SWOT- Analyse
Zielsetzung:
Das Arbeitsblatt zielt darauf ab, die Methode der SWOT-Analyse zu vermitteln und die Lernenden zu befähigen, diese selbstständig auf ein relevantes gesellschaftspolitisches Thema anzuwenden.
Inhalte und Methoden:
Die Lernenden werden durch eine Einleitung in die SWOT-Analyse eingeführt, wobei die Bedeutung der vier Bereiche (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken) erläutert wird. Anschließend wenden sie die Methode auf ein ausgewähltes Thema an, indem sie einen informativen Text dazu lesen und die relevanten Aspekte in einer vorgegebenen SWOT-Matrix strukturieren. Abschließend bewerten die Lernenden das Thema auf Basis ihrer Analyse und begründen ihre Einschätzung.
Kompetenzen:
- Anwendung der SWOT-Analyse als strukturiertes Untersuchungswerkzeug
- Analytisches Denken und systematische Problemerfassung
- Kritisches Lesen und Verstehen komplexer Texte
- Argumentations- und Begründungsfähigkeit
- Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Debatten
Zielgruppe und Niveau:
ab Klasse 9
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Target group and level
ab Klasse 9
Subjects
SWOT- Analyse


Einleitung
In diesem Arbeitsblatt lernst du die Methode der SWOT-Analyse kennen und wendest sie selbstständig auf ein Thema an.
Die SWOT-Analyse ist ein Werkzeug, mit dem man Situationen, Projekte, Ideen oder auch die eigene Person systematisch untersuchen kann. Die vier Buchstaben stehen für:
- S – Strengths (Stärken): Was läuft gut? Was sind die positiven Aspekte?
- W – Weaknesses (Schwächen): Wo gibt es Probleme oder Dinge, die nicht so gut funktionieren?
- O – Opportunities (Chancen): Welche Möglichkeiten ergeben sich? Wo gibt es Potenzial?
- T – Threats (Risiken): Welche Herausforderungen oder Hindernisse könnten auftreten?
Ziel der SWOT-Analyse ist es, dir zu helfen, einen Überblick zu gewinnen: Was funktioniert schon gut, wo liegen Schwierigkeiten, und welche Entwicklungen sind möglich oder nötig? Die vier Felder der SWOT-Matrix helfen dir dabei, strukturiert nachzudenken und gezielte Schlüsse zu ziehen.
📌 Lies den Text und führe anschließend eine SWOT-Analyse durch.
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz: Risiken und Chancen für den Arbeitsmarkt
Die Digitalisierung und Künstliche Intelligenz
(KI) sind Schlüsseltechnologien, die den
Arbeitsmarkt umfassend verändern. Diese
Entwicklung ist von großer Relevanz, da sie die
Art und Weise, wie Arbeit organisiert wird,
grundlegend wandelt. Die Fortschritte in diesen
Bereichen ermöglichen Automatisierung und
Vernetzung, was zu einer Umgestaltung von
Berufsbildern und Arbeitsformen führt. Unternehmen
können durch KI ihre Effizienz und
Wettbewerbsfähigkeit steigern, indem sie Aufgaben
automatisieren und neue Geschäftsfelder
erschließen. Studien zeigen, dass bis 2025
Maschinen mehr als die Hälfte der Arbeit
übernehmen könnten, was sowohl Chancen als auch
Herausforderungen mit sich bringt. Die
Automatisierung durch KI birgt das Potenzial, 75
Millionen Arbeitsplätze weltweit zu ersetzen,
während gleichzeitig 133 Millionen neue Jobs
entstehen. Diese neuen Stellen erfordern oft
spezialisierte Qualifikationen in Bereichen wie
Datenanalyse, digitale Transformation und
Cybersecurity. Die Fähigkeit von KI-Systemen,
selbstständig zu lernen, ermöglicht ihnen,
Aufgaben effizienter zu erledigen als
automatisierte Systeme. Dies führt zu einer
Veränderung der Qualifikationsanforderungen und
erhöht den Bedarf an Weiterbildung, um mit den
technologischen Entwicklungen Schritt zu halten.
Neben den wirtschaftlichen Auswirkungen sind auch
soziale und politische Aspekte zu berücksichtigen.
KI kann zu einer Verschärfung der digitalen Kluft
führen, wenn nicht alle Arbeitnehmer gleichermaßen
Zugang zu den neuen Technologien haben. Die Gefahr
von Diskriminierung durch automatisierte
Entscheidungssysteme, etwa bei der
Personalauswahl, ist ebenfalls ein kritischer
Punkt. Um diesen Risiken zu begegnen, ist eine
umfassende Regulierung erforderlich, die
sicherstellt, dass KI-Technologien im Einklang mit
ethischen Standards genutzt werden. Die Einführung
von KI am Arbeitsplatz beeinflusst auch die
Arbeitsqualität. Während bestimmte Routineaufgaben
wegfallen, bietet KI die Möglichkeit,
anspruchsvollere Tätigkeiten zu übernehmen, die
menschliche Intelligenz und Kreativität erfordern.
Dies kann zu einer Verbesserung der
Arbeitszufriedenheit und der Selbstwirksamkeit der
Beschäftigten führen. Dennoch bleibt die Frage
offen, wie sich die Verteilung der Arbeit zwischen
Mensch und Maschine langfristig gestaltet. Die
Diskussion darüber, welche Aufgaben weiterhin
menschliches Eingreifen erfordern, ist zentral für
die Gestaltung der zukünftigen Arbeitswelt.
Politisch gesehen erfordert der Wandel durch
Digitalisierung und KI eine Anpassung der
Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik. Die Entwicklung
einer nationalen Weiterbildungsstrategie, wie sie
von der Bundesregierung angestrebt wird, ist ein
Schritt in diese Richtung. Diese Strategie soll
die Beschäftigungsfähigkeit in der sich wandelnden
Arbeitswelt fördern und den Fachkräftemangel durch
gezielte Qualifizierungsmaßnahmen abmildern.
Unternehmen sind gefordert, verstärkt in die
Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu investieren, um
die neuen Anforderungen zu erfüllen. Insgesamt
bietet die Digitalisierung und KI sowohl Chancen
als auch Risiken für den Arbeitsmarkt. Die
Herausforderung besteht darin, die Potenziale
dieser Technologien zu nutzen, ohne die sozialen
und ethischen Aspekte zu vernachlässigen. Nur
durch eine ausgewogene Betrachtung der
verschiedenen Perspektiven und eine aktive
Gestaltung des Wandels kann die Digitalisierung zu
einer positiven Entwicklung des Arbeitsmarktes
führen.