Instrumente der Geldpolitik
Zielsetzung:
Die Lernenden versetzen sich in die Rolle des EZB-Rates, analysieren ein komplexes Wirtschaftsszenario und treffen fundierte geldpolitische Entscheidungen zur Inflationsbekämpfung und Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität.
Inhalte und Methoden:
Das Arbeitsblatt führt in die Instrumente der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) ein. Anhand eines Videos erwerben die Lernenden Grundkenntnisse über die Aufgaben und Ziele der EZB sowie ihre geldpolitischen Instrumente und deren Wirkungsweise. Anschließend analysieren sie einen detaillierten Lagebericht zu einer fiktiven Wirtschaftssituation im Euroraum. Basierend auf dieser Analyse müssen sie als Mitglieder des EZB-Rates entscheiden, welche geldpolitischen Werkzeuge eingesetzt werden sollen, und ihre Strategie detailliert begründen.
Kompetenzen:
- Analytisches Denken und Problemlösung im Kontext wirtschaftlicher Szenarien
- Anwendung von Fachwissen über geldpolitische Instrumente
- Fundierte Entscheidungsfindung und Begründung von Strategien
- Verständnis komplexer wirtschaftlicher Zusammenhänge
Zielgruppe und Niveau:
ab Klasse 11
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Target group and level
ab Klasse 11
Subjects
Instrumente der Geldpolitik
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Einleitung
Heute tauchen wir tief in die Welt der Geldpolitik ein. Du übernimmst die entscheidende Rolle des EZB-Rates und musst angesichts eines komplexen Wirtschaftsszenarios wichtige Entscheidungen treffen. Bereite dich darauf vor deine Kenntnisse über die Instrumente der Europäischen Zentralbank anzuwenden und deine Beschlüsse fundiert zu begründen.
🎬 Erfahre zunächst mehr über die EZB und ihre Instrumente. Schaue dir dafür das Video an und beantworte die anschließenden Fragen.

Die EZB-Sitzung – Dein Beschluss zählt!
Stell dir vor, du sitzt mitten in einer der wichtigsten Sitzungen des Jahres. Du bist ein entscheidendes Mitglied des EZB-Rates der Europäischen Zentralbank und das wirtschaftliche Wohlergehen des gesamten Euroraums liegt in deinen Händen. Die Augen der Finanzwelt sind auf dich gerichtet.
Lies dir nun aufmerksam den folgenden Lagebericht zur aktuellen Wirtschaftssituation im Euroraum durch. Analysiere die Daten und bereite dich darauf vor zu entscheiden, welche geldpolitischen Werkzeuge die EZB jetzt einsetzen sollte und warum. Deine Aufgabe ist es, anschließend deine Maßnahmen klar zu benennen und detailliert zu begründen.

Lagebericht zur aktuellen Wirtschaftssituation
Die wirtschaftliche Lage im Euroraum zeigt sich derzeit von zwei gegensätzlichen Kräften geprägt: dynamisches Wachstum und bedrohliche Inflation. Mit einer Inflationsrate von 3.5 %, die sich weit über dem Ziel von 2 % bewegt, sehen wir uns einer Herausforderung gegenüber, die entschlossenes Handeln erfordert. Die Preise für Energie und Rohstoffe steigen in einem besorgniserregenden Tempo, und dieser Trend droht, das wirtschaftliche Gleichgewicht zu destabilisieren.
Trotz der Preissteigerungen beeindruckt das Wirtschaftswachstum mit einer Rate von 3.2 % auf Jahresbasis. Die Arbeitslosigkeit verharrt auf einem niedrigen Niveau von 5.1 %, was auf eine robuste Wirtschaft hinweist. Doch hinter dieser Fassade des Wohlstands lauert der Fachkräftemangel, der zunehmend spürbar wird und die langfristige Stabilität gefährden könnte.
Besonders im Immobiliensektor erleben wir einen Boom, der von einem Anstieg der Kreditvergabe begleitet wird. Die Konsumfreude der Verbraucher:innen ist ungebrochen, und die Nachfrage nach langlebigen Gütern steigt. Diese Entwicklungen unterstreichen die derzeitige Stärke der Wirtschaft, bergen jedoch Risiken, die nicht ignoriert werden dürfen.
Die Frage, die sich stellt, ist, wie lange dieses fragile Gleichgewicht zwischen Wachstum und Inflation aufrechterhalten werden kann. Die Gefahr besteht, dass die unkontrollierte Inflation das Wachstum bremst und die wirtschaftlichen Grundlagen erodiert. Es ist ein Tanz auf dem Vulkan, bei dem die Akteure hoffen, nicht von den Flammen erfasst zu werden.
Die Zeit drängt, und es ist von entscheidender Bedeutung, dass der EZB-Rat schnell und entschlossen handelt, um die Inflation einzudämmen und gleichzeitig das Wachstum zu sichern. Die Zukunft des Euroraums hängt von einer klugen und balancierten Strategie ab, die die wirtschaftlichen Herausforderungen adressiert, ohne die Dynamik des Wachstums zu gefährden.