Leitfaden-Entwicklung: Checkliste chirurgische Kinderpflege
Zielsetzung: Das Arbeitsblatt zielt darauf ab, den Lernenden die Entwicklung eines strukturierten Leitfadens (Checkliste) für die chirurgische Kinderpflege zu vermitteln. Es soll die kritische Analyse von Leitlinien, die Organisation des perioperativen Pflegeprozesses und die Reflexion über die erforderlichen Kompetenzen fördern.
Inhalte und Methoden: Ein Informationstext beschreibt die Empfehlungen aktueller Leitlinien für die chirurgische Pflege von Kindern in drei Phasen. Methodisch erfolgt die Auseinandersetzung über eine tabellarische Analyse der Leitlinienempfehlungen, die Entwicklung einer eigenen Checkliste, die Reflexion erforderlicher Pflegekompetenzen sowie eine Evaluation zur praktischen Umsetzung und Weiterentwicklung der Checkliste.
Kompetenzen:
- Pflegewissenschaftliche Kompetenz: Anwendung aktueller medizinischer und pflegerischer Leitlinien auf die Praxis
- Planung und Organisation: Entwicklung eines strukturierten Leitfadens zur Qualitätssicherung
- Pädiatrische Pflege: Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse von Kindern und Eltern im perioperativen Setting
- Selbstreflexion: Analyse der notwendigen Fach- und Methodenkompetenzen
Zielgruppe und Niveau: Das Arbeitsblatt richtet sich an Personen in der Kinderkrankenpflege oder chirurgischen Pflege. Es ist für Lernende geeignet, die lernen, theoretische Standards in praktikable Instrumente umzusetzen.
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Target group and level
Personen in der Kinderkrankenpflege oder chirurgischen Pflege. Es ist für Lernende geeignet, die lernen, theoretische Standards in praktikable Instrumente umzusetzen.
Subjects
Leitfaden-Entwicklung: Checkliste chirurgische Kinderpflege


Arbeitsauftrag
Lesen Sie die aktuellen pflegerischen und medizinischen Leitlinien zur chirurgischen Kinderpflege.
Notieren Sie die wichtigsten Empfehlungen und bewerten Sie deren Bedeutung für die pflegerische Praxis in der folgenden Tabelle.
Leitfaden-Entwicklung: Checkliste Chirurgische Kinderpflege am Beispiel Appendektomie
Die Entwicklung eines Leitfadens für die chirurgische Pflege von Kindern, insbesondere im Rahmen einer Appendektomie, orientiert sich an aktuellen pflegerischen und medizinischen Leitlinien. Im Fokus steht die strukturierte Begleitung der Patient:innen über alle Phasen des perioperativen Verlaufs, wobei die individuellen Bedürfnisse von Kindern und deren Eltern besondere Berücksichtigung finden.
Im präoperativen Abschnitt ist eine umfassende Diagnostik sowie die ärztliche Aufklärung und Einwilligung essenziell. Die Pflegefachkraft unterstützt durch psychische Betreuung und Einbindung der Eltern, was nachweislich Ängste reduziert und das Vertrauen stärkt. Wichtige Maßnahmen sind die Überwachung der Nüchternheit, Körperreinigung, ggf. eine altersentsprechende Darmreinigung sowie das Zusammenstellen und Prüfen aller erforderlichen Dokumente. Die Einübung postoperativer Fähigkeiten wie Atemübungen oder Mobilisation wird empfohlen, um Komplikationen vorzubeugen.
Während der Operation übernimmt das interprofessionelle OP-Team Aufgaben wie die korrekte Lagerung der Patient:innen, das Anreichen der Instrumente und die Überwachung der Hygiene. Besonderes Augenmerk liegt auf der Vermeidung von Komplikationen wie Druckulzera oder Nervenverletzungen. Kinder werden bis zur OP-Schleuse von einer vertrauten Person begleitet, um das Sicherheitsgefühl zu stärken.
Postoperativ stehen die Überwachung der Vitalzeichen, das Schmerzmanagement, die Thromboseprophylaxe, eine frühzeitige Mobilisation sowie die Kontrolle auf Nachblutungen im Vordergrund. Die Pflegefachkraft achtet auf einen schonenden Kostaufbau und eine individuelle Körperpflege. Die kontinuierliche Einbeziehung der Eltern sowie eine lückenlose Dokumentation sind zentrale Empfehlungen der aktuellen Leitlinien und tragen maßgeblich zur Genesung und Sicherheit der kleinen Patient:innen bei.
Füllen Sie die Tabelle aus

Arbeitsauftrag
- Erarbeiten Sie eine eigene Checkliste, die alle relevanten pflegerischen Maßnahmen in den drei Phasen (prä-, intra- und postoperativ) umfasst.
- Verwenden Sie hierfür die bereitgestellte Vorlage mit den Ankreuzfeldern, um zu entscheiden, welche Punkte Sie in Ihre persönliche Checkliste aufnehmen möchten.
- Ergänzen Sie bei Bedarf weitere Maßnahmen, die Sie für bedeutsam halten.
Präoperativ
Patienteninformation & Aufklärung
Psychische Betreuung & Einbindung der Eltern
Überwachung der Nüchternheit
Körperreinigung & ggf. altersgerechte Darmreinigung
Zusammenstellen und Prüfen aller erforderlichen Dokumente
Einübung postoperativer Fähigkeiten (Atemübungen, Mobilisation)
Intraoperativ
Lagerung des Kindes
Anreichen der Instrumente
Überwachung der Hygiene
Vermeidung von Komplikationen (Druckulzera, Nervenverletzungen)
Begleitung des Kindes bis zur OP-Schleuse
Postoperativ
Überwachung der Vitalzeichen
Schmerzmanagement
Thromboseprophylaxe
Frühzeitige Mobilisation
Kontrolle auf Nachblutungen
Schonender Kostaufbau
Individuelle Körperpflege
Einbeziehung der Eltern
Lückenlose Dokumentation
Ergänzen Sie weitere Maßnahmen, die Sie für bedeutsam halten.
Tragen Sie hier Ihre eigene Checkliste ein.

Arbeitsauftrag
Überlegen Sie, welche pflegerischen Kompetenzen in den einzelnen Phasen notwendig sind, um die Checkliste sicher und fachgerecht umzusetzen. Tragen Sie Ihre Überlegungen in die Tabelle ein.
Füllen Sie die Tabelle aus.

Reflexion & Transfer
Reflektieren Sie abschließend, wie die Checkliste zur Einhaltung von Qualität und Sicherheit in der Pflege beitragen kann.
Lösung für die Lehrkraft.
| Phase | pflegerische Maßnahmen |
|---|---|
| Präoperativ | Patienteninformation & Aufklärung, Psychische Betreuung & Einbindung der Eltern, Überwachung der Nüchternheit, Körperreinigung & ggf. altersgerechte Darmreinigung, Zusammenstellen und Prüfen aller erforderlichen Dokumente, Einübung postoperativer Fähigkeiten (Atemübungen, Mobilisation) |
| Intraoperativ | Lagerung des Kindes, Anreichen der Instrumente, Überwachung der Hygiene, Vermeidung von Komplikationen (Druckulzera, Nervenverletzungen), Begleitung des Kindes bis zur OP-Schleuse |
| Postoperativ | Überwachung der Vitalzeichen, Schmerzmanagement, Thromboseprophylaxe, Frühzeitige Mobilisation, Kontrolle auf Nachblutungen, Schonender Kostaufbau, Individuelle Körperpflege, Einbeziehung der Eltern, Lückenlose Dokumentation |