
Zeitgenössische Karikatur: Der Dritte Stand trägt den Klerus und den Adel
Die Ständegesellschaft – wer will sie (nicht)?
Description
Die Einteilung der Gesellschaft in Stände
Vor der Französischen Revolution war die französische Gesellschaft in drei Stände eingeteilt. Der erste Stand bestand aus den Geistlichen der Kirche. Sie hatten große Macht, da sie für die Religion zuständig waren, der die Menschen sehr viel Bedeutung beimaßen. Der zweite Stand war der Adel, der aus Herzögen, Fürsten, Grafen und Rittern bestand. Diese Menschen besaßen viel Land und hatten großen politischen Einfluss. Der dritte und größte Stand bestand aus Bauern, Handwerkern und Kaufleuten. Trotz ihrer großen Zahl hatten sie kaum Rechte und mussten viele Steuern zahlen.
Unterschiede und Ungerechtigkeiten zwischen den Ständen
Der erste und zweite Stand, also die Geistlichen und der Adel, hatten viele Privilegien. Sie mussten zum Beispiel kaum Steuern zahlen. Hingegen trug der dritte Stand fast die gesamte Last der Steuern, die das Königreich erhob. Diese Ungerechtigkeit führte zu großer Unzufriedenheit unter den Menschen des dritten Standes. Besonders das Bürgertum, das heißt die wohlhabenderen Angehörigen des dritten Standes wie Kaufleute oder Anwälte, wollten mehr Rechte und politischen Einfluss. Sie fühlten sich vom König und den privilegierten Ständen ungerecht behandelt.
Die Rolle des dritten Standes in der Französischen Revolution
Als der König im Jahr 1789 die Generalstände einberief, um über Finanzprobleme zu beraten, sah der dritte Stand seine Chance auf mehr Mitbestimmung. Doch die alten Regeln sahen vor, dass jeder Stand nur eine Stimme hatte. Das bedeutete, dass trotz ihrer großen Zahl die Vertreter des dritten Standes leicht von den beiden anderen Ständen überstimmt werden konnten. Der dritte Stand forderte daher, dass die Abstimmung nach Köpfen und nicht nach Ständen erfolgen sollte. Als ihre Forderungen abgelehnt wurden, erklärten sie sich zur Nationalversammlung, schworen den Ballhausschwur und begannen, eine neue Verfassung zu entwerfen. Diese Vorgänge waren der Beginn der Französischen Revolution, die letztendlich dazu führte, dass die Ständeordnung abgeschafft wurde. Die Revolution brachte große Veränderungen für Frankreich und legte den Grundstein für eine Gesellschaft, in der alle Menschen gleich sein sollten.
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Rollenkarten als Diskussionsbasis
Arbeite mit Rollenkarten, inklusive Beschreibung und Diskussionsansätzen zu einem Thema deiner Wahl

Mit Karikaturen arbeiten
Zielsetzung: Das Arbeitsblatt zielt darauf ab, den Lernenden die Fähigkeiten zur Interpretation und Analyse von Karikaturen zu vermitteln. Es soll das Verständnis für gesellschaftliche Themen schärfen und die kritische Denkfähigkeit entwickeln, indem die Botschaften hinter überzeichneten Darstellungen entschlüsselt werden. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt leitet die Lernenden an, eine spezifische Karikatur zum Opiumhandel zwischen Großbritannien und China zu beschreiben und in ihren historischen Kontext einzuordnen. Weiterhin werden sie aufgefordert, die Hauptaussage und die verwendeten stilistischen Mittel (Übertreibung, Ironie, Symbolik) zu beurteilen und die Effektivität der Karikatur zu bewerten. Eine Checkliste zur Karikaturarbeit ist ebenfalls enthalten. Kompetenzen: Analyse- und Interpretationsfähigkeit: Die Lernenden entwickeln die Fähigkeit, visuelle Darstellungen zu analysieren, ihre Botschaften zu entschlüsseln und stilistische Mittel zu erkennen. Kritisches Denken: Durch die Auseinandersetzung mit Karikaturen schärfen die Lernenden ihre kritische Denkfähigkeit im Hinblick auf gesellschaftliche und historische Themen. Historisches und kulturelles Kontextverständnis: Die Lernenden lernen, Karikaturen in ihren historischen und kulturellen Hintergrund einzuordnen und zusätzliche Informationen zu sammeln. Niveau: ab 8.Klasse Hinweis: Für bessere Ergebnisse bitte den Namen oder die Bezeichnung der Karikatur in das Feld eingeben.

Steckbrief Persönlichkeiten (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden setzen sich mit einer historischen Persönlichkeit auseinander. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses einen Steckbrief ausfüllen. Kompetenzen: Reflexion und Diskussion der Relevanz der ausgewählten Person Lesekompetenz Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Mit historischen Gemälden & Zeichnungen arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Analyse historischer Gemälde und Zeichnungen als wertvolle visuelle Dokumente. Am Beispiel eines gewählten Gemäldes/einer Zeichnung sollen sie lernen, diese Kunstwerke zu beschreiben, ihren historischen Kontext zu erfassen und ihre Botschaft sowie beabsichtigte Wirkung zu deuten. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Bedeutung historischer Gemälde und Zeichnungen als kulturelles Erbe und historische Dokumentation. Das gewählte Gemälde dient als zentrales Untersuchungsobjekt. Ein Notizfeld regt zur ersten Beobachtung an. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis des Gemäldes und seines Kontextes. Ein separater Abschnitt "Methode: Historische Gemälde & Zeichnungen auswerten" gibt eine detaillierte Anleitung zur Bildanalyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen zu einer vertiefenden Bildanalyse auf. Kompetenzen: Visuelle Analyse: Schüler:innen lernen, historische Gemälde systematisch zu beschreiben und die darin enthaltenen Informationen zu entschlüsseln. Historisches Kontextualisieren Quellenkritik: Die Fähigkeit zur Reflexion über die Glaubwürdigkeit und die beabsichtigte Botschaft eines historischen Gemäldes wird gefördert. Symbolanalyse: Die Schüler:innen erkennen und interpretieren symbolische Bedeutungen in visuellen Darstellungen. Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Analysen und Deutungen basierend auf dem Gemälde. Niveau: Ab der 8.Klasse (Mittelstufe)

Mit historischen Dokumenten arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Arbeit mit historischen Dokumenten. An einem gewählten Beispiel sollen sie lernen, die Bedeutung solcher Quellen zu erkennen, ihre Inhalte zu analysieren und ihre Zuverlässigkeit kritisch zu beurteilen. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Wichtigkeit historischer Dokumente als "Zeitzeugen", die Einblicke in die Vergangenheit geben und kritisches Denken fördern. Das gewählte historische Dokument dient als primäres Untersuchungsobjekt. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis der Quellenangaben. Ein separater Abschnitt "Methode: Ein historisches Schriftstück untersuchen" bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Quellenanalyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, die Inhalte des historische Dokument in eigenen Worten zu erklären und die Zuverlässigkeit des historischen Dokuments zu beurteilen. Kompetenzen: Quellenanalyse: Schüler:innen lernen, historische Schriftstücke systematisch zu erschließen, indem sie die Quelle einordnen, Informationen entnehmen und im historischen Kontext reflektieren. Historisches Kontextualisieren Kritisches Denken: Die Fähigkeit, die Absicht eines/einer Autor:in zu erkennen, die Zuverlässigkeit von Aussagen zu beurteilen und den offiziellen Charakter eines Dokuments zu identifizieren, wird gefördert. Informationsentnahme Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Beschreibungen und Erläuterungen basierend auf der Quellenanalyse Niveau: Ab der 8.Klasse Wichtig! Für ein genaueres Ergebnis bitte eine Bildunterschrift/Quellendaten einfügen.