
Weltreligionen

Die Weltreligionen entdecken
Die Welt ist voller Vielfalt – auch in ihren Religionen. Religionen geben Menschen Orientierung, erklären ihnen die Welt und helfen ihnen, Antworten auf wichtige Lebensfragen zu finden. Jede Religion hat ihre eigenen Feste, Traditionen und Geschichten, die sie besonders machen.
Auf diesem Arbeitsblatt wirst du eine der fünf großen Weltreligionen – Christentum, Islam, Judentum, Hinduismus und Buddhismus – kennenlernen.
Meine Religion: Das Judentum
Hallo, ich bin Sarah und elf Jahre alt. Heute möchte ich euch etwas über meine Religion erzählen: das Judentum. Für mich ist das Judentum nicht nur eine Religion, sondern auch ein wichtiger Teil meiner Familie und Geschichte.
Im Judentum glauben wir an einen einzigen Gott. Er hat keinen Namen, aber wir nennen ihn oft Haschem, was „der Name“ bedeutet. Unsere heilige Schrift heißt Tora und besteht aus den fünf Büchern Mose. Die Tora ist wie ein Schatz voller Geschichten und Regeln, die uns durch das Leben führen. Wir lesen oft daraus, und ich finde es spannend, mehr über unsere Vorfahren zu erfahren.
Wir haben viele besondere Bräuche und Traditionen. Zum Beispiel tragen manche von uns eine kleine Kappe auf dem Kopf, die Kippa heißt. Sie erinnert uns daran, dass Gott immer über uns ist. Wenn wir beten, benutzen wir manchmal einen Gebetsschal, der Tallit heißt. An den Enden des Tallits sind Quasten, die Zizit genannt werden. Sie erinnern uns an die Gebote Gottes.
Ein wichtiger Teil unserer Religion ist die Synagoge, unser Gotteshaus. Dort treffen wir uns zum Beten und Lernen. In der Synagoge gibt es einen besonderen Schrank, den Aron Hakodesch, in dem die Tora-Rollen aufbewahrt werden. Wir behandeln die Tora mit großem Respekt, weil sie für uns sehr heilig ist.
Auch das Essen spielt in unserer Religion eine große Rolle. Wir essen koscher, was bedeutet, dass wir bestimmte Regeln beim Essen befolgen. Zum Beispiel essen wir kein Schweinefleisch und mischen nicht Milch und Fleisch in einer Mahlzeit. Meine Mama kocht oft leckere Gerichte nach diesen Regeln, und ich helfe ihr gerne dabei.
Ich bin stolz darauf, Jüdin zu sein. Meine Religion lehrt mich, gütig zu sein und anderen zu helfen. In unserer Gemeinde fühlen wir uns wie eine große Familie. Wir teilen viele schöne Momente miteinander und unterstützen uns gegenseitig. Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick in meine Religion geben!

Wichtige Feste und Feiertage
Pessach (Das Passah-Fest)
Jom Kippur (Versöhnungstag)
Chanukka (Lichterfest)
Kreuze die richtige Antwort an:
Ergänzung für Lehrkräfte

Steckbrief


Das Leben nach dem Tod im Judentum
Im Judentum glauben die Menschen an ein Leben nach dem Tod. Sie nennen es "Olam Ha-Ba", was so viel bedeutet wie "Die zukünftige Welt". Dort sollen die Seelen der Menschen hinkommen, wenn sie sterben. Das Judentum sagt, dass gute Taten im Leben wichtig sind, damit man in der kommenden Welt glücklich sein kann.
Manche Juden glauben, dass es eine Art Paradies gibt, wo gute Menschen belohnt werden. Andere denken, dass die Seele nach dem Tod gereinigt wird, bevor sie in die kommende Welt kommt. Es gibt auch die Vorstellung von der Auferstehung der Toten, wenn der Messias kommt. Dann sollen alle Menschen wieder lebendig werden und in Frieden zusammenleben.
Im Judentum ist es wichtig, ein gutes Leben zu führen und anderen zu helfen. Was genau nach dem Tod passiert, ist nicht ganz klar. Viele sagen, dass es ein Geheimnis ist, das nur Gott kennt. Aber die meisten Juden sind sich einig, dass es eine Verbindung zwischen dem Leben hier und dem, was danach kommt, gibt.
Mit diesem AB lernen deine Schüler:innen eine der fünf wichtigsten Weltreligionen kennen und erstellen einen Steckbrief. Vor allem für die Unterstufe geeignet.