
"Akropolis von Athen" - Blick vom Philopapposhügel in Athen (Attika, Griechenland) - Fotograf:in: A.Savin - 2013
Was machte die Griechen zu Griechen?
Description
Im antiken Griechenland entstand um das 8. Jahrhundert v. Chr. eine besondere Form des Zusammenlebens, die Polis genannt wurde. Eine Polis war viel mehr als nur eine Stadt oder ein Ort. Sie war ein Gemeinwesen, in dem die Menschen nicht nur zusammen wohnten, sondern auch gemeinsame Regeln, Götter und sogar Feste hatten.
Die Struktur der Polis
Jede Polis hatte eine klare Ordnung. An ihrer Spitze standen die Bürger. Das waren meist Männer, die Land besaßen. Sie hatten das Recht, über wichtige Angelegenheiten der Polis zu entscheiden, zum Beispiel über Krieg und Frieden oder über neue Gesetze. Die Bürger trafen sich regelmäßig auf einem zentralen Platz, der Agora, um diese Dinge zu besprechen.
Neben den Bürgern gab es auch Metöken. Das waren Leute, die aus anderen Orten gekommen waren und in der Polis lebten. Sie durften Handel treiben und arbeiten, aber sie hatten nicht dieselben Rechte wie die Bürger. Sie durften zum Beispiel nicht mitentscheiden, wenn in der Volksversammlung über neue Gesetze abgestimmt wurde.
Die dritte Gruppe in einer Polis waren die Sklaven. Sie gehörten zu jemandem, so wie ein Werkzeug oder ein Stück Land. Sklaven mussten arbeiten, ohne dass sie dafür entschädigt wurden. Viele Sklaven arbeiteten auf Feldern oder in den Häusern der Bürger.
Das Leben in der Polis
Das Zentrum des Lebens in der antiken griechischen Polis war die Agora. Hier trafen sich die Menschen, handelten mit Waren und diskutierten über das, was in ihrer Gemeinschaft passierte. Die Agora war der Ort, an dem die Demokratie praktiziert wurde. In der Nähe der Agora gab es wichtige Gebäude wie das Rathaus und Tempel. Die Tempel waren den Göttern gewidmet, denen die Menschen in der Polis verehrten.
Eine Polis war von Mauern umgeben, die Schutz vor Angriffen bieten sollten. Auf einem Hügel innerhalb der Polis stand meist eine Akropolis. Das war eine Festung, in der sich Tempel und andere wichtige Gebäude befanden.
Griechische Kolonisation
Im Laufe der Zeit gründeten die Griechen auch außerhalb des griechischen Festlands neue Poleis. Dieser Vorgang wird griechische Kolonisation genannt. Sie suchten nach neuen Orten, um Handel zu treiben und neue landwirtschaftliche Flächen zu gewinnen. Durch die Kolonisation verbreitete sich die griechische Kultur über das Mittelmeer und das Schwarze Meer.
Die Polis war eine wichtige Erfindung der antiken Griechen. Sie war der Ort, an dem die Menschen Ideen über Demokratie und Gemeinschaft entwickelten, die bis heute wichtig sind. Die Menschen in einer Polis lebten nicht nur nebeneinander, sondern sie bildeten eine Gemeinschaft, die gemeinsam entschied, wie sie leben wollten.
Additional details

Steckbrief: Epochen der Geschichte
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben ein Verständnis für die wichtigsten Ereignisse und Charakteristika einer gewählten Epoche. Inhalt und Methodik: Die Lernenden beschäftigen sich mithilfe eines Textes mit einer gewählten Epoche und füllen dazu einen Steckbrief aus. Kompetenzen: historische Sachverhalte rekonstruieren (Rekonstruktion) Lesekompetenz stärken Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Bericht von Zeitzeug:innen
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt ermöglicht Schüler:innen eine "Zeitreise" in die Vergangenheit, um das Leben in einer anderen Epoche an einer gewählten Person kennenzulernen. Es fördert das Verständnis für historische Lebenswelten, Rollenbilder und kulturelle Praktiken. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Idee, historische Epochen durch die Augen von Zeitzeug:innen zu entdecken. Der Hauptinhalt ist ein Text aus der Ich-Perspektive einer gewählten Person und gewählten Zeit. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Ein Steckbrief muss mit Informationen aus dem Text über die Person ausgefüllt werden, was eine strukturierte Informationsentnahme fördert. Kompetenzen: Historisches Verständnis: Schüler:innen erwerben Kenntnisse über das Leben in einer anderen Phase der Geschichte, Textverständnis: Die Fähigkeit zur Informationsentnahme aus einem narrativen Sachtext wird geschult. Empathie und Perspektivwechsel: Die Ich-Erzählung ermöglicht es den Schüler:innen, sich in die Rolle einer historischen Persönlichkeit hineinzuversetzen. Informationsstrukturierung: Das Ausfüllen des Steckbriefs fördert die Fähigkeit, relevante Informationen zu identifizieren und zu organisieren Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Basiswissen Geschichte (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben Grundlagenwissen in einem ausgewählten Thema der Geschichte. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dessen Verständnisfragen beantworten. Kompetenzen: Lesekompetenz fördern historisches Wissen vertiefen Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Mit einer Zeitkapsel arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt führt Schüler:innen in das Konzept von Zeitkapseln ein, um ihnen eine kreative Möglichkeit zu bieten, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und eine Botschaft an die Zukunft zu senden. Es fördert das Verständnis für historische Epochen und die Reflexion über die eigene Zeit. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Definition und der Funktion von Zeitkapseln als "Reise in die Vergangenheit". Eine Anleitung zur Erstellung einer eigenen Zeitkapsel (Auswahl des Behälters, Sammeln und Verpacken von Gegenständen, Beschriftung und Verstecken) wird Schritt für Schritt gegeben. Eine Sortieraufgabe überprüft das Verständnis dieser Schritte. Ein Brief eines Jungen aus einer gewählten Zeit erzählt von dem Leben und wichtigen Ereignissen seiner Zeit. Multiple-Choice-Fragen sichern das Textverständnis dieses historischen Einblicks. Eine Abbildung einer gefüllten Zeitkapsel soll zur Reflexion über die ausgewählten Gegenstände anregen und mit dem Inhalt des Briefes abgeglichen werden. Abschließend werden die Schüler:innen aufgefordert, eine eigene Zeitkapsel zu zeichnen und zu überlegen, welche Botschaft sie an die nächste Generation senden möchten. Kompetenzen: Historisches Bewusstsein: Schüler:innen erhalten Einblicke in eine spezifische historische Epoche und deren Merkmale. Textverständnis Kreativität und Vorstellungskraft: Das Konzept der Zeitkapsel und die Aufgabe, eine eigene zu gestalten, fördern die kreative Auseinandersetzung. Reflexion über die eigene Zeit: Die Schüler:innen setzen sich mit der Frage auseinander, was zukünftige Generationen über ihr heutiges Leben erfahren sollen. Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)