Wetterextreme

Wetterextreme

Zielsetzung: Das übergeordnete Lernziel des Arbeitsblattes ist es, Schüler:innen Wissen über Wetterextreme zu vermitteln, ihr Verständnis für deren Auswirkungen zu vertiefen und sie zur eigenständigen Recherche und Analyse zu befähigen.


Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt behandelt verschiedene Wetterextreme wie Hurrikan, Dürre, Flut, Blizzard, Hagelsturm, Hitzewelle, Tornado und Kältewelle, indem Erklärungen Begriffen zugeordnet werden müssen. Ein detaillierter Text über ein ausgewähltes Wetterphänomen beschreibt dessen Entstehung, Häufigkeit, Gefahren und Schutzmaßnahmen. Die Methode umfasst das Zuordnen von Definitionen, das Beantworten von Wahr/Falsch-Fragen basierend auf dem Leseverständnis sowie die Analyse eines Zeitungsartikels über ein Wetterereignis. Weiterhin werden die Schüler:innen angeleitet, selbstständig ähnliche Ereignisse zu recherchieren und Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzuhalten.


Kompetenzen:

  • Wissenserwerb und -verständnis bezüglich Wetterextremen
  • Leseverständnis und Informationsentnahme
  • Kritisches Denken und Überprüfung von Aussagen (Wahr/Falsch)
  • Recherchekompetenz und Informationsverarbeitung
  • Vergleich und Analyse (Gemeinsamkeiten/Unterschiede)
  • Problemlösung und Risikobewusstsein (Schutzmaßnahmen)


Zielgruppe und Niveau: Unter- und Mittelstufe

TZ
UC
VF

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Target group and level

Unter- und Mittelstufe

Subjects

Geography

Wetterextreme

Teste dein Wissen: Ordne die Erklärungen den Begriffen zu.

Wetterextreme im Detail

Nun schau dir ein Wetterextrem genauer an und beantworte die dazugehörigen Fragen.

Orkan

Ein Orkan ist ein sehr starker Wind, der auf der Beaufortskala die Stärke 12 erreicht. Diese Wetterextreme treten vor allem im Herbst und Winter auf, da in dieser Zeit die Temperaturunterschiede zwischen der Polarregion und den Tropen besonders groß sind. Wenn diese unterschiedlichen Luftmassen aufeinandertreffen, entstehen starke Stürme, die als Orkane bezeichnet werden. Auf dem Festland sind Orkane wegen der erhöhten Bodenreibung selten, sie treten häufiger an exponierten Stellen wie Berggipfeln, Inseln und Küstengebieten auf.

Orkane treten nicht sehr häufig auf, aber wenn sie entstehen, können sie große Schäden verursachen. Zu den bekanntesten Orkanen in Europa gehören Kyrill im Jahr 2007 und Lothar im Jahr 1999. Diese Stürme richteten immense Schäden an und kosteten viele Menschen das Leben. Weltweit gibt es ähnliche Stürme, die je nach Region unterschiedliche Namen haben. In den Tropen nennt man sie Hurrikans oder Taifune.

Die Gefahren von Orkanen sind vielfältig. Menschen können durch umherfliegende Trümmer verletzt oder getötet werden. Häuser, Autos und andere Gebäude können schwer beschädigt oder sogar komplett zerstört werden. Auch Tiere sind gefährdet, da sie Schutz suchen müssen und oft keinen sicheren Unterschlupf finden. Die Umwelt leidet ebenfalls, da Bäume entwurzelt werden können und ganze Wälder zerstört werden. Zudem können Sturmfluten durch Orkane ausgelöst werden, die Küstenregionen überfluten und ebenfalls große Schäden verursachen.

Um sich vor einem Orkan zu schützen, ist es wichtig, die Wetterwarnungen der Meteorologen ernst zu nehmen. Man sollte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und stabile Gebäude aufsuchen. Es ist ratsam, Vorräte an Lebensmitteln und Wasser anzulegen und sich über alternative Energiequellen wie Batterien oder Generatoren zu informieren. Fenster und Türen sollten gut verriegelt und im besten Fall mit Schutzvorrichtungen wie Fensterläden gesichert werden. Wer sich während eines Orkans im Freien aufhält, sollte sofort Schutz suchen und sich nicht unnötig der Gefahr aussetzen.

Orkane sind beeindruckende, aber auch gefährliche Naturphänomene, die uns die Kraft der Natur vor Augen führen. Es ist wichtig, vorbereitet zu sein und die nötigen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um sich und andere zu schützen.

Wähle jeweils aus, ob die Aussagen wahr oder falsch sind.

Orkan Lothar: Ein Sturm verändert Europa

Am 26. Dezember 1999 fegte der Orkan Lothar in den frühen Morgenstunden über West- und Mitteleuropa hinweg und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 272 km/h traf der Sturm vor allem Nordfrankreich, die Schweiz, Süddeutschland und Österreich. Lothar folgte dem Orkan Anatol und wurde als einer der verheerendsten Stürme des 20. Jahrhunderts in Europa eingestuft.

Attalens (Schweiz), abgerissene Kirchturmspitze nach dem Orkan. Quelle: Wikimedia Commons

Der Orkan führte zu erheblichen Schäden an Wäldern und Infrastruktur. In Deutschland wurden allein im Schwarzwald Millionen von Bäumen entwurzelt, was zu einem wirtschaftlichen Schaden von etwa 1,2 Milliarden Euro führte. Die Aufräumarbeiten dauerten Jahre und erforderten internationale Hilfe. Forstunternehmen aus Schweden, Finnland und Polen kamen zur Unterstützung.

Die sozialen und politischen Auswirkungen waren ebenso signifikant. Der Sturm führte zu einem Umdenken in der Forstwirtschaft. In den betroffenen Regionen wurden Monokulturen durch widerstandsfähigere Mischwälder ersetzt. Dieser Wandel wurde durch Regierungsprogramme wie LÖWE (Langfristige ökologische Waldentwicklung) gefördert, die den Anteil an Laubmischwäldern bis 2012 nahezu verdoppelten.

Auf politischer Ebene verstärkte der Orkan die Diskussion über den Klimawandel und die Notwendigkeit besserer Frühwarnsysteme. Die EU-weiten Unwetterzentralen wurden modernisiert, um schneller reagieren zu können. Die Nachwirkungen des Orkans Lothar sind ein Beispiel dafür, wie Naturkatastrophen zu langfristigen Veränderungen in Gesellschaft und Politik führen können.

Wetterextreme in den Nachrichten

Lies dir den Zeitungsartikel über das Extremwetterereignis auf der vorherigen Seite aufmerksam durch. Stelle anschließend selbst Nachforschungen an: Kannst du ein ähnliches Ereignis mit demselben Wetterextrem finden? Diese Seite kann dir bei deiner Recherche helfen: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Wetterereignissen_in_Europa

Notiere dann in der Tabelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Ereignissen.