Gefühle und Körpergrenzen

Gefühle und Körpergrenzen

Zielsetzung:

Die Lernenden sollen ein Bewusstsein für ihre eigenen Gefühle und persönlichen Körpergrenzen entwickeln. Ziel ist es, ihnen zu vermitteln, zwischen guten und schlechten Berührungen zu unterscheiden, ihren persönlichen Raum zu definieren und adäquate Reaktionen in unangenehmen Situationen zu erlernen.

Inhalte und Methoden:

Das Arbeitsblatt beginnt mit einem "Gefühle-Barometer", bei dem Berührungssituationen mit Emojis bewertet werden sollen. Anschließend wird das Konzept des "persönlichen Raums" eingeführt, den die Lernenden zeichnerisch darstellen und definieren sollen, wer diesen betreten darf. Ein Text über eine unangenehme Situation dient als Grundlage für Partnerarbeit zur Reflexion über Gefühle und Reaktionen. Eine Tabelle zum Zuordnen von Merkmalen "guter" und "schlechter" Berührungen sowie eine Gruppenarbeit zur Sammlung von Beispielen vertiefen das Verständnis. Methoden umfassen Selbsteinschätzung, kreative Gestaltung, Textanalyse, Partner- und Gruppenarbeit sowie Zuordnungsübungen.

Kompetenzen:

  • Erkennen und Benennen eigener Gefühle in Bezug auf Berührungen
  • Definieren und Kommunizieren persönlicher Körpergrenzen
  • Unterscheiden zwischen akzeptablen und unangenehmen Berührungen
  • Reflektieren über Verhaltensweisen in potenziell unangenehmen Situationen
  • Kollaboration und Kommunikation in Partner- und Gruppenarbeit

Zielgruppe und Niveau:

Ab Klasse 3

Hinweis:

Arbeitsblatt 2 von der Arbeitsblatt-Reihe "Mein Körper gehört mir".

ZG
AJ
BM
CP

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Target group and level

Ab Klasse 3

Subjects

EthicsPhilosophy

Gefühle und Körpergrenzen

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Gefühle-Barometer

Berührungen können sich unterschiedlich anfühlen. Male ein fröhliches Gesicht (😊) neben eine Berührung, die sich gut anfühlt und ein trauriges Gesicht (😔) neben eine Berührung, die sich schlecht anfühlt.

📋 Trage die Emojis ein.

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Meine persönliche Grenze

📋 Arbeitsauftrag: Jeder Mensch hat eine unsichtbare Grenze um sich herum. Das ist dein persönlicher Raum. Wenn jemand in diesen Raum eindringt und du das nicht möchtest, fühlt sich das oft unangenehm an. Stell dir vor, du stehst in der Mitte. Zeichne einen Kreis um dich herum, der zeigt, wie groß dein persönlicher Raum ist.

🖌️ Hier ist Platz für eine Zeichnung: eine Person steht in der Mitte eines Kreises. Daneben ist ein Pfeil, der auf den Kreis zeigt. Dieser stellt deinen "persönlichen Raum" dar.

📋 Arbeitsauftrag: Lies den Text aufmerksam.

Du stehst in der Pause auf dem Schulhof. Die Sonne scheint und du spielst mit deinen Freunden. Plötzlich kommt ein Erwachsener zu dir. Du kennst ihn nicht und weißt nicht, warum er hier ist. Er kommt immer näher und du fühlst dich nicht wohl. Dein Herz klopft schneller und du merkst, dass du nervös wirst. Der Erwachsene spricht mit dir, aber du möchtest lieber weiter spielen. Du schaust dich um und siehst, dass deine Freunde weit weg sind. Der Erwachsene ist jetzt ganz nah bei dir und du fühlst dich unbehaglich. Es ist ein komisches Gefühl, weil du nicht weißt, was er will. Du möchtest Abstand halten, aber der Erwachsene ist immer noch in deiner Nähe.

👥 Arbeitsauftrag Partnerarbeit: Besprich den Text mit deinem Sitznachbarn / deiner Sitznachbarin. Wie reagiert ihr in dieser Situation? Welche Gefühle spürst du?

Musterlösung: Wie reagiere ich, wenn ich mich unwohl fühle?

In dieser Situation fühle ich mich nervös und unwohl. Mein Herz klopft schnell, weil ich nicht weiß, wer der Erwachsene ist und was er möchte. Ich möchte lieber weiter mit meinen Freunden spielen und Abstand halten.

Hier sind einige Ansätze, wie ich reagieren kann:

  1. Höflich aber bestimmt sagen: Ich kann dem Erwachsenen höflich sagen, dass ich lieber mit meinen Freunden spielen möchte und fragen, warum er mit mir sprechen will. Es ist wichtig, dabei respektvoll zu bleiben.

  2. Nach einem Lehrer suchen: Da ich mich unwohl fühle, kann ich nach einem Lehrer oder einem anderen Erwachsenen suchen, dem ich vertraue. Ich kann ihnen sagen, wie ich mich fühle und um Hilfe bitten.

  3. Zu meinen Freunden gehen: Wenn meine Freunde in der Nähe sind, kann ich zu ihnen gehen und ihnen sagen, dass ich mich unwohl fühle. Gemeinsam können wir entscheiden, was wir tun möchten.

  4. Sich entfernen: Wenn der Erwachsene mir zu nahe kommt und ich mich wirklich unwohl fühle, kann ich mich einfach entfernen und zu einem sicheren Ort gehen, zum Beispiel in die Nähe anderer Kinder oder eines Lehrers.

Es ist wichtig, auf meine Gefühle zu hören und bei Unwohlsein zu handeln. Ich habe das Recht, mich sicher zu fühlen und kann jederzeit um Hilfe bitten.

📋 Arbeitsauftrag: Trage die Sätze in die Tabelle ein. Ordne ein, wann eine Berührung „Gut“ oder „Schlecht“ ist.

  1. Ich mich dabei sicher und wohl fühle.
  2. Sie sich unangenehm/komisch anfühlt oder sogar weh tut.
  3. Sie sich gut anfühlt.
  4. Ich sie nicht möchte oder sie mich überrascht.
  5. Ich sie möchte.
  6. Ich mich unwohl, ängstlich oder traurig dabei fühle.

📋 Ordne die Sätze ein.

👥 Arbeitsauftrag in der Lerngruppe: Sucht gemeinsam zwei Beispiele für eine gute Berührung und zwei Beispiele für eine schlechte Berührung heraus.