Die wirtschaftlichen Ursachen des Ersten Weltkriegs sind komplex und vielfältig. Die Konfliktparteien verfolgten wirtschaftliche Interessen, die in der imperialistischen Expansion und der Sicherung von Rohstoffen und Absatzmärkten lagen. Deutschland strebte nach mehr Kolonien, um seine industrielle Produktion absetzen zu können und Zugang zu wichtigen Rohstoffen wie Kohle und Eisen zu erhalten. Frankreich wollte seine Kolonialherrschaft ausweiten und die Vormachtstellung des Deutschen Reichs in Europa brechen, um seine wirtschaftliche Sicherheit zu erhöhen.

Großbritannien war besorgt über die deutsche Flottenrüstung und wollte seine Seewege und Kolonien schützen. Zudem spielten wirtschaftliche Rivalitäten zwischen den europäischen Mächten eine große Rolle. Der Wettlauf um Kolonien und der Zugang zu neuen Märkten führten zu Spannungen und Konflikten. Die Großmächte wollten ihre wirtschaftlichen Interessen sichern und ausbauen, was letztlich zu einem globalen Konflikt führte.
Der Krieg bot den Ländern auch die Möglichkeit, ihre wirtschaftlichen Probleme zu lösen. Durch die Kriegsproduktion wurde die Industrie angekurbelt und Arbeitsplätze geschaffen. Allerdings führte der Krieg auch zu enormen Kosten und Zerstörungen, die langfristig die Wirtschaft der beteiligten Länder belasteten. Die wirtschaftlichen Interessen waren somit ein zentraler Faktor, der den Ersten Weltkrieg mitverursachte.