Prüfungsvorbereitung: Leseverstehen (ESA)

Prüfungsvorbereitung: Leseverstehen (ESA)

Zielsetzung: Die Schüler:innen trainieren das gezielte Erfassen und Verstehen von Texten, um sich optimal auf den ersten Prüfungsteil der ZP10 (ESA) vorzubereiten.

Inhalte und Methoden: Die Schüler:innen bearbeiten Aufgaben zu den Grundlagen des Textlesens und des Textverständnisses. Sie üben, zentrale Informationen zu identifizieren, inhaltliche Zusammenhänge herzustellen und Aussagen aus dem Text zu erschließen. Verschiedene Frageformate, darunter Multiple-Choice- und offene Fragen, fördern das präzise Arbeiten mit Texten.

Kompetenzen:

  • Gezieltes Erfassen und Verstehen von Textinhalten
  • Erkennen zentraler Aussagen und Zusammenhänge
  • Anwendung von Lesestrategien für die Prüfung

Zielgruppe und Niveau: Geeignet für die ESA-Abschlussprüfung im Fach Deutsch. Sowie Hauptschulabschluss (HSA) und Berufbildungsreife (BBR).







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Target group and level

ESA-Abschlussprüfung im Fach Deutsch. Sowie Hauptschulabschluss (HSA) und Berufbildungsreife (BBR)

Subjects

German

Prüfungsvorbereitung: Leseverstehen (ESA)

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💡 Texte richtig lesen (Fünf-Schritt-Lesetechnik)

Für ein genaues Textverständnis musst du mindestens zweimal den Text lesen. Dabei kannst du nach der folgenden Technik vorgehen.


1. Schritt: Überblick

Verschaffe dir einen ersten Eindruck und überfliege den Text.

Frage dich:

  • Um was für eine Textsorte handelt es sich?
  • Welches Thema wird behandelt?
  • Was für ein Inhalt wird dargestellt?


2. Schritt: Fragen

Stelle Fragen an den Text (W-Fragen: Wer, wann, wo, wie, was, warum?). Prüfem was du bereits über das Thema weißt, ob du Neues erfährst oder eine andere Sichtweise bekommst. Kläre unbekannte Begriffe und markiere Schwierigkeiten.


3. Schritt: Lesen

Lies den Text gründlich unter Einbezug der Arbeitsaufträge. Markiere (für die Aufgabe) bedeutsame Textstellen und Schlüsselbegriffe. Teile den Text in Sinnabschnitte (oft erkennbar durch Absätze), die du mit Überschriften versiehst. Wenn du anschließend die Aufgaben zum Text löst, findest du schnell dieTextstellen, die dir Auskunft über die gesuchten Lösungen geben. Alternativ kannst du dir Notizen machen.


4. Schritt: Rekapitulieren

Fasse Wesentliches in einem Schaubild, einer Skizze oder einer Mindmap zusammen. Fertige Notizen zu den Antworten auf die Fragen an. Formuliere in eigenen Worten.


5. Schritt: Rückblick

Überprüfe deine Notizen. Hast du alles verstanden? Wenn du nach zwei Lesedurchgängen feststellst, dass du Textstellen nicht verstehst, markiere dir die Abschnitte oder Wörter. Wurden deine Fragen und die Arbeitsaufträge vollständig beantwortet?

📋 Arbeitsauftrag

Lies den folgenden Text zweimal wie im Merkkasten beschrieben, und bearbeite dann die Aufgaben. Mache dir bei Bedarf Notizen zum Text.

Die Herausforderungen des Umweltschutzes im täglichen Leben

Mit einem leisen Rascheln ziehen die Müllsäcke über den Asphalt. Es ist früh am Morgen, und die kalte Luft beißt in die Haut. Die Stadt erwacht langsam, doch für die Mitglieder der Umweltschutzgruppe „Saubere Stadt“ hat der Tag schon längst begonnen. Sie sind die stillen Helden des Umweltschutzes, die mit Handschuhen und Greifzangen bewaffnet durch die Straßen ziehen, um die Hinterlassenschaften der Nacht zu beseitigen. Ihr Ziel: Eine sauberere und lebenswertere Stadt für alle.

Müllsammeln mag nicht glamourös erscheinen, doch es ist eine der vielen Tätigkeiten, die den Umweltschutz im Kleinen ausmachen. „Es ist erstaunlich, wie viel Müll wir jeden Tag finden“, sagt Anna, eine der Freiwilligen. Ihre Augen blitzen entschlossen, während sie eine zerdrückte Plastikflasche in ihren Sack wirft. „Die Leute denken oft nicht darüber nach, wohin ihr Abfall geht.“ Anna ist seit zwei Jahren dabei und hat in dieser Zeit viel über die Umwelt und die Menschen gelernt. Ihr Engagement ist bewundernswert und ein Beispiel dafür, wie individuelle Aktionen einen Unterschied machen können.

Doch Umweltschutz ist mehr als Müllsammeln. Es geht um die Bewahrung unserer natürlichen Ressourcen, den Kampf gegen die Klimakrise und die Förderung nachhaltiger Lebensweisen. Dies wurde besonders deutlich bei einer Veranstaltung, die kürzlich in Berlin stattfand. Hier versammelten sich Aktivisten, Wissenschaftler und Politiker, um über die Zukunft des Umweltschutzes zu diskutieren. Die Atmosphäre war geladen, voller Hoffnung und Dringlichkeit.

„Wir stehen vor einer epochalen Herausforderung“, erklärte Professor Meier, ein führender Klimaforscher, während er auf die Bühne trat. „Die Temperaturen steigen, die Gletscher schmelzen und extreme Wetterereignisse nehmen zu. Wir müssen jetzt handeln, bevor es zu spät ist.“ Seine Worte hallten durch den Raum und hinterließen ein Gefühl der Dringlichkeit. Die Zuhörer nickten, einige machten sich Notizen. Es war klar, dass die Zeit der Untätigkeit vorbei war.

Die Veranstaltung war geprägt von intensiven Diskussionen und kreativen Ideen. Ein Workshop zum Thema „Plastikvermeidung im Alltag“ stieß auf besonderes Interesse. Hier lernten die Teilnehmer, wie sie durch kleine Veränderungen in ihrem täglichen Leben einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. „Es geht darum, bewusster zu konsumieren“, erklärte die Workshop-Leiterin. „Wiederverwendbare Beutel, Glasflaschen statt Plastik und das Vermeiden von Einwegprodukten sind einfache Schritte, die jeder von uns gehen kann.“ Die Teilnehmer waren begeistert und tauschten Tipps und Tricks aus.

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung war die Präsentation eines innovativen Projekts zur Aufforstung von städtischen Räumen. „Bäume sind die Lungen unserer Städte“, sagte der Initiator des Projekts, während er Bilder von grünen Oasen inmitten grauer Betonwüsten zeigte. „Sie reinigen die Luft, bieten Lebensraum für Tiere und verbessern das Klima. Unser Ziel ist es, mehr Grünflächen zu schaffen und so die Lebensqualität in unseren Städten zu erhöhen.“ Die Begeisterung im Raum war spürbar, und viele Teilnehmer meldeten sich freiwillig, um bei der Umsetzung des Projekts zu helfen.

Die Veranstaltung in Berlin war ein inspirierendes Beispiel dafür, wie gemeinsames Handeln und Engagement die Welt verändern können. Doch es ist wichtig, dass diese Ideen und Projekte nicht nur in Großstädten umgesetzt werden. Umweltschutz muss überall stattfinden – in kleinen Dörfern, in Vorstädten und auf dem Land. Jeder Einzelne kann etwas beitragen, sei es durch das Pflanzen eines Baumes, das Vermeiden von Plastik oder das Unterstützen von Umweltinitiativen.

Zurück in der Stadt, wo Anna und ihre Gruppe unermüdlich Müll sammeln, wird deutlich, wie viel Arbeit noch vor uns liegt. „Es ist manchmal frustrierend“, gibt Anna zu. „Aber wenn ich sehe, wie sauber die Straßen nach unserer Arbeit sind, dann weiß ich, dass es sich lohnt.“ Ihre Worte sind ein Zeugnis des unermüdlichen Engagements vieler Menschen, die sich für den Umweltschutz einsetzen. Sie erinnern uns daran, dass jede kleine Handlung zählt und dass wir gemeinsam eine große Wirkung erzielen können.

Umweltschutz ist ein komplexes und vielschichtiges Thema, das sowohl große politische Entscheidungen als auch kleine individuelle Maßnahmen erfordert. Es ist eine Aufgabe, die uns alle betrifft und bei der wir alle mithelfen können. Die Herausforderungen sind groß, aber die Möglichkeiten ebenso. Mit Engagement, Kreativität und Entschlossenheit können wir eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft schaffen – für uns und die kommenden Generationen.

Quellen:
Bundeszentrale für politische Bildung, https://www.bpb.de
Tagesschau, https://www.tagesschau.de
Süddeutsche Zeitung, https://www.sueddeutsche.de
Der Spiegel, https://www.spiegel.de

Notizen zum Text

📋 Arbeitsauftrag

Bestimme die Textsorte und notiere die Merkmale, an denen du sie erkannt hast.

Textsorte:

Merkmale:

📋 Arbeitsauftrag

Jetzt hast du die Grundlagen des Textes erfasst und kannst die folgenden Aufgaben bearbeiten. Los geht's!

📋 Wähle die richtige Antwort aus.

📋 Richtig oder Falsch. Wähle aus.

📋 Arbeitsauftrag

Beantworte die beiden Fragen, indem du nochmal im Text nachliest.

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Lösungen für die Lehrkraft

Hier befinden sich Lösungen für die Freitextaufgaben.

Es handelt sich um eine Reportage.

Merkmale der Reportage, die im Text vorhanden sind:

  • Persönlich gefärbter Erlebnisbericht: Der Text beschreibt die persönlichen Erfahrungen und Eindrücke der Mitglieder der Umweltschutzgruppe „Saubere Stadt“.
  • Vermittelt Stimmungen und Atmosphäre: Der Text schafft eine lebendige und anschauliche Darstellung der Müllsammelaktion und der Veranstaltung in Berlin.
  • Schreibende Person nimmt Stellung, wertet und kommentiert: Der Text enthält persönliche Meinungen und Kommentare, wie das Lob für das Engagement der Freiwilligen und die Dringlichkeit des Umweltschutzes.
  • Präsens: Teile des Textes sind im Präsens geschrieben, um Nähe zum Geschehen zu vermitteln, z.B. „Mit einem leisen Rascheln ziehen die Müllsäcke über den Asphalt.“
  • Gründliche Nachforschungen: Der Text basiert auf detaillierten Informationen und Beobachtungen rund um das Thema Umweltschutz und die Veranstaltung in Berlin.