![Original-Bildunterschrift: „En ChineLe gâteau des Rois et... des Empereurs“Deutsch: Französische politische Karikatur aus den späten 1890er Jahren. Ein Kuchen steht für "Chine" (französisch für China) und wird zwischen Karikaturen von Königin Viktoria des Vereinigten Königreichs, dem deutschen Kaiser Wilhelm dem II., Nikolaus II. von Russland, der französischen Marianne und dem Kaiser Meiji von Japan aufgeteilt. Ein stereotypisch dargesteller Beamter der Qing-Dynastie versucht sie aufzuhalten, ist aber machtlos. Die Karikatur soll die imperialistischen Bestrebungen dieser Nationen gegenüber China zu dieser Zeit darstellen.](https://storage.googleapis.com/to-teach-images/jJkqLvkX19svdGDE2haQ/Foz1NCcHlXmfw38yyJLO/China_imperialism_cartoon.jpg)
Original-Bildunterschrift: „En ChineLe gâteau des Rois et... des Empereurs“Deutsch: Französische politische Karikatur aus den späten 1890er Jahren. Ein Kuchen steht für "Chine" (französisch für China) und wird zwischen Karikaturen von Königin Viktoria des Vereinigten Königreichs, dem deutschen Kaiser Wilhelm dem II., Nikolaus II. von Russland, der französischen Marianne und dem Kaiser Meiji von Japan aufgeteilt. Ein stereotypisch dargesteller Beamter der Qing-Dynastie versucht sie aufzuhalten, ist aber machtlos. Die Karikatur soll die imperialistischen Bestrebungen dieser Nationen gegenüber China zu dieser Zeit darstellen.
Henri Meyer, Public domain, via Wikimedia Commons
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Die europäische China-Politik: Durchsetzung legitimer Freihandelsinteressen oder versteckter Imperialismus?
Description
Der Vertrag von Nanking, abgeschlossen 1842, markierte das Ende des Ersten Opiumkrieges zwischen dem Vereinigten Königreich und dem Chinesischen Kaiserreich.
Der Vertrag von Nanking 1842 und Ungleiche Verträge
Großbritannien erreichte seine Kriegsziele nahezu vollständig: Hongkong wurde annektiert, große Geldsummen als Kompensation gezahlt, und fünf chinesische Häfen, darunter Shanghai und Kanton, wurden für den britischen Handel geöffnet. Zudem garantierte der Vertrag britischen Staatsbürgern in China Exterritorialität, sodass sie nur nach britischem Recht gerichtlich belangt werden konnten. Der Vertrag von Nanking war der erste der sogenannten "ungleichen Verträge".
Diese ungleichen Verträge zwangen China zu weitreichenden politischen und ökonomischen Zugeständnissen. Der Vertrag von Humen (1843) mit Großbritannien, der Vertrag von Wanghia (1844) mit den USA und der Vertrag von Huangpu (1844) mit Frankreich sind Beispiele dafür. Diese Verträge schwächten Chinas Souveränität erheblich und führten zu zahlreichen weiteren Verträgen ähnlicher Art mit anderen westlichen Mächten.
Opiumkriege und die Öffnung Chinas
Der Erste Opiumkrieg (1839-1842) war das Resultat des chinesischen Versuchs, den Opiumhandel zu unterbinden. Großbritannien, das stark vom Opiumhandel profitierte, reagierte militärisch und zwang China zur Unterzeichnung des Vertrags von Nanking. Die Spannungen blieben jedoch bestehen, was zum Zweiten Opiumkrieg (1856-1860) führte. Großbritannien und Frankreich kämpften hier gemeinsam gegen China. Der Krieg endete erneut zugunsten der europäischen Mächte, und China musste weitere ungleiche Verträge akzeptieren. Diese erweiterten die Handelsrechte der europäischen Länder und öffneten weitere chinesische Städte für den Handel.
Nach dem Zweiten Opiumkrieg sicherte sich Großbritannien die formelle Abtretung von Hongkong, das sich zu einem zentralen Handels- und Wirtschaftsknotenpunkt entwickelte. Die wiederholten militärischen Niederlagen und die erzwungenen Verträge führten zu einer signifikanten wirtschaftlichen und politischen Schwächung Chinas, das immer mehr in eine untergeordnete Position gedrängt wurde.
Reaktion Chinas und der Boxeraufstand
Die erzwungene Öffnung Chinas und die ungleichen Verträge stießen auf erheblichen Widerstand innerhalb des Landes. Der Boxeraufstand (1899-1901) war eine der bedeutendsten Reaktionen auf die westliche Einmischung. Die "Boxer", eine geheime Gesellschaft namens "Yihequan" (Vereinte Gerechte und Harmonische Fäuste), lehnten die Fremdherrschaft ab und richteten sich besonders gegen die Christianisierung Chinas. Ihr Ziel war es, die westlichen Einflüsse zu vertreiben und die Macht des Kaiserreiches wiederherzustellen.
Die Rebellion führte zu massiven Unruhen, insbesondere in Nordchina, und bedrohte das Leben zahlreicher ausländischer Missionare und chinesischer Christen. Acht Nationen, darunter Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Japan, entsandten ein multinationales Expeditionskorps zur Bekämpfung des Aufstandes. Der Aufstand wurde brutal niedergeschlagen, und China wurde durch das Boxerprotokoll von 1901 erneut zu hohen Entschädigungszahlungen und weiteren Zugeständnissen gezwungen.
Diese Ereignisse lassen sich als Teil der Diskussion betrachten, ob die europäische China-Politik als Durchsetzung legitimer Freihandelsinteressen oder als versteckter Imperialismus zu charakterisieren ist.
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