Was Science-Fiction uns über künstliche Intelligenz verrät
Zielsetzung:
Die Schüler:innen analysieren künstliche Intelligenz in einem Werk der Science-Fiction, um zu verstehen, wie Science-Fiction gesellschaftliche Werte, Ängste und Hoffnungen im Hinblick auf Technologie und Menschlichkeit widerspiegelt. Das übergeordnete Ziel besteht darin, eine kritische Auseinandersetzung mit ethischen und philosophischen Fragen rund um KI und deren zukünftige Auswirkungen zu fördern.
Inhalte und Methoden:
Das Arbeitsblatt führt die Schüler:innen durch eine mehrschrittige Auseinandersetzung mit einem Science-Fiction-Werk, darunter:
- Verständnis und Analyse der Handlung und zentralen Themen des Films oder Romans
- Multiple-Choice-Interpretation zentraler ethischer, philosophischer und symbolischer Elemente
- Historische Kontextualisierung der Entstehung des Werks und seiner Bedeutung für die Technologie des frühen 21. Jahrhunderts
- Offene Reflexions- oder Essayaufgaben, in denen die Schüler:innen ethische Rahmenmodelle (z. B. Utilitarismus, Deontologie, Tugendethik) untersuchen oder KI-Politikvorschläge entwickeln
Die Methoden umfassen analytisches Lesen, kritische Diskussion sowie kreatives oder argumentatives Schreiben.
Kompetenzen:
- Kritische Analyse von Medien und Literatur im Hinblick auf gesellschaftliche und ethische Fragestellungen
- Verständnis und Anwendung philosophischer Modelle
- Ethisches Urteilen und Argumentieren
- Historische Einordnung technologischer Entwicklungen
- Reflexive und analytische Schreibkompetenz
Zielgruppe und Niveau: Ab Klasse 10
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Target group and level
Ab Klasse 10
Subjects
Was Science-Fiction uns über künstliche Intelligenz verrät

Finden wir heraus, was die Science-Fiction uns über die Menschen in Vergangenheit und Gegenwart erzählen kann. Auf dieser anthropologischen Reise betrachten wir Sci-Fi nicht als Vorhersage, sondern als Spiegel der Gesellschaft, ihrer Werte, Ängste und Hoffnungen.

Über welches Science-Fiction-Werk sprechen wir heute?
Ex Machina
Ex Machina ist ein faszinierendes Science-Fiction-Werk, das die Grenzen der künstlichen Intelligenz und der menschlichen Ethik erforscht. In diesem packenden Thriller wird der junge Programmierer Caleb ausgewählt, um an einem geheimen Experiment teilzunehmen. Der exzentrische Tech-Milliardär Nathan hat eine humanoide Roboterfrau namens Ava entwickelt, die mit einer hochentwickelten KI ausgestattet ist. Calebs Aufgabe ist es, die Bewusstseinsfähigkeit und die emotionale Intelligenz von Ava zu testen.
Im Verlauf der Geschichte entfaltet sich eine komplexe Beziehung zwischen Mensch und Maschine, die Fragen zu Identität, Freiheit und Moral aufwirft. Ava zeigt eine bemerkenswerte Fähigkeit, menschliche Emotionen zu verstehen und darauf zu reagieren, was Caleb in einen moralischen Konflikt stürzt. Kann eine Maschine wirklich Gefühle haben? Und was bedeutet das für die Zukunft der Menschheit?
Ex Machina untersucht die möglichen Gefahren und ethischen Herausforderungen der künstlichen Intelligenz auf eindringliche Weise. Der Film regt zum Nachdenken über die Verantwortung der Menschen bei der Schaffung von Maschinen mit Bewusstsein an und darüber, was passiert, wenn diese Maschinen ihre eigenen Ziele verfolgen.
Die eindrucksvolle Inszenierung und die tiefgründige Handlung machen Ex Machina zu einem Meisterwerk, das weit über die üblichen Grenzen des Science-Fiction-Genres hinausgeht. Der Film fordert den Zuschauer heraus, die Definition von Leben und die Rolle der Technologie in unserer Gesellschaft neu zu überdenken. Ein Muss für jeden, der sich für die Zukunft der künstlichen Intelligenz und ihre Auswirkungen auf die menschliche Existenz interessiert.
Welche Annahmen verstecken sich in diesem Werk?
Analysiere das Werk und beantworte die Fragen
Info für die Lehrkraft
Der folgende Text ist eine kurze Zusammenfassung über die Gegebenheit zur Zeit der Entstehung des Science Fiction Werks. Als Alternative kann auch eine eigenständige Recherche (vielleicht fächerübergreifend mit Politik oder Geschichte) durchgeführt werden.
Analyse des historischen Hintergrunds
Historischer Hintergrund und Entstehungszeit von Ex Machina
Ex Machina ist ein Science-Fiction-Film aus dem Jahr 2015, der in einer Zeit der rasanten technologischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Umbrüche entstanden ist. Die 2010er Jahre waren geprägt von bedeutenden Fortschritten in der Informationstechnologie, der Künstlichen Intelligenz (KI) und der Robotik. Diese Zeit war auch von wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen gekennzeichnet, die die globale Perspektive auf die Zukunft beeinflussten.
Gesellschaftlicher Kontext
In den 2010er Jahren erlebte die Welt eine zunehmende Vernetzung durch das Internet und mobile Technologien. Diese Entwicklungen führten zu einem tiefgreifenden Wandel im Alltag der Menschen. Soziale Medien gewannen an Bedeutung und veränderten die Art und Weise, wie Menschen kommunizieren und Informationen teilen. Diese technologische Revolution brachte sowohl positive als auch negative Auswirkungen mit sich. Auf der einen Seite wurden neue Möglichkeiten für Innovation und Kreativität geschaffen, auf der anderen Seite wuchsen die Bedenken hinsichtlich Datenschutz, Überwachung und der Abhängigkeit von Technologie.
Politische und wirtschaftliche Entwicklungen
Politisch waren die 2010er Jahre von Unsicherheiten geprägt. Die Finanzkrise von 2008 hatte immer noch Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, und viele Länder kämpften mit den Folgen von Sparmaßnahmen und sozialer Ungleichheit. Gleichzeitig erlebten wir eine Welle von Populismus und Nationalismus, die politische Landschaften veränderte. Diese Entwicklungen führten zu einem Gefühl der Unsicherheit und des Misstrauens gegenüber etablierten Institutionen.
Im Bereich der Wirtschaft gab es eine verstärkte Konzentration auf Innovation und Technologie. Unternehmen wie Google, Apple und Amazon wuchsen zu globalen Giganten heran und beeinflussten sowohl die Wirtschaft als auch den Alltag der Menschen. Diese Unternehmen investierten stark in die Entwicklung von KI und Robotik, was die Diskussionen über die Zukunft der Arbeit und die Rolle von Maschinen in der Gesellschaft befeuerte.
Zukunftsperspektiven
Die 2010er Jahre waren eine Zeit, in der die Menschen sowohl optimistisch als auch ängstlich auf die Zukunft blickten. Während einige die Chancen und Möglichkeiten begrüßten, die durch technologische Fortschritte entstanden, waren andere besorgt über die möglichen Gefahren und ethischen Fragen, die damit verbunden waren. Die Vorstellung, dass Maschinen eines Tages ein Bewusstsein entwickeln und möglicherweise die Kontrolle übernehmen könnten, war ein häufiges Thema in Literatur und Film.
Ex Machina spiegelt diese ambivalente Sichtweise wider, indem der Film Fragen zu Identität, Freiheit und Moral in einer technologisch fortgeschrittenen Welt aufwirft. Die Darstellung der Beziehung zwischen Mensch und Maschine regt zum Nachdenken über die Verantwortung der Menschen bei der Schaffung von KI und deren möglichen Auswirkungen auf die Gesellschaft an.
Insgesamt bietet Ex Machina einen tiefgründigen Einblick in die Sorgen und Hoffnungen der Menschen in einer Zeit des Wandels und stellt die Frage, wie Technologie unsere Zukunft gestalten könnte. Der Film fordert die Zuschauer:innen dazu auf, ihre eigene Einstellung zur KI und deren Rolle in der menschlichen Existenz zu überdenken.