
Das letzte Gebet der Christen im Circus Maximus, Ölbild von Jean-Léon Gérôme (1863–1883)
Das Christentum wird Staatsreligion
Description
In den ersten Jahrhunderten nach dem Tod von Jesus von Nazareth wurden Christen im Römischen Reich verfolgt. Sie glaubten an nur einen Gott, was der römischen Verehrung vieler Götter widersprach. Christen lehnten es ab, den römischen Göttern und dem Kaiser zu opfern. Deshalb wurden sie oft als Staatsfeinde angesehen. Der Kaiser Nero machte sie zum Beispiel im Jahr 64 n. Chr. für den großen Brand in Rom verantwortlich. Viele Christen wurden festgenommen, gefoltert und in Arenen von wilden Tieren zerfleischt oder gekreuzigt. Trotz der Verfolgungen wuchs die Anzahl der Christen ständig. Ihre Botschaft von Liebe und Erlösung fand viele Anhänger.
Die Konstantinische Wende
Eine wichtige Veränderung kam mit Kaiser Konstantin dem Großen. Im Jahr 312 n. Chr. kämpfte er gegen seinen Rivalen Maxentius. Der Legende nach sah Konstantin vor der Schlacht ein leuchtendes Kreuz am Himmel mit der Aufschrift „In diesem Zeichen wirst du siegen“. Er ließ seine Soldaten das Christusmonogramm auf ihre Schilde malen und gewann die Schlacht. Ein Jahr später, 313 n. Chr., erließen Konstantin und Licinius die Mailänder Vereinbarung. Diese erlaubte allen Religionen im Römischen Reich ihre Ausübung. Das bedeutete das Ende der Christenverfolgungen. Christen konnten sich nun frei versammeln und Kirchen bauen. Konstantin unterstützte das Christentum großzügig und setzte viele Christen in wichtige Staatsämter.
Das Christentum als Staatsreligion
Nach Konstantins Tod wurde das Christentum immer wichtiger. Kaiser Theodosius I. machte im Jahr 380 n. Chr. das Christentum zur Staatsreligion. Das geschah durch das Edikt von Thessaloniki. Nun wurden heidnische Kulte verboten. Viele Tempel der alten Götter wurden zerstört oder in Kirchen umgewandelt. Ein Beispiel dafür ist das Orakel von Delphi, das durch Theodosius geschlossen wurde. Die Erhebung des Christentums zur Staatsreligion hatte große Auswirkungen. Sie führte zur Christianisierung Europas. Die römische Kirche gewann erheblichen politischen Einfluss. Das Christentum breitete sich weiter aus und es gab keine Verfolgungen von Christen mehr.
Die konstantinischen Reformen waren bedeutend für die Geschichte Europas. Die Kirche spielte nun eine zentrale Rolle im gesellschaftlichen Leben. Theodosius verankerte das Christentum fest im Leben des Römischen Reiches. Die Maßnahmen führten auch dazu, dass Andersgläubige nun selbst verfolgt wurden.
Additional details

Basiswissen Geschichte (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben Grundlagenwissen in einem ausgewählten Thema der Geschichte. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dessen Verständnisfragen beantworten. Kompetenzen: Lesekompetenz fördern historisches Wissen vertiefen Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Religion und Glaube in der Geschichte
Zielsetzung: Das Arbeitsblatt zielt darauf ab, Schüler:innen die fundamentale Rolle von Religion und Glauben in historischen Gesellschaften näherzubringen. Es soll das Verständnis für die Wechselwirkung zwischen religiösen Überzeugungen und dem Alltag sowie gesellschaftlichen Strukturen fördern. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer allgemeinen Einführung in die Bedeutung von Religion und Glaube für die Weltgeschichte. Der Haupttext konzentriert sich auf eine gewählte Zeit der Geschichte und die Bedeutung von Glaube und Religion in dieser Zeit. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Ergänzend dazu werden zwei Audio-Dateien bereitgestellt, die persönliche Perspektiven auf den Glauben und Religion in der gewählten Zeit vermitteln. Abschließende Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, den Einfluss des Glaubens auf das tägliche Leben und mögliche kritische Aspekte in der gewählten Zeit zu beschreiben. Kompetenzen: Historisches Verständnis: Schüler:innen erwerben Wissen über eine Religion/Glaube und deren Einfluss auf eine historische Gesellschaft. Text- und Hörverständnis Analyse von Zusammenhängen: Sie erkennen die Verbindung zwischen religiösen Überzeugungen und dem sozialen sowie kulturellen Leben. Perspektivwechsel: Die Schüler:innen lernen unterschiedliche Sichtweisen auf Religion und ihre Auswirkungen zu berücksichtigen. Kritisches Denken: Die Frage nach kritischen Aspekten fördert eine differenzierte Auseinandersetzung mit religiösen Systemen. Niveau: Ab der 7.Klasse

Steckbrief Persönlichkeiten (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden setzen sich mit einer historischen Persönlichkeit auseinander. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses einen Steckbrief ausfüllen. Kompetenzen: Reflexion und Diskussion der Relevanz der ausgewählten Person Lesekompetenz Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Mit einer Zeitkapsel arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt führt Schüler:innen in das Konzept von Zeitkapseln ein, um ihnen eine kreative Möglichkeit zu bieten, sich mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen und eine Botschaft an die Zukunft zu senden. Es fördert das Verständnis für historische Epochen und die Reflexion über die eigene Zeit. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Definition und der Funktion von Zeitkapseln als "Reise in die Vergangenheit". Eine Anleitung zur Erstellung einer eigenen Zeitkapsel (Auswahl des Behälters, Sammeln und Verpacken von Gegenständen, Beschriftung und Verstecken) wird Schritt für Schritt gegeben. Eine Sortieraufgabe überprüft das Verständnis dieser Schritte. Ein Brief eines Jungen aus einer gewählten Zeit erzählt von dem Leben und wichtigen Ereignissen seiner Zeit. Multiple-Choice-Fragen sichern das Textverständnis dieses historischen Einblicks. Eine Abbildung einer gefüllten Zeitkapsel soll zur Reflexion über die ausgewählten Gegenstände anregen und mit dem Inhalt des Briefes abgeglichen werden. Abschließend werden die Schüler:innen aufgefordert, eine eigene Zeitkapsel zu zeichnen und zu überlegen, welche Botschaft sie an die nächste Generation senden möchten. Kompetenzen: Historisches Bewusstsein: Schüler:innen erhalten Einblicke in eine spezifische historische Epoche und deren Merkmale. Textverständnis Kreativität und Vorstellungskraft: Das Konzept der Zeitkapsel und die Aufgabe, eine eigene zu gestalten, fördern die kreative Auseinandersetzung. Reflexion über die eigene Zeit: Die Schüler:innen setzen sich mit der Frage auseinander, was zukünftige Generationen über ihr heutiges Leben erfahren sollen. Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)