeug:innen
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt ermöglicht Schüler:innen eine "Zeitreise" in die Vergangenheit, um das Leben in einer anderen Epoche an einer gewählten Person kennenzulernen. Es fördert das Verständnis für historische Lebenswelten, Rollenbilder und kulturelle Praktiken. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Idee, historische Epochen durch die Augen von Zeitzeug:innen zu entdecken. Der Hauptinhalt ist ein Text aus der Ich-Perspektive einer gewählten Person und gewählten Zeit. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Ein Steckbrief muss mit Informationen aus dem Text über die Person ausgefüllt werden, was eine strukturierte Informationsentnahme fördert. Kompetenzen: Historisches Verständnis: Schüler:innen erwerben Kenntnisse über das Leben in einer anderen Phase der Geschichte, Textverständnis: Die Fähigkeit zur Informationsentnahme aus einem narrativen Sachtext wird geschult. Empathie und Perspektivwechsel: Die Ich-Erzählung ermöglicht es den Schüler:innen, sich in die Rolle einer historischen Persönlichkeit hineinzuversetzen. Informationsstrukturierung: Das Ausfüllen des Steckbriefs fördert die Fähigkeit, relevante Informationen zu identifizieren und zu organisieren Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Mit einer Zeitkapsel arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt führt Schüler:innen in das Konzept von Zeitkapseln ein, um ihnen eine kreative Möglichkeit zu bieten, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und eine Botschaft an die Zukunft zu senden. Es fördert das Verständnis für historische Epochen und die Reflexion über die eigene Zeit. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Definition und der Funktion von Zeitkapseln als "Reise in die Vergangenheit". Eine Anleitung zur Erstellung einer eigenen Zeitkapsel (Auswahl des Behälters, Sammeln und Verpacken von Gegenständen, Beschriftung und Verstecken) wird Schritt für Schritt gegeben. Eine Sortieraufgabe überprüft das Verständnis dieser Schritte. Ein Brief eines Jungen aus einer gewählten Zeit erzählt von dem Leben und wichtigen Ereignissen seiner Zeit. Multiple-Choice-Fragen sichern das Textverständnis dieses historischen Einblicks. Eine Abbildung einer gefüllten Zeitkapsel soll zur Reflexion über die ausgewählten Gegenstände anregen und mit dem Inhalt des Briefes abgeglichen werden. Abschließend werden die Schüler:innen aufgefordert, eine eigene Zeitkapsel zu zeichnen und zu überlegen, welche Botschaft sie an die nächste Generation senden möchten. Kompetenzen: Historisches Bewusstsein: Schüler:innen erhalten Einblicke in eine spezifische historische Epoche und deren Merkmale. Textverständnis Kreativität und Vorstellungskraft: Das Konzept der Zeitkapsel und die Aufgabe, eine eigene zu gestalten, fördern die kreative Auseinandersetzung. Reflexion über die eigene Zeit: Die Schüler:innen setzen sich mit der Frage auseinander, was zukünftige Generationen über ihr heutiges Leben erfahren sollen. Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)