Soziale Kompetenzen durch Rollenspiel

Soziale Kompetenzen durch Rollenspiel

Zielsetzung: Das Arbeitsblatt zielt darauf ab, die Lernenden in der Wahrnehmung und dem konstruktiven Umgang mit Emotionen zu schulen.


Inhalte und Methoden: Es behandelt vier grundlegende Emotionen: Freude, Trauer, Wut und Angst. Die Hauptmethode ist ein Rollenspiel, bei dem die Teilnehmenden Emotionen darstellen, die die anderen erraten müssen. Anschließend wird über nonverbale Hinweise, verbalen Ausdruck und angemessene Reaktionen diskutiert.


Kompetenzen:

  • Emotionale Intelligenz
  • Kommunikationskompetenz (verbal und nonverbal)
  • Soziale Kompetenz und Empathie


Zielgruppe und Niveau: Schüler:innen und Auszubildende


BNE:

  • 4. Ziel - Hochwertige Bildung: Fördert emotionale und soziale Kompetenzen als Teil einer ganzheitlichen Bildung.
  • 16. Ziel - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Stärkt die Fähigkeit zur Empathie und friedlichen Konfliktlösung, was eine Grundlage für eine gerechte Gesellschaft ist.

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Target group and level

Schüler:innen und Auszubildende

Subjects

Health and Social Care

Soziale Kompetenzen durch Rollenspiel

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Arbeitsauftrag

  1. Jede:r Teilnehmende zieht eine Karte zum Thema mit einer Emotion und erzählt es keinem (z. B. nervös, erleichtert, frustriert, motiviert).
  2. Nun denken Sie sich in die Situation mit der Emotion hinein. (Nehmen Sie sich 5 Minuten Zeit und schreiben Sie Stichpunkte auf, falls notwendig.)
  3. Spielen Sie abwechselnd die Szene in Kleingruppen (3–4 Personen) kurz nach.
  4. Die anderen versuchen währenddessen zu erraten, welche Emotion zu welcher Person gehört.
  • Besprechen Sie danach gemeinsam:
  • Welche Hinweise haben Sie auf die Emotion gebracht?
  • Wie könnte man die Emotion in Worten ausdrücken?
  • Was wäre eine passende Reaktion im Alltag?

✒️ Schreiben Sie Stichpunkte auf.

Hilfe für die Lehrkraft, falls eine Gruppe keine Ideen hat

Auf einer Geburtstagsfeier treffen sich Freunde und Familie, um den Ehrentag eines geliebten Menschen zu feiern. Die Atmosphäre ist festlich und die Gäste sind in fröhlicher Stimmung.

Freude: Die Gastgeberin strahlt über das ganze Gesicht, ihre Augen funkeln vor Begeisterung, und ihre offene Körperhaltung signalisiert ihre Freude, alle willkommen zu heißen. Sie spricht mit lebhaftem Tonfall und verwendet viele positive Adjektive, um ihre Dankbarkeit für die Anwesenheit der Gäste auszudrücken. Ihre Neutralität und Sachlichkeit sind in den Hintergrund getreten, da ihre Begeisterung überwiegt und sie subjektive Meinungen über die tolle Gesellschaft äußert. Der Kontext ihrer Freude ist die erfolgreiche Organisation der Feier und das Zusammensein mit ihren Liebsten.

Trauer: Ein Gast sitzt etwas abseits und wirkt nachdenklich. Er hat einen gesenkten Kopf und eine geschlossene Körperhaltung, während er in gedämpftem Tonfall spricht, wenn er angesprochen wird. Seine Sprache ist langsam und er verwendet melancholische Begriffe, die seine Traurigkeit über einen kürzlich erlebten Verlust zum Ausdruck bringen. Seine Fähigkeit zur Neutralität und Sachlichkeit ist eingeschränkt, da die emotionale Belastung ihn beschäftigt. Der Kontext seiner Trauer ist der Verlust eines nahestehenden Menschen, der nicht mehr an solchen Feierlichkeiten teilnehmen kann.

Wut: Eine andere Person auf der Feier zeigt eine angespannte Körperhaltung mit gerunzelter Stirn und aggressiven Gesten. Sie spricht laut und scharf, ihre Sprachgeschwindigkeit ist erhöht, und sie verwendet negative Ausdrücke, um ihre Frustration über einen Konflikt mit einem anderen Gast zu äußern. Ihre Neutralität und Sachlichkeit sind stark beeinträchtigt, da die emotionale Erregung ihre rationale Entscheidungsfindung überlagert. Der Kontext ihrer Wut ist ein Missverständnis, das im Laufe des Abends entstanden ist und zu einem persönlichen Konflikt geführt hat.

Angst: Ein Kind auf der Feier hält sich nahe bei seinen Eltern, seine Körperhaltung ist fluchtbereit, und es zeigt Anzeichen von erhöhter Nervosität wie ein schneller Herzschlag. Sein Tonfall ist zittrig und die Sprachgeschwindigkeit ist langsam, während es besorgte Begriffe verwendet, um seine Unsicherheit in der großen Menschenmenge auszudrücken. Seine Neutralität und Sachlichkeit sind nicht vorhanden, da die emotionale Erregung durch die unbekannte Umgebung die objektive Analyse behindert. Der Kontext seiner Angst ist die Unsicherheit und das Unbehagen, sich in einer großen Gruppe von Erwachsenen zu befinden, die es nicht gut kennt.

Teile nun die Rollenkarten auf.

Freude

Freude

Emotion: Freude. Beschreibung der Situation: Sie sind die Gastgeberin einer Geburtstagsfeier und genießen die Gesellschaft Ihrer Freunde und Familie. Hinweise für die Darstellung: Körpersprache: Sie strahlen über das ganze Gesicht, Ihre Augen funkeln. Mimik: Offenes Lächeln, lebhafte Augen. Tonfall: Lebhaft und enthusiastisch, viele positive Adjektive. Ziel der Szene: Die Gruppe soll erkennen, dass es sich um Freude handelt, und überlegen, wie man diese positive Emotion in sozialen Situationen angemessen teilt.
Trauer

Trauer

Emotion: Trauer. Beschreibung der Situation: Sie haben kürzlich einen Verlust erlitten und sind auf einer Feier, die Erinnerungen weckt. Hinweise für die Darstellung: Körpersprache: Gesenkter Kopf, geschlossene Körperhaltung. Mimik: Nachdenklich, melancholisch. Tonfall: Gedämpft, langsame Sprachgeschwindigkeit. Ziel der Szene: Die Gruppe soll Trauer erkennen und überlegen, wie man Unterstützung bieten kann, ohne aufdringlich zu sein.
Wut

Wut

Emotion: Wut. Beschreibung der Situation: Sie sind auf einer Feier und haben einen Konflikt mit einem anderen Gast erlebt. Hinweise für die Darstellung: Körpersprache: Angespannt, gerunzelte Stirn. Mimik: Aggressive Gesten. Tonfall: Laut, scharf, schnelle Sprachgeschwindigkeit. Ziel der Szene: Die Gruppe soll erkennen, dass es sich um Wut handelt, und diskutieren, wie man deeskalierend handeln kann.
Angst

Angst

Emotion: Angst. Beschreibung der Situation: Sie sind ein Kind auf einer Feier und fühlen sich unsicher in der unbekannten Umgebung. Hinweise für die Darstellung: Körpersprache: Fluchtbereit, Nähe zu den Eltern. Mimik: Zittriger Tonfall, langsame Sprachgeschwindigkeit. Tonfall: Unsicher, besorgte Begriffe. Ziel der Szene: Die Gruppe soll erkennen, dass es sich um Angst handelt, und überlegen, wie man das Kind beruhigen und unterstützen kann.