Analyse und Reflexion von Emotionen
Zielsetzung: Das Arbeitsblatt zielt darauf ab, die Lernenden für die Bedeutung der Emotionsarbeit im Gesundheitswesen zu sensibilisieren. Durch die Analyse eines Szenarios und die Reflexion über professionelle Bewältigungsstrategien sollen sie lernen, ihre eigenen Emotionen zu regulieren und in herausfordernden Situationen professionell zu handeln.
Inhalte und Methoden: Es werden die Relevanz von Emotionsarbeit und die Bedeutung einer professionellen Haltung erklärt. Ein zentraler Teil ist ein Dialog zwischen einer Pflegekraft und einem Patienten, den die Lernenden analysieren sollen. Übungen umfassen das Nennen von Emotionen im Berufsalltag, die Beurteilung des Dialogs und die Entwicklung von Emotionsregulierungsstrategien.
Kompetenzen:
- Emotionale Intelligenz: Erkennen und Verstehen von eigenen und fremden Emotionen
- Professionelle Haltung: Handeln in emotional belastenden Situationen
- Selbstreflexion: Kritisches Hinterfragen des eigenen Verhaltens
- Kommunikationskompetenz: Analyse und Verbesserung von Dialogen
Zielgruppe und Niveau: Schüler:innen und Auszubildende
BNE
- 3. Ziel - Gesundheit und Wohlergehen: Es fördert die psychische Gesundheit des Pflegepersonals und kann Burn-out vorbeugen, was zur Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen beiträgt.
- 16. Ziel - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Es stärkt die Fähigkeit zu einem respektvollen Umgang in zwischenmenschlichen Beziehungen, was für eine friedlichere Interaktion essenziell ist.
Hinweise: Weitere Arbeitsblätter zu diesem Thema sind: Emotionen kennen und kennenlernen, Unangenehme Gefühle im Pflegeberuf oder Emotionen in der Pflege: Wahrnehmung und Regulierung
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Target group and level
Schüler:innen und Auszubildende
Subjects
Analyse und Reflexion von Emotionen

Merksatz über Gefühle
Gefühle können uns leiten oder irreführen; wichtig ist, dass wir sie erkennen und verstehen lernen.
Zitat: Carl Gustav Jung
Nennen Sie fünf Emotionen, die im beruflichen Alltag im Gesundheitswesen häufig vorkommen.
Ordnen Sie jede genannte Emotion einer typischen Arbeitssituation zu.

Arbeitsauftrag
Lesen Sie sich die Situation aus einem Pflegeberuf durch und beantworten Sie anschließend die Fragen zum Verhalten der Pflegekraft.
Pflegekraft: Guten Morgen, Herr Schmidt. Wie haben Sie heute geschlafen?
Patient: Nicht so gut, ich habe wieder Schmerzen im Rücken.
Pflegekraft: (seufzt) Ich verstehe. Ich habe schon viele Patienten, die dasselbe sagen. Haben Sie Ihre Medikamente pünktlich eingenommen?
Patient: Ja, das habe ich. Aber die Schmerzen sind trotzdem stark.
Pflegekraft: (kürzt sich jetzt) Sie könnten versuchen, sich mehr auszuruhen. Haben Sie sonst noch Beschwerden?
Patient: Mir ist kalt, könnten Sie mir eine Decke bringen?
Pflegekraft: (etwas gereizt) Einen Moment, ich bin gerade beschäftigt. Es dauert vielleicht ein paar Minuten.
Patient: Ich warte schon seit zwanzig Minuten.
Pflegekraft: (entspannt sich leicht) Entschuldigen Sie, ich versuche, alles unter einen Hut zu bringen. Hier ist Ihre Decke. Möchten Sie noch etwas?
Patient: Ja, könnten Sie bitte den Raum etwas lüften?
Pflegekraft: Natürlich, ich mache das gleich. Es tut mir leid für die Wartezeit.
Patient: Danke, ich weiß, dass es stressig sein kann.
Pflegekraft: (lächelt schwach) Ja, es ist heute wirklich ein arbeitsreicher Tag. Ich schätze Ihr Verständnis.
Patient: Kein Problem, ich bin dankbar für Ihre Hilfe.
Pflegekraft: Wenn Sie noch etwas brauchen, lassen Sie es mich wissen. Ich bin hier, um zu helfen.
Patient: Das werde ich, danke nochmals.
Pflegekraft: Gern geschehen. Ich komme gleich wieder, um nach Ihren Schmerzen zu sehen. Bleiben Sie bitte ruhig.
Patient: Danke, das beruhigt mich.
Pflegekraft: Gut, dann bis gleich.
Kurze Beschreibung der Situation

Sie sind dran
Lesen Sie sich den Text durch und reflektieren Sie persönliche Erfahrungen im Berufsalltag.
Professionelle Haltung in emotional herausfordernden Situationen
In emotional herausfordernden Situationen professionell zu bleiben, ist entscheidend, um Beziehungen und die eigene Glaubwürdigkeit zu schützen. Strategien wie Achtsamkeit helfen, den gegenwärtigen Moment bewusst wahrzunehmen und emotionale Reaktionen zu regulieren. Durch das Schaffen von Abstand zwischen Auslöser und Reaktion können wir impulsives Verhalten vermeiden und unsere Entscheidungen überdenken. Das Benennen und Akzeptieren der eigenen Emotionen fördert Selbstmitgefühl und die Fähigkeit, negative Emotionen zu bewältigen. Achtsamkeitsübungen unterstützen, ruhig zu bleiben und sich nicht von negativen Gedankenmustern überwältigen zu lassen. Eine professionelle Haltung ermöglicht es, in stressigen Situationen klar zu denken und effektiv zu handeln, was langfristig zu einer stabilen und erfolgreichen Lebensführung beiträgt.
Strategien für den Berufsalltag
