Prüfungsgrundlagen: Einen informierenden Text verfassen

Prüfungsgrundlagen: Einen informierenden Text verfassen

Zielsetzung: Die Schüler:innen lernen, einen informierenden Text strukturiert und adressatengerecht zu verfassen. Dabei üben sie den Umgang mit Operatoren wie „erklären“, „darstellen“ und „schlussfolgern“ und entwickeln ein vertieftes Verständnis für die Textsorte.

Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt bietet eine authentische Schreibaufgabe. Die Schüler:innen erschließen drei begleitende Sachtexte, nutzen einen Schreibplan zur Gliederung und verfassen auf dieser Basis ihren eigenen informierenden Text. Anschließend geben sie gegenseitiges Feedback anhand eines Kriterienbogens und überarbeiten ihre Texte gezielt.

Kompetenzen:

Planung und Strukturierung eines informierenden Textes

Informationsentnahme und Textverarbeitung aus verschiedenen Quellen

Anwendung von Operatoren und Textsortenmerkmalen

Adressatenbewusstes Schreiben und Textüberarbeitung

Zielgruppe und Niveau: Weiterführende Schule ab Klasse 9; geeignet zur Prüfungsvorbereitung (z. B. ZP10, MSA).

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CJ
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Target group and level

Weiterführende Schule ab Klasse 9; geeignet zur Prüfungsvorbereitung (z. B. ZP10, MSA)

Subjects

German

Prüfungsgrundlagen: Einen informierenden Text verfassen

Aufgabenstellung

Anlässlich eines literarischen Projekts an deiner Schule soll ein informierender Text über Joanne K. Rowling erstellt werden. Dieser Text soll sowohl die Erfolge der Autorin als auch die Kontroversen um ihre Person beleuchten. Die Informationen stammen aus einer bereitgestellten Materialsammlung.

1. Verfasse auf Grundlage der Materialien einen informierenden Text über Joanne K. Rowling. Schreibe nicht einfach aus den Materialien ab, sondern achte auf eine eigenständige Darstellung in einem zusammenhängenden Text. Gehe dabei so vor:

a) Formuliere für den Text eine passende Überschrift.

b) Schreibe eine Einleitung, in der du die Autorin Joanne K. Rowling kurz vorstellst (Geburtsdatum, -ort, Ausbildung und Tätigkeiten).

c) Stelle dar, wie Joanne K. Rowling die Idee zu Harry Potter entwickelte und erkläre den Durchbruch der Buchreihe.

d) Erläutere, welche philanthropischen Tätigkeiten Joanne K. Rowling ausübt und welche Bedeutung diese für sie haben.

e) Erkläre die Kontroversen, die sich um Joanne K. Rowling in Bezug auf ihre Äußerungen zu Transmenschen entwickelt haben.

f) Notiere unterhalb des Textes die Nummern der von dir genutzten Materialien.

Wie gehst du am besten vor? Bringe den Ablauf wieder in die richtige Reihenfolge.

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Material 1

J.K. Rowling: Die Meisterin der Magie und Geschichten

Joanne K. Rowling, weltbekannt als die Schöpferin von Harry Potter, hat nicht nur eine Buchreihe geschaffen, sondern eine ganze Welt der Magie und Fantasie. Ihre fesselnden Erzählungen haben Millionen von Lesern auf der ganzen Welt verzaubert und sie zu einer der erfolgreichsten Schriftstellerinnen aller Zeiten gemacht.

Die Anfänge einer Zauberin

Joanne Rowling, geboren am 31. Juli 1965 in Yate, Gloucestershire, England, entwickelte schon früh eine Liebe zum Geschichtenerzählen. Ihre Kindheit war geprägt von Büchern und der Freude am Lesen. Nach dem Studium der französischen Sprache und Philologie an der University of Exeter begann Rowling, in verschiedenen Jobs zu arbeiten.

Der Wendepunkt in ihrem Leben kam während einer Zugfahrt von Manchester nach London im Jahr 1990. Die Idee von Harry Potter und der magischen Welt, in der er lebt, kam ihr plötzlich und vollständig in den Sinn. Rowling begann sofort, die Geschichte aufzuschreiben, und in den folgenden Jahren durchlebte sie Höhen und Tiefen, während sie als alleinerziehende Mutter versuchte, ihre Geschichten zu Papier zu bringen.

Der Durchbruch mit Harry Potter

Im Jahr 1997 veröffentlichte der Bloomsbury Verlag „Harry Potter and the Philosopher’s Stone“ (im deutschen „Harry Potter und der Stein der Weisen“), und damit begann der Siegeszug von Joanne K. Rowling. Der Erfolg war phänomenal – nicht nur bei jungen Lesern, sondern auch bei Erwachsenen. Die Buchreihe wurde in über 80 Sprachen übersetzt und weltweit über 500 Millionen Mal verkauft.

Rowling als philanthropische Autorin

Mit ihrem immensen Erfolg und Reichtum wurde Joanne K. Rowling zu einer der bekanntesten philanthropischen Autorinnen. Sie engagierte sich in verschiedenen Wohltätigkeitsorganisationen, insbesondere im Kampf gegen Kinderarmut und für die Förderung von Bildung. Ihr Einfluss reichte weit über die Bücher hinaus, und sie wurde zu einer Vorbildfigur für viele, die ihre Träume verfolgen wollen.

Kontroversen und Standpunkte

Rowling hat auch wegen ihrer kontroversen Standpunkte zu Geschlechterfragen und sozialen Themen Aufmerksamkeit erregt. Trotz dieser Kontroversen bleibt ihre literarische Leistung und ihr Einfluss auf die Welt der Literatur unbestreitbar.

Unser Fazit zu J.K. Rowling

Joanne K. Rowling ist zweifellos eine der einflussreichsten Schriftstellerinnen des 21. Jahrhunderts. Mit ihrer kreativen Vorstellungskraft und ihrer Fähigkeit, fesselnde Geschichten zu erzählen, hat sie die Welt der Literatur nachhaltig geprägt. Ihre Werke werden noch viele Generationen begeistern und inspirieren. Tauchen Sie ein in die magische Welt von Joanne K. Rowling und lassen Sie sich von ihren Geschichten verzaubern.

Quelle: Buch Bestsellerlisten

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Material 2

Joanne K. Rowling: Harry-Potter-Schöpferin hat noch »sechs Bücher im Kopf«

Joanne K. Rowling war zuletzt vor allem wegen als transfeindlich angesehener Äußerungen in der Kritik. Weniger umstritten scheint da ihr erfolgreichstes Werk, das sich auch Jahre nach den Veröffentlichungen des letzten Buchs der Reihe noch immer einer riesigen und treuen Fangemeinde erfreut: der Harry-Potter-Kosmos. Nun erzählt die Schriftstellerin mehr über Ideen, Snape und Schreibblockaden (Sie hatte in ihrer Berufslaufbahn nur eine).

Interviewauszüge mit der Autorin hat die britische »Sunday Times« nun veröffentlicht. Dort erzählt Rowling etwa, dass sie Schriftstellerin werden wollte, seitdem sie wusste, dass es Derartiges gibt. Ihren ganz eigenen Stil habe sie dann aber erst im Zuge der Harry-Potter-Bücher gefunden – hierzu gehöre nämlich eine gehörige Portion Lebenserfahrung, um nicht andere einfach nur abzukupfern.

Schreibblockade? Beim zweiten »Harry Potter«-Buch

Dabei falle es ihr viel schwerer, Anfänge als Enden zu schreiben – manchmal habe sie gar das finale Kapitel vor dem allerersten geschrieben, erzählt Rowling. Zu Beginn habe sie sehr gern in Cafés geschrieben, das hintergründige Murmeln von Menschen habe sie als beruhigend empfunden. Doch sei sie wegen des Ruhms irgendwann nicht mehr anonym gewesen – wenngleich es eine »wunderschöne Sache« sei, von Fremden zu hören, dass man jemandes Lieblingsbuch geschrieben habe.

Eine richtige Schreibblockade sei ihr unterdessen nur ein einziges Mal untergekommen. »Das war beim zweiten Harry-Potter-Buch, und ich war völlig erstarrt, weil das erste Buch meine kühnsten Erwartungen übertroffen hatte«, erzählt die 58-Jährige. »Ich war in Panik. Es dauerte nur etwa eine Woche, aber ich wusste einfach nicht, wie ich weitermachen sollte. Ich war einfach so überwältigt.«

Der Erfolg der Reihe, die aus sieben Büchern besteht und später in acht Filmen über die Kinoleinwand flimmerte, ist beachtlich. Für Millionen Menschen war es die Buchreihe ihrer Jugend, doch auch vor Erwachsenen machte die Euphorie keinen Halt. Mit den Jahren entwickelte sich ein riesiges, lukratives Franchise-Imperium.

Nicht überraschend kam da im vergangenen Jahr die Ankündigung, dass der wohl berühmteste Zauberschüler der Geschichte auf die Bildschirme dieser Welt zurückkehren soll: mit neuer Besetzung und einer Staffel pro Buch, als Serie des Streamingdienstes Max der Film- und Fernsehgesellschaft Warner Bros.

Aber wie kam Rowling eigentlich auf die Idee um Harry Potter? Ihr sei die Geschichte mit diesem Gedanken in den Sinn gekommen: »Ein Kind erkennt nicht, dass es ein Zauberer ist, bis es den Brief bekommt«. »Der Brief«, damit ist das Schreiben von der Zaubereischule Hogwarts gemeint, das den jungen und bis dato als gewöhnlichen Menschen – Muggel – lebenden Harry in die magische Welt eintauchen lässt.

Ein Charakter aus der Reihe ist dabei besonders ambivalent: Severus Snape. Am Ende der »Harry Potter«-Reihe kommt heraus, dass Severus Snape durchweg auf der »richtigen« Seite stand, gut ist, und nicht böse. Ein bedeutungsvolles Gespräch sei Rowling hier mit Snape-Darsteller Alan Rickman untergekommen. Der mittlerweile verstorbene Schauspieler habe sie eines Tages angerufen und gesagt: »Ich muss wirklich verstehen, was Snape vorhat. Bin ich ein reiner Bösewicht?«

Er sei daraufhin der einzige Mensch gewesen, dem sie, lange bevor dies im Film zu sehen war, erzählte: »Du warst in Harrys Mutter verliebt. Du bist ein Doppelagent. Aber du magst Harry nicht. Du kannst die Abneigung gegen diesen Jungen, der aussieht wie dein Erzfeind, nicht überwinden.«

Und auch in der Reihe habe der Leitspruch »Kill your darlings« gegolten. Rowling sagt: »Ich mag es nicht, wenn Figuren sterben, aber das gehört zum Leben, nicht wahr?«. Snape sterben zu lassen, sei »furchtbar« gewesen – doch sei sich die Autorin dieses Schritts von Anfang an sicher gewesen.

Rowlings kreative Schaffenskraft scheint nun noch lange nicht aufgebraucht – sie habe aktuell noch sechs Bücher im Kopf, erzählt sie, etwa im Rahmen ihrer Cormoran-Strike-Krimireihe, die sie unter dem Pseudonym Robert Galbraith veröffentlicht hat. Zuletzt hatten sich viele von der Autorin distanziert, Aussagen von ihr, das Geschlecht sei angeboren und von trans Frauen gingen Gefahren aus, etwa in Schutzräumen für Frauen oder auch in Gefängnissen, wurden scharf kritisiert.

Quelle: DER SPIEGEL

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Material 3

J.K. Rowling Kontroverse: Darum steht die Autorin in der Kritik

J. K. Rowling fällt seit Jahren mit kritischen Äußerungen gegen Transmenschen auf. Jetzt ist um das Computerspiel „Hogwarts Legacy“ eine Debatte entbrannt.

J. K. Rowling schenkte der Welt Harry Potter – aber fällt seit einigen Jahren mit ihren umstrittenen Äußerungen über Transmenschen auf. Jetzt werden in den sozialen Netzwerken Boykottforderungen laut. Der Tenor: Kauft nicht das bald erscheinende Computer-Rollenspiel „Hogwarts Legacy“, denn Rowling verdient an jedem verkauften Exemplar mit.

In der Vergangenheit hat sich Rowling mehrmals kritisch und auch abwertend gegenüber Transmenschen (Menschen, die sich dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeschrieben wurde, nicht zugehörig fühlen) geäußert. Seit Monaten stellt sich die 57-jährige Autorin auch gegen ein Gender-Gesetz, das das schottische Parlament verabschieden will: Es soll die Hürden für Geschlechtsanpassungen deutlich senken. Transmenschen sollen in Schottland künftig ohne medizinisches Gutachten ihren Geschlechtseintrag ändern können. Auch die Beantragungsfrist dafür soll deutlich verkürzt werden. Zudem soll die Altersschwelle von 18 auf 16 Jahre sinken.

Rowling und andere Gegner des Gesetzes fürchten, dass Männer die vereinfachten Regelungen ausnutzen könnten, um aus sexuellen Motiven in Bereiche einzudringen, die Frauen vorbehalten sind – Umkleidekabinen zum Beispiel. Unterstützer sehen in dem Gesetz hingegen eine längst überfällige Reform, die Transmenschen das Leben erleichtern soll.

Daniel Radcliffe stellte sich gegen Rowling

Im vergangenen Oktober schickte Rowling einen weiteren umstrittenen Tweet in die Welt: Auf einem T-Shirt bezeichnete sie die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon als „Zerstörerin von Frauenrechten“, dazu twitterte sie das Hashtag „Nein zur Selbst-Identifizierung“. Nach eigenen Aussagen bekommt Rowling wegen ihrer Haltung viele Drohbotschaften.

Daniel Radcliffe, der Hauptdarsteller der „Harry Potter“-Filme, veröffentlichte schon 2020 einen offenen Brief, in dem er sich gegen die Aussagen Rowlings stellte: „Es ist klar, dass wir mehr tun müssen, um Transgender- und nichtbinäre Personen zu unterstützen. Wir sollten ihre Identitäten nicht für ungültig erklären, und nicht weiteres Leid verursachen.“

Die Diskussion hat längst die Gaming-Szene erreicht, wo das Computerspiel „Hogwarts Legacy“ schon sehnlichst erwartet wird. In den sozialen Medien wurde der Youtuber und Streamer Erik Range, alias Gronkh, für seine Frage „Bin ich dann ein schlechter Mensch, wenn mir J. K. Rowling einfach egal ist?“ scharf kritisiert. Gronkh kündigte an, das Spiel trotzdem zu spielen – die Einnahmen seines Streams wolle er aber spenden.

Quelle: Stuttgarter Zeitung

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Beurteilung eines informierenden Texts

Du hilfst deinem/-r Klassenkameraden/-in und gibst eine Rückmeldung zu seinem/ihrem informierenden Text auf Grundlage der vorhandenen Materialien. Lies den Text und fülle den Feedbackbogen aus. Wie gut wurden die Punkte berücksichtigt? Stimmen alle Informationen?

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-- sehr schlecht (nicht vorhanden)

J.K. Rowling und Harry Potter

J. K. Rowling ist die Frau hinter Harry Potter. Sie wurde am 30. August 1964 in Yate geboren und hat in französisch und Literatur studiert an der University of Oxford. Nach dem Studium hatt sie viele job gemacht. Die Idee für Harry Potter kam ihr in einem Zug von London nach Manchester im Jahr 1991. Sie hat sofort angefangen zu schreiben. Die Buchreihe wurde im Jahr 1998 veröffentlicht und war ein riesiger Erfolg. Die Bücher wurden in über 90 Sprachen übersetzt und haben sich über 600 Millionen mal verkauft. Rowling ist auch bekannt für ihre wohltätigkeit. Sie unterstützt viele organistationen, die sich gegen kinderarmut einsetzen und bildung fördern. Sie ist eine sehr reiche Frau und spendet viel geld für gute zwecke. Aber sie ist auch sehr kontrovers. Sie hat viele kriktische Kommentare über Transmenschen gemacht. Viele Leute sind sehr wütend auf sie und wollen ihre Bücher und Spiele nicht mehr kaufen. Sie sagt, dass sie glaubt, dass Männer die Gender-Gesetze ausnutzen könnten, um Frauen zu schaden. Material: Buch Bestsellerlisten, DER SPIEGEL, Stuttgarter Zeitung

Kategorie ++/+/o/-/-- Kommentar
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Operatoren beachtet
Informationen für die Adressat:innen nachvollziehbar und interessant formuliert?
Informationen richtig dargestellt?
Aussagen, Fakten, Zahlen usw.
Sinnvolle Gliederung?
Absätze überschaubar gestaltet
Vollständige Sätze in Präsens?
Sinnvolle Satzverknüpfungen vorhanden und unnötige Wiederholungen vermieden
In eigenen Worten formuliert?
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Musterlösung (Lehrkraft)

Hier findest du einen KI-generierten Lösungsvorschlag. Beachte, dass es sich um einen Vorschlag handelt, der vor allem für dich gedacht ist. Deine Lernende sollen im besten Fall ihren eigenen Schreibstil (er-)finden. Diese Lösung kann als Diskussionsgrundlage im Plenum genutzt werden, um die Ergebnisse der Schüler:innen und die der KI zu vergleichen.

J.K. Rowling: Erfolg und Kontroversen einer gefeierten Autorin

Joanne K. Rowling, geboren am 31. Juli 1965 in Yate, Gloucestershire, ist eine britische Schriftstellerin, die weltweit vor allem durch ihre Harry-Potter-Reihe bekannt wurde. Nach ihrem Studium der französischen Sprache und Philologie an der University of Exeter arbeitete sie in verschiedenen Berufen, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete (Material 1).

Die Idee zu Harry Potter entstand 1990 während einer Zugfahrt von Manchester nach London. Rowling stellte sich dann spontan die Geschichte eines jungen Zauberers vor, der herausfindet, dass er ein Zauberer ist und eine magische Schule wie Hogwarts besucht. Diese klare Vision half ihr, die Geschichte schnell zu entwickeln. 1997 veröffentlichte der Bloomsbury Verlag den ersten Band „Harry Potter und der Stein der Weisen“, der ein riesiger Erfolg wurde. Die Serie wurde in über 80 Sprachen übersetzt und verkaufte sich weltweit mehr als 500 Millionen Mal, wodurch Rowling zu einer der erfolgreichsten Autorinnen der Geschichte aufstieg (Material 1).

Neben ihrem schriftstellerischen Erfolg engagiert sich J.K. Rowling stark in philanthropischen Projekten. Sie gründete die gemeinnützige Organisation Lumos, die sich für benachteiligte Kinder weltweit einsetzt. Außerdem unterstützt sie zahlreiche Wohltätigkeitsorganisationen, die sich gegen Kinderarmut und für Bildungsförderung einsetzen. Für Rowling ist es wichtig, mit ihrem finanziellen Erfolg etwas zurückzugeben und gesellschaftliche Missstände zu bekämpfen. Dieses Engagement spiegelt ihre Überzeugung wider, dass Erfolg nicht nur individuelle Anerkennung bedeutet, sondern auch die Verantwortung mit sich bringt, positive Veränderungen zu bewirken (Material 1).

Trotz ihrer Erfolge ist Rowling auch in Kontroversen verwickelt, insbesondere wegen ihrer Äußerungen zu Transmenschen. Sie hat sich mehrfach kritisch und abwertend gegenüber der Transgender-Community geäußert, was zu erheblichen öffentlichen Debatten und Boykottaufrufen geführt hat. Ein Beispiel dafür ist ihre Ablehnung eines Gender-Gesetzes in Schottland, das Transmenschen erleichtern soll, ihren Geschlechtseintrag zu ändern. Rowling argumentiert, dass solche Regelungen missbraucht werden könnten, etwa in Bereichen wie Umkleidekabinen. Diese Position hat nicht nur unter Fans, sondern auch bei prominenten Persönlichkeiten wie Daniel Radcliffe, dem Hauptdarsteller der Harry-Potter-Filme, auf Widerstand gestoßen (Material 3). Radcliffe veröffentlichte einen offenen Brief, in dem er sich klar gegen Rowlings Ansichten stellte und mehr Unterstützung für Transgender-Personen forderte.

Die Kontroversen haben sogar die Gaming-Community erreicht, wo das Spiel „Hogwarts Legacy“ aktuell stark diskutiert wird. Einige fordern einen Boykott, da Rowling von den Verkäufen profitiert, während andere, wie der Streamer Gronkh, das Spiel dennoch unterstützen, jedoch die Einnahmen spenden wollen (Material 3). Diese Debatten zeigen, wie komplex das Verhältnis zwischen Rowlings literarischem Beitrag und ihren persönlichen Ansichten geworden ist.

Insgesamt bleibt Joanne K. Rowling eine prägende Figur in der modernen Literatur, deren Werke weiterhin Millionen von Menschen begeistern. Gleichzeitig werfen ihre kontroversen Meinungen Fragen nach der Trennung von Kunst und Künstler auf und fordern die Öffentlichkeit heraus, über die Werte und Ideale nachzudenken, die sie unterstützen wollen (Material 2).

Genutzte Materialien: 1, 2, 3