Bekennende Kirche: Kampf um Glaubensfreiheit in der NS-Zeit
Die Bekennende Kirche (BK) war eine bedeutende Bewegung innerhalb der evangelischen Kirche im Deutschland der 1930er Jahre, die sich gegen die Gleichschaltungsversuche durch die Nationalsozialisten und die ideologische Übernahme durch die Deutschen Christen wehrte. Gegründet aus dem Pfarrernotbund, versammelte sie bis zu 7000 Pfarrer:innen, die sich gegen den rassistischen Arierparagraphen und für die Bewahrung der kirchlichen Unabhängigkeit einsetzten.
Unter dem Druck des NS-Regimes wurden Mitglieder der Bekennenden Kirche systematisch verfolgt und ihrer Menschenwürde beraubt. Führende Persönlichkeiten wie Martin Niemöller und Dietrich Bonhoeffer wurden verhaftet und in Konzentrationslager gebracht. Trotz dieser Verfolgung hielten viele Mitglieder an ihren Überzeugungen fest und widersetzten sich dem Totalitätsanspruch der Nationalsozialisten, auch wenn dies bedeutete, persönliche Risiken einzugehen.
Die Bekennende Kirche war ein bedeutender Teil des kirchlichen Widerstands gegen den Nationalsozialismus, jedoch waren nicht alle Mitglieder einheitlich dagegen eingestellt. Nach 1938 schworen einige sogar den Treueeid auf Hitler. Die Bewegung blieb ein Symbol des Kampfes für Glaubensfreiheit und Menschenwürde, auch wenn sie nicht immer politischen Widerstand leistete. Ihr Vermächtnis lebt weiter durch das Stuttgarter Schuldbekenntnis, das die Mitschuld der Kirche am NS-Regime anerkennt.




