Konzepte der patient:innenorientierten Pflege
Zielsetzung: Das Arbeitsblatt zielt darauf ab, den Lernenden das Konzept der patient:innenorientierten Pflege zu vermitteln und sie auf ein Beratungsgespräch vorzubereiten. Es soll die aktive Beteiligung und Selbstbestimmung der Patienten in den Mittelpunkt der Versorgung stellen.
Inhalte und Methoden: Ein Text erklärt die patient:innenorientierte Pflege, die die aktive Beteiligung der Patient:innen fördert und ihre Lebensqualität sowie Selbstbestimmung stärkt. Zugleich werden Herausforderungen wie Zeitmangel und bürokratische Hürden genannt. Ein Dialogszenario zwischen einer Pflegeberaterin und einer Angehörigen dient als praxisnahes Beispiel. Kernstück ist ein Rollenspiel, in dem die Lernenden die Rollen der Pflegekraft und der Angehörigen übernehmen, um ein Beratungsgespräch zu üben.
Kompetenzen:
- Fachwissen: Verständnis einer ausgewählten Form der Pflege
- Kommunikation: Üben von Beratungsgesprächen
- Empathie: Sich in die Situation von Patient:innen und Angehörigen hineinversetzen
- Problemlösung: Identifizierung von Herausforderungen und Lösungsansätzen
Zielgruppe und Niveau: Das Arbeitsblatt richtet sich an Personen in Pflegeberufen oder -ausbildungen.
54 other teachers use this template
Target group and level
Personen in Pflegeberufen oder -ausbildungen
Subjects
Konzepte der patient:innenorientierten Pflege


Arbeitsauftrag
Lesen Sie den Informationstext und wählen Sie jeweils die richtige Aussage aus.
Partnerschaftliche Pflege: Ein ganzheitlicher Ansatz
Die partnerschaftliche Pflege ist ein Konzept, das darauf abzielt, Patient:innen in den Mittelpunkt der Versorgung zu stellen und eine gleichberechtigte Beziehung zwischen Pflegekräften und Pflegeempfänger:innen zu schaffen. Diese Pflegeform fördert die aktive Beteiligung der Patient:innen an Entscheidungsprozessen und berücksichtigt ihre individuellen Bedürfnisse und Wünsche. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Pflegepersonal, Patient:innen und deren Angehörigen wird eine personalisierte Betreuung und Förderung der Selbstbestimmung erreicht.
Ein bedeutender Vorteil der partnerschaftlichen Pflege ist die Verbesserung der Lebensqualität der Patient:innen. Diese Pflegeform ermöglicht eine individuelle Betreuung, die auf die spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist, und fördert die Eigenständigkeit der Patient:innen. Zudem stärkt sie das Vertrauen und die Zufriedenheit der Pflegeempfänger:innen, da ihre Wünsche respektiert und in die Pflegeplanung integriert werden.
Trotz der Vorteile gibt es auch Herausforderungen bei der Umsetzung partnerschaftlicher Pflegeansätze. Der Zeitaufwand für die individuelle Betreuung kann hoch sein, und es besteht häufig ein Mangel an speziell geschultem Pflegepersonal. Zudem können bürokratische Hürden die Implementierung erschweren. Eine erfolgreiche partnerschaftliche Pflege setzt voraus, dass Pflegekräfte über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten verfügen und kontinuierlich weitergebildet werden.
Insgesamt bietet die partnerschaftliche Pflege eine wertvolle Möglichkeit, die Qualität der Versorgung zu erhöhen und gleichzeitig die Autonomie der Patient:innen zu respektieren. Sie erfordert eine sorgfältige Planung und Organisation, um die individuellen Bedürfnisse effektiv zu adressieren und eine respektvolle sowie effektive Pflegebeziehung zu fördern.

Arbeitsauftrag
- Lesen Sie sich das Fallbeispiel durch.
- Beantworten Sie die Diskussionsfragen und besprechen Sie sie im Plenum.
- Reflektieren Sie und beantworten Sie die Reflexionsfrage.
Pflegeberaterin Anna: Guten Tag, Frau Müller. Ich freue mich, dass Sie heute hier sind, um die Pflegeoptionen für Ihre Mutter zu besprechen. Können Sie mir zunächst etwas über ihre Einschränkungen und ihren Pflegegrad erzählen?
Frau Müller: Ja, natürlich. Meine Mutter, Frau Schmidt, hat einen Pflegegrad 3. Sie hat nach einem Schlaganfall Schwierigkeiten beim Gehen und benötigt Unterstützung bei täglichen Aktivitäten. Aber sie legt großen Wert darauf, selbst Entscheidungen zu treffen und möchte so unabhängig wie möglich bleiben.
Pflegeberaterin Anna: Verstehe. Das klingt nach einer Situation, in der die partnerschaftliche Pflege besonders gut passen könnte. Diese Pflegeform stellt die Selbstbestimmung Ihrer Mutter in den Vordergrund und ermöglicht eine enge Zusammenarbeit zwischen den Pflegekräften und Ihrer Mutter sowie Ihnen als Angehörige.
Frau Müller: Das klingt interessant. Wie genau würde das ablaufen?
Pflegeberaterin Anna: In der partnerschaftlichen Pflege wird Ihre Mutter aktiv in die Pflegeplanung einbezogen. Ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt. Die Pflegekräfte unterstützen sie dabei, so viel Eigenständigkeit wie möglich zu bewahren. Das stärkt das Vertrauen und die Zufriedenheit Ihrer Mutter, da ihre Wünsche respektiert werden.
Frau Müller: Das klingt nach genau dem, was sie sich wünscht. Gibt es auch Herausforderungen bei dieser Pflegeform?
Pflegeberaterin Anna: Ja, die gibt es. Die individuelle Betreuung erfordert mehr Zeit und speziell geschultes Personal. Bürokratische Hürden können die Implementierung erschweren. Aber die Vorteile, wie die Verbesserung der Lebensqualität und die Förderung der Autonomie, überwiegen oft.
Frau Müller: Danke für die Informationen, Anna. Ich denke, die partnerschaftliche Pflege könnte wirklich gut zu unserer aktuellen Lebenssituation passen.

Sie sind dran
- Bilden Sie 2er-Gruppen und üben Sie das Gespräch.
- Eine:r von Ihnen ist die Pflegekraft, der/die andere ist der/die Angehörige. Wechseln Sie nach 5 Minuten die Rollen.
- Beachten Sie die gelernten Informationen und Ihre Haltung zur Versorgungsform.
- Nehmen Sie den Dialog zur Hilfe.

Rolle: Pflegekraft

Rolle: Angehörige
Patient:innenorientierte Pflege 🌿
1. Einführung in die Pflege 🌼
Beschreibe kurz das Konzept der patient:innenorientierten Pflege.
Erkläre, wie die patient:innenorientierte Pflege die Lebensqualität verbessern kann.