Zielsetzung: Das Arbeitsblatt zielt darauf ab, den Lernenden die Komplexität der Pflegepraxis zu vermitteln, in der rechtliche Vorgaben (z. B. Dokumentationspflicht), organisatorische Pläne (z. B. Duschplan, Dienstplan) und die Selbstbestimmung der betreuten Person miteinander in Einklang gebracht werden müssen.

Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Zuordnungsübung, bei der die Lernenden zentrale Begriffe (Rechtliche Vorgaben, Selbstbestimmung, Hygienestandards, Arbeitspläne) den passenden Beschreibungen zuordnen müssen. Die Lernenden sollen anhand von zwei Fallbeispielen Herausforderungen bei der Integration individueller Wünsche in den Pflegealltag diskutieren. Sie sollen Strategien entwickeln, wie die Selbstbestimmung gefördert und die Qualität der Pflege bei wechselnden Wünschen gewährleistet werden kann. Abschließend sollen die Lernenden eine eigene Situation reflektieren, in der sie Vorgaben und individuelle Bedürfnisse anpassen mussten.

Kompetenzen:

• Ethisches Abwägen: die Fähigkeit, die Selbstbestimmung von Patient:innen gegen organisatorische oder gesundheitliche Notwendigkeiten abzuwägen
• Organisatorisches Denken: Verständnis für die Komplexität der Dienst- und Pflegeplanung
• Rechtliches Wissen: Erkennen der Bedeutung von Dokumentationspflichten, Schweigepflicht und Arbeitsschutzgesetz
• Problemlösung: Entwicklung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung bei flexiblen Pflegeprozessen

Zielgruppe und Niveau: Das Arbeitsblatt richtet sich an Personen in Pflegeberufen oder in der Ausbildung und behandelt die ethische und organisatorische Komplexität des Pflegealltags.

BNE:

• 8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum: Die Berücksichtigung arbeitsrechtlicher Vorschriften (z. B. Arbeitszeitgesetz) adressiert die Notwendigkeit von menschenwürdiger Arbeit und der Vermeidung von Überlastung in der Pflege.