Sowjetische Fortschritte an der Ostfront vom November 1942 bis zum März 1943.

Sowjetische Fortschritte an der Ostfront vom November 1942 bis zum März 1943.

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Der „Große Vaterländische Krieg“ und die Stalinverehrung

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Der Deutsch-Sowjetische Krieg, auch bekannt als „Großer Vaterländischer Krieg“, war ein zentraler Bestandteil des Zweiten Weltkriegs und begann am 22. Juni 1941 mit dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion.

Beginn und Verlauf des Krieges

Dieser Krieg endete am 8. Mai 1945 mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht in Berlin. Der Krieg auf der Ostfront war geprägt von extremen Gewaltakten und dem Versuch des NS-Regimes, die sowjetische Bevölkerung zu unterwerfen und zu vernichten.

Zu Beginn des Krieges erzielten die deutschen Truppen einige Erfolge, aber die sowjetischen Siege, insbesondere in der Schlacht um Moskau Ende 1941 und in der Schlacht von Stalingrad 1942/43, leiteten die Wende ein. Der Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte im Sommer 1944 nach der Eröffnung der "Zweiten Front" in Westeuropa durch die alliierten Truppen führte schließlich zur Niederlage Deutschlands.

Erinnerungskultur am 9. Mai

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der 9. Mai in der Sowjetunion und später in Russland als "Tag des Sieges" eingeführt. Dieser Tag erinnert an den Sieg über das nationalsozialistische Deutschland im Jahr 1945. In vielen Städten finden an diesem Tag Demonstrationen und Feierlichkeiten statt, bei denen Bilder und Denkmäler von Josef Stalin eine prominente Rolle spielen. Stalin, der von 1924 bis zu seinem Tod 1953 die Sowjetunion führte, wird in diesen Veranstaltungen oft als Held dargestellt. Die Erinnerung an den „Großen Vaterländischen Krieg“ ist ein zentrales identitätsstiftendes Element für die russische Gesellschaft. Er wird in Filmen, Büchern und der Bildung intensiv thematisiert und bleibt ein wichtiger Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses Russlands.

Die Rolle Stalins im Krieg

Josef Stalin spielte eine zentrale Rolle in der sowjetischen Kriegspropaganda. Er wurde als „Generalissimus“ bezeichnet, die höchste militärische Rangposition in der Sowjetunion. Propagandabilder zeigen ihn häufig in strategischen Besprechungen, bei Truppenbesuchen oder umgeben von jubelnden Soldaten und Arbeiter:innen. Stalin wurde als unermüdlicher Führer und Symbol des Widerstands gegen den Faschismus dargestellt. Solche Darstellungen stärkten bei der Bevölkerung den Glauben, dass Stalin der Retter der Nation sei.

Nachkriegszeit und Aufstieg zur Supermacht

Nach dem Sieg über Nazi-Deutschland stieg die Sowjetunion zur Supermacht auf. Im Rahmen des Kalten Krieges entwickelte sich die Sowjetunion zu einem globalen Gegenspieler der Vereinigten Staaten. Ihre Rolle als Supermacht wurde durch ihre militärische Stärke, ihr politisches Gewicht und ihre wissenschaftlich-technischen Errungenschaften, wie den ersten bemannten Raumflug im Jahr 1961, untermauert. Der „Große Vaterländische Krieg“ bleibt daher nicht nur ein militärisches Ereignis, sondern prägt weiterhin die nationale Identität und das Geschichtsverständnis in Russland.

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