
Limes in Germanien: Palisade und Wachturm beim Kastell Zugmantel
Oliver Abels (SBT) File:Taunusstein - Limes Wachturm.jpg CC BY 2.5
Römer und Germanen – friedliche Nachbarn?
Description
Der Limes war eine Grenze zwischen dem Römischen Reich und den germanischen Gebieten. Er bestand aus Wällen, Gräben und Wachtürmen. Die Römer bauten den Limes vor etwa 2000 Jahren. Entlang des Limes gab es viele Militärlager und Wachposten. Die römischen Soldaten bewachten dort die Grenze und kontrollierten das Gebiet. Die Straße entlang des Limes wurde auch für den Handel genutzt. Man konnte dort Waren tauschen und Zölle erheben.
Das Bild der Germanen bei den Römern
Die Römer hatten oft ein negatives Bild von den Germanen. Sie sahen sie als wilde Barbaren, die in einfachen Hütten lebten. Dieses Bild änderte sich nach der Varusschlacht im Jahr 9 n. Chr. In dieser Schlacht besiegten die Germanen unter ihrem Anführer Arminius drei römische Legionen. Die Römer verloren etwa 15.000 Soldaten. Trotzdem gab es auch friedliche Begegnungen. Die Römer und Germanen handelten miteinander. Es gab kulturellen Austausch.
Leben in den römischen Provinzen
In den römischen Provinzen lebten viele verschiedene Menschen. Sie kamen aus dem ganzen Römischen Reich. Städte wie Köln und Mainz waren wichtige Handelszentren. In diesen Städten gab es Märkte, Theater, und Thermen. Die Straßen waren gepflastert und die Häuser hatten teilweise sogar Fußbodenheizungen. Die römischen Städte hatten oft auch ein Forum, wo politische Versammlungen stattfanden. Die römischen Provinzen wurden von Statthaltern regiert. Diese setzten die Gesetze durch und sorgten für Ruhe und Ordnung. Die Römer bauten auch Straßen, Brücken und Aquädukte. Diese Bauwerke erleichterten den Transport von Waren und Trinkwasser.
Folgen des Kulturkontakts (Romanisierung)
Durch den Kontakt mit den Römern übernahmen die Germanen viele römische Bräuche und Lebensweisen. Dies nennt man Romanisierung. Viele Germanen ließen sich in den römischen Provinzen nieder und dienten in der römischen Armee. Sie übernahmen die römische Sprache und viele römische Wörter. Beispiele sind „Fenster“ (lateinisch „fenestra“), „Straße“ (lateinisch „via“) und „Keller“ (lateinisch „cellarium“).
Die Römer bauten Villen, die villa rustica genannt wurden. Sie gründeten auch Thermen und Amphitheater. Die Römer brachten ihre Religionen mit. Es gab Tempel für römische Götter und andere Religionen. Das Christentum wurde später auch verbreitet.
Die Römer verbesserten viele Lebensbereiche mit ihrer Technik. Fernstraßen und Aquädukte machten das Leben bequemer. Die Romanisierung hatte also einen großen Einfluss auf die germanischen Gebiete und das tägliche Leben der Menschen dort.
Additional details

Basiswissen Geschichte (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben Grundlagenwissen in einem ausgewählten Thema der Geschichte. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dessen Verständnisfragen beantworten. Kompetenzen: Lesekompetenz fördern historisches Wissen vertiefen Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Bericht von Zeitzeug:innen
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt ermöglicht Schüler:innen eine "Zeitreise" in die Vergangenheit, um das Leben in einer anderen Epoche an einer gewählten Person kennenzulernen. Es fördert das Verständnis für historische Lebenswelten, Rollenbilder und kulturelle Praktiken. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Idee, historische Epochen durch die Augen von Zeitzeug:innen zu entdecken. Der Hauptinhalt ist ein Text aus der Ich-Perspektive einer gewählten Person und gewählten Zeit. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Ein Steckbrief muss mit Informationen aus dem Text über die Person ausgefüllt werden, was eine strukturierte Informationsentnahme fördert. Kompetenzen: Historisches Verständnis: Schüler:innen erwerben Kenntnisse über das Leben in einer anderen Phase der Geschichte, Textverständnis: Die Fähigkeit zur Informationsentnahme aus einem narrativen Sachtext wird geschult. Empathie und Perspektivwechsel: Die Ich-Erzählung ermöglicht es den Schüler:innen, sich in die Rolle einer historischen Persönlichkeit hineinzuversetzen. Informationsstrukturierung: Das Ausfüllen des Steckbriefs fördert die Fähigkeit, relevante Informationen zu identifizieren und zu organisieren Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Mit einer Zeitkapsel arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt führt Schüler:innen in das Konzept von Zeitkapseln ein, um ihnen eine kreative Möglichkeit zu bieten, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und eine Botschaft an die Zukunft zu senden. Es fördert das Verständnis für historische Epochen und die Reflexion über die eigene Zeit. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Definition und der Funktion von Zeitkapseln als "Reise in die Vergangenheit". Eine Anleitung zur Erstellung einer eigenen Zeitkapsel (Auswahl des Behälters, Sammeln und Verpacken von Gegenständen, Beschriftung und Verstecken) wird Schritt für Schritt gegeben. Eine Sortieraufgabe überprüft das Verständnis dieser Schritte. Ein Brief eines Jungen aus einer gewählten Zeit erzählt von dem Leben und wichtigen Ereignissen seiner Zeit. Multiple-Choice-Fragen sichern das Textverständnis dieses historischen Einblicks. Eine Abbildung einer gefüllten Zeitkapsel soll zur Reflexion über die ausgewählten Gegenstände anregen und mit dem Inhalt des Briefes abgeglichen werden. Abschließend werden die Schüler:innen aufgefordert, eine eigene Zeitkapsel zu zeichnen und zu überlegen, welche Botschaft sie an die nächste Generation senden möchten. Kompetenzen: Historisches Bewusstsein: Schüler:innen erhalten Einblicke in eine spezifische historische Epoche und deren Merkmale. Textverständnis Kreativität und Vorstellungskraft: Das Konzept der Zeitkapsel und die Aufgabe, eine eigene zu gestalten, fördern die kreative Auseinandersetzung. Reflexion über die eigene Zeit: Die Schüler:innen setzen sich mit der Frage auseinander, was zukünftige Generationen über ihr heutiges Leben erfahren sollen. Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Das Erbe der Römer – Was bleibt vom Römischen Reich?
Zielsetzung: Die Lernenden verschaffen sich einen Überblick über den Einfluss der römischen Kultur auf eine ausgewählte Stadt und können inhaltbezogen Fragen beantworten. Inhalt und Methodik: Die Lernenden beschäftigen sich mit dem Erbe der Römer für unsere Gegenwart indem sie eine Karte mit romanischen Sprachen bearbeiten. Mithilfe eines Textes können sie sich mit einer gewählten Stadt näher mit dem Einfluss des Römischen Reichs beschäftigen. Kompetenzen: Die historische Bedingtheit der Gegenwart sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Vergangenheit und Gegenwart analysieren und bewerten den Einfluss der römischen Kultur auf die eigene Lebenswelt beurteilen Lesekompetenz stärken Niveau: 5./6. Klasse (Unterstufe)