
Die Expansion des Frankenreichs von 481 bis 814
Sémhur ·✉·✍·, translated by Jka File:Frankish Empire 481 to 814-de.svg CC BY-SA 3.0
Das Frankenreich als europäisches Großreich
Description
Das Frankenreich war vom 5. bis zum 9. Jahrhundert das bedeutendste Großreich Europas. Es entstand nach dem Untergang des Weströmischen Reiches. Das Reich erstreckte sich über weite Teile West- und Mitteleuropas. Die Karte des Frankenreichs zeigt seine größte Ausdehnung unter Kaiser Karl dem Großen im 8. und 9. Jahrhundert. Diese große Ausdehnung machte es notwendig, das Reich besonders gut zu verwalten und zu regieren.
Die Verwaltung und das Reisekönigtum
Im Frankenreich gab es keine feste Hauptstadt. Die fränkischen Könige reisten mit ihrem Hofstaat von Ort zu Ort. Dieses System nennt man Reisekönigtum. Pfalzen waren wichtige Aufenthaltsorte für den König. Sie waren gut ausgestattete Königshöfe, die im ganzen Reich verteilt waren. Diese reisende Regierung ermöglichte es dem König, alle Teile seines Reiches persönlich zu kontrollieren. So konnte er seine Vasallen und die lokalen Herrscher immer wieder treffen.
Ein wichtiger Teil der Verwaltung waren die Missi Dominici. Das waren königliche Boten, die im Reich umherreisten. Sie brachten die Anweisungen des Königs zu den verschiedenen Teilen des Reiches. Die Pfalzen boten die notwendige Infrastruktur und dienten als Verwaltungszentren.
Die Bedeutung von Kirche und Missionierung
Die Christianisierung war sehr wichtig für die kulturelle und politische Einigung des Frankenreichs. Chlodwig I., der erste bedeutende König der Merowinger, trat im Jahr 496 zum Christentum über. Dadurch gewann er die Unterstützung der römischen Kirche. Die Kirche spielte eine wichtige Rolle in der Verwaltung und Einigung des Frankenreichs.
Unter Karl dem Großen wurde die Verbindung zwischen Königtum und Kirche noch stärker. Karl förderte die Missionierung der noch heidnischen Gebiete, besonders der Sachsen. Oft geschah dies mit Zwang und Gewalt. Karls Kaiserkrönung im Jahr 800 durch den Papst in Rom war ein bedeutendes Ereignis. Damit verband sich die Idee des christlichen Kaisertums. Der Kaiser sollte sowohl weltliche als auch geistliche Macht haben.
Die Kirche spielte auch eine zentrale Rolle in der Bildungspolitik unter Karl dem Großen. Er förderte eine Bildungsreform. Diese sah die Gründung von Klosterschulen und die richtige Erziehung des Klerus vor. Die Reformen trugen maßgeblich zur kulturellen Blüte des Frankenreichs bei.
Karl der Große wird oft als „Vater Europas“ bezeichnet. Durch seine Eroberungen und Reformen schuf er die Grundlage für das spätere Heilige Römische Reich. Der Karlspreis, der in Aachen verliehen wird, erinnert an ihn. Er zeichnet Personen aus, die viel für Europa getan haben.
Additional details

Basiswissen Geschichte (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben Grundlagenwissen in einem ausgewählten Thema der Geschichte. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dessen Verständnisfragen beantworten. Kompetenzen: Lesekompetenz fördern historisches Wissen vertiefen Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Steckbrief Persönlichkeiten (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden setzen sich mit einer historischen Persönlichkeit auseinander. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses einen Steckbrief ausfüllen. Kompetenzen: Reflexion und Diskussion der Relevanz der ausgewählten Person Lesekompetenz Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Bericht von Zeitzeug:innen
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt ermöglicht Schüler:innen eine "Zeitreise" in die Vergangenheit, um das Leben in einer anderen Epoche an einer gewählten Person kennenzulernen. Es fördert das Verständnis für historische Lebenswelten, Rollenbilder und kulturelle Praktiken. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Idee, historische Epochen durch die Augen von Zeitzeug:innen zu entdecken. Der Hauptinhalt ist ein Text aus der Ich-Perspektive einer gewählten Person und gewählten Zeit. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Ein Steckbrief muss mit Informationen aus dem Text über die Person ausgefüllt werden, was eine strukturierte Informationsentnahme fördert. Kompetenzen: Historisches Verständnis: Schüler:innen erwerben Kenntnisse über das Leben in einer anderen Phase der Geschichte, Textverständnis: Die Fähigkeit zur Informationsentnahme aus einem narrativen Sachtext wird geschult. Empathie und Perspektivwechsel: Die Ich-Erzählung ermöglicht es den Schüler:innen, sich in die Rolle einer historischen Persönlichkeit hineinzuversetzen. Informationsstrukturierung: Das Ausfüllen des Steckbriefs fördert die Fähigkeit, relevante Informationen zu identifizieren und zu organisieren Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Mit einer Zeitkapsel arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt führt Schüler:innen in das Konzept von Zeitkapseln ein, um ihnen eine kreative Möglichkeit zu bieten, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und eine Botschaft an die Zukunft zu senden. Es fördert das Verständnis für historische Epochen und die Reflexion über die eigene Zeit. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Definition und der Funktion von Zeitkapseln als "Reise in die Vergangenheit". Eine Anleitung zur Erstellung einer eigenen Zeitkapsel (Auswahl des Behälters, Sammeln und Verpacken von Gegenständen, Beschriftung und Verstecken) wird Schritt für Schritt gegeben. Eine Sortieraufgabe überprüft das Verständnis dieser Schritte. Ein Brief eines Jungen aus einer gewählten Zeit erzählt von dem Leben und wichtigen Ereignissen seiner Zeit. Multiple-Choice-Fragen sichern das Textverständnis dieses historischen Einblicks. Eine Abbildung einer gefüllten Zeitkapsel soll zur Reflexion über die ausgewählten Gegenstände anregen und mit dem Inhalt des Briefes abgeglichen werden. Abschließend werden die Schüler:innen aufgefordert, eine eigene Zeitkapsel zu zeichnen und zu überlegen, welche Botschaft sie an die nächste Generation senden möchten. Kompetenzen: Historisches Bewusstsein: Schüler:innen erhalten Einblicke in eine spezifische historische Epoche und deren Merkmale. Textverständnis Kreativität und Vorstellungskraft: Das Konzept der Zeitkapsel und die Aufgabe, eine eigene zu gestalten, fördern die kreative Auseinandersetzung. Reflexion über die eigene Zeit: Die Schüler:innen setzen sich mit der Frage auseinander, was zukünftige Generationen über ihr heutiges Leben erfahren sollen. Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Religion und Glaube in der Geschichte
Zielsetzung: Das Arbeitsblatt zielt darauf ab, Schüler:innen die fundamentale Rolle von Religion und Glauben in historischen Gesellschaften näherzubringen. Es soll das Verständnis für die Wechselwirkung zwischen religiösen Überzeugungen und dem Alltag sowie gesellschaftlichen Strukturen fördern. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer allgemeinen Einführung in die Bedeutung von Religion und Glaube für die Weltgeschichte. Der Haupttext konzentriert sich auf eine gewählte Zeit der Geschichte und die Bedeutung von Glaube und Religion in dieser Zeit. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Ergänzend dazu werden zwei Audio-Dateien bereitgestellt, die persönliche Perspektiven auf den Glauben und Religion in der gewählten Zeit vermitteln. Abschließende Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, den Einfluss des Glaubens auf das tägliche Leben und mögliche kritische Aspekte in der gewählten Zeit zu beschreiben. Kompetenzen: Historisches Verständnis: Schüler:innen erwerben Wissen über eine Religion/Glaube und deren Einfluss auf eine historische Gesellschaft. Text- und Hörverständnis Analyse von Zusammenhängen: Sie erkennen die Verbindung zwischen religiösen Überzeugungen und dem sozialen sowie kulturellen Leben. Perspektivwechsel: Die Schüler:innen lernen unterschiedliche Sichtweisen auf Religion und ihre Auswirkungen zu berücksichtigen. Kritisches Denken: Die Frage nach kritischen Aspekten fördert eine differenzierte Auseinandersetzung mit religiösen Systemen. Niveau: Ab der 7.Klasse

Mit Karten arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Arbeit mit (historischen) Karten. Am Beispiel einer ausgewählten Karte sollen sie lernen, geografische, politische und zeitliche Zusammenhänge zu erkennen und deren Bedeutung für das Verständnis der Geschichte zu erschließen. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Wichtigkeit (historischer) Karten als Werkzeuge zum besseren Verständnis der Vergangenheit, zur Erkennung von Grenzveränderungen und historischen Zusammenhängen. Eine ausgewählte (historische) Karte dient als primäres Analysematerial. Ein Notizfeld regt zur ersten Beobachtung an. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis der im Kartenausschnitt dargestellten geografischen und politischen Gegebenheiten. Ein separater Abschnitt "Methode: Historische Karten auswerten" bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Analyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, die Karte vertiefend zu verstehen und zu analysieren. Kompetenzen: Kartografische Analyse: Schüler:innen lernen, (historische) Karten systematisch zu lesen und zu interpretieren, einschließlich Legende, Symbolen und geografischen Merkmalen. Historisches Kontextualisieren: Sie setzen die dargestellten geografischen und politischen Strukturen in den historischen Kontext. Räumliches Denken: Die Fähigkeit, räumliche Zusammenhänge auf einer Karte zu erkennen und zu beschreiben, wird geschult. Informationsentnahme: Sie üben das gezielte Extrahieren relevanter Informationen aus einer komplexen visuellen Darstellung. Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Beschreibungen und Erläuterungen basierend auf der Kartenanalyse. Niveau: Ab der 7.Klasse Wichtig! Für ein genaueres Ergebnis bitte die Kartenbezeichnung/Kartenbeschreibung in die Textzeile einfügen.