Emotionen kennen und kennenlernen
Zielsetzung: Das Arbeitsblatt zielt darauf ab, die ausgewählte Emotion zu thematisieren und die Lernenden zu einem konstruktiven Umgang damit anzuleiten.
Inhalte und Methoden: Es erklärt die ausgewählte Emotion, ihre Auslöser und positive Potenziale. Methoden sind Leseverständnis, Auswahl richtiger Aussagen, offene Fragen zur Selbstreflexion und ein Rollenspiel mit verschiedenen Szenarien.
Kompetenzen:
- Verstehen und Benennen von Emotionen
- Soziale und emotionale Kompetenz
- Mündlicher und schriftlicher Ausdruck
Zielgruppe und Niveau: Schüler:innen und Auszubildende
BNE:
- 4. Ziel - Hochwertige Bildung: Fördert emotionale Intelligenz und soziale Kompetenzen
- 16. Ziel - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen: Stärkt die Fähigkeit zur friedlichen Konfliktlösung und politischen Partizipation
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Target group and level
Schüler:innen und Auszubildende
Subjects
Emotionen kennen und kennenlernen


Arbeitsauftrag
1. Lesen Sie den Text aufmerksam durch und wählen Sie dann die richtige Aussage aus.
2. Beantworten Sie die folgenden Fragen.
Wütend: Eine emotionale Betrachtung
Wut ist eine der intensivsten menschlichen Emotionen und kann sich vielseitig manifestieren. Personen, die diese Emotion erleben, zeigen oft physische Anzeichen wie gerötete Haut oder verkrampfte Muskulatur. Die Wahrnehmung dieser Emotion wird durch ein Gefühl der Bedrohung oder Frustration ausgelöst, welches oft mit einem Verlust der Kontrolle einhergeht. Sprachlich äußert sich Wut durch erhobene Stimme, scharfe Worte und impulsive Äußerungen, die selten durchdacht sind. Die Kommunikation ist oft direkt und unverblümt, was zu Missverständnissen führen kann. In diesen Momenten fehlt es den betroffenen Personen an Neutralität und Sachlichkeit; ihre Reaktionen sind von persönlichen Empfindungen und Urteilen geprägt, die in Konfliktsituationen eskalieren können.
Der Kontext, in dem Wut entsteht, spielt eine entscheidende Rolle. Historisch gesehen hat sich die gesellschaftliche Akzeptanz und Ausdrucksweise von Wut gewandelt. Während Wutausbrüche in der Vergangenheit oft als Zeichen von Stärke und Entschlossenheit galten, wird heute erwartet, dass solche Emotionen kontrolliert und durch rationale Argumente ersetzt werden. Eine Person, die wütend ist, kann in sozialen und beruflichen Umfeldern als unprofessionell oder ungeeignet wahrgenommen werden, was ihre Handlungsfähigkeit und ihren Einfluss stark einschränkt. Daher ist es wichtig, nicht nur die Emotion selbst zu erkennen, sondern auch die Ursachen und Auslöser im jeweiligen Kontext zu verstehen.
Um die Kontrolle über Wut zu erlangen, gibt es verschiedene Ansätze. Eine effektive Methode ist die Verwendung von Ich-Botschaften, die helfen, die eigenen Emotionen in Worte zu fassen, ohne andere zu beschuldigen. Statt "Du machst mich wütend" könnte man sagen "Ich fühle mich frustriert, weil…". Dies fördert nicht nur die Emotionalität, sondern auch die Rationalität im Dialog. Weitere Strategien beinhalten das bewusste Atmen, um die körperlichen Symptome zu beruhigen, sowie das Reflektieren über die eigenen Bedürfnisse und Grenzen. In der modernen psychologischen Praxis sind solche Ansätze entscheidend, um emotionale Intelligenz zu fördern und soziale Beziehungen zu stärken.

Sie sind dran
- Jede:r Teilnehmende wählt eine Karte mit der bearbeiteten Emotion.
- Abwechselnd spielen Sie die Szene in Kleingruppen (3–4 Personen) kurz nach.
- Eine Person stellt die Situation dar.
- Die anderen versuchen zu erraten, welche Emotion gemeint ist.
- Danach besprechen Sie gemeinsam:
- Welche Hinweise haben Sie auf die Emotion gebracht?
- Wie könnte man die Emotion in Worten ausdrücken?
- Was wäre eine passende Reaktion im Berufsalltag?

Emotion: Wütend

Emotion: Wütend

Emotion: Wütend
