Delegierte des Wiener Kongresses in einem zeitgenössischen Kupferstich von Jean Godefroy nach dem Gemälde von Jean-Baptiste Isabey 1 Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington, 2 Joaquim Lobo da Silveira, 3 António de Saldanha da Gama, 4 Carl Axel Löwenhielm, 5 Paul-François de Noailles, 6 Klemens Wenzel Lothar von Metternich, 7 Frédéric-Séraphin de La Tour du Pin Gouvernet, 8 Karl Robert von Nesselrode, 9 Pedro de Sousa Holstein, 10 Robert Stewart, 2. Marquess of Londonderry, 11 Emmerich Joseph von Dalberg, 12 Johann von Wessenberg, 13 Andrei Kirillowitsch Rasumowski, 14 Charles Vane, 3. Marquess of Londonderry, 15 Pedro Gómez Labrador, 16 Richard Trench, 2nd Earl of Clancarty, 17 Nikolaus von Wacken, 18 Friedrich von Gentz, 19 Wilhelm von Humboldt, 20 William Cathcart, 1. Earl Cathcart, 21 Karl August von Hardenberg, 22 Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord, 23 Gustav Ernst von Stackelberg
Hoffnungen und Enttäuschungen in Europa nach 1815
Description
Nach der Niederlage Napoleons im Jahr 1815 trafen sich die europäischen Mächte in Wien.
Der Wiener Kongress und die Restauration
Der Wiener Kongress fand von September 1814 bis Juni 1815 statt. Ziel des Kongresses war es, die politische Lage in Europa neu zu ordnen. Die alten Monarchien sollten wiederhergestellt werden. Der Kongress wurde von Klemens von Metternich geleitet. Großmächte wie Russland, Österreich, Preußen und Großbritannien nahmen teil. Die neuen Grenzen Europas wurden festgelegt und eine stabile Ordnung angestrebt.
Die Menschen hatten jedoch Hoffnungen auf Freiheit und Einheit. Diese Hoffnungen wurden enttäuscht. Die Monarchen und Adeligen wollten keine liberalen Reformen. Sie führten statt dessen repressive Maßnahmen ein. Die Karlsbader Beschlüsse von 1819 sind ein Beispiel. Diese Beschlüsse wurden von den deutschen Staaten erlassen. Ziel war es, liberale und nationale Bewegungen zu unterdrücken. Universitäten wurden überwacht und die Meinungsfreiheit eingeschränkt.
Nationalismus und Liberalismus
Trotz der Restauration blieben die Ideen von Nationalismus und Liberalismus in Europa lebendig. Nationalismus bedeutete, dass Menschen mit gleicher Sprache und Kultur in einem Staat leben wollten. Der Liberalismus strebte nach politischen Freiheiten und Verfassungen.
Ein wichtiges Ereignis war das Hambacher Fest im Jahr 1832. Rund 30.000 Menschen versammelten sich auf dem Hambacher Schloss. Sie forderten nationale Einheit und Freiheit. Das Fest zeigte, dass das Verlangen nach Einheit und Freiheit trotz Unterdrückung wuchs.
Auch in Polen waren nationale Ideen stark. Polen war im 18. Jahrhundert zwischen Russland, Preußen und Österreich aufgeteilt worden. Im Jahr 1830 kam es zum Aufstand im sogenannten Kongresspolen. Die Polen wollten sich von der russischen Kontrolle befreien. Der Aufstand wurde niedergeschlagen, aber der Wunsch nach einem unabhängigen Polen blieb bestehen.
Der Europäische Völkerfrühling
In den 1830er und 1840er Jahren wuchsen die Spannungen. Die Reaktionäre wollten die alte Ordnung bewahren, die Liberalen und Nationalisten wollten Veränderungen. Diese Spannungen führten zur Revolution von 1848, dem Europäischen Völkerfrühling.
In vielen europäischen Ländern, darunter Frankreich, Deutschland, Italien und Österreich, brachen Revolten aus. Die Revolutionäre forderten politische Freiheiten, nationale Einheit und soziale Gerechtigkeit. Einige kurzfristige Erfolge wurden erreicht. Neue Verfassungen wurden eingeführt und Parlamente eingerichtet. Die reaktionären Kräfte schlugen jedoch zurück und stellten die alte Ordnung größtenteils wieder her. Dennoch zeigte der Völkerfrühling, dass die Ideen von Freiheit und Einheit nicht mehr unterdrückt werden konnten.
Additional details

Basiswissen Geschichte (Mittelstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben Grundlagenwissen in einem ausgewählten Thema der Geschichte. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses historische Verständnisfragen beantworten. Kompetenzen: Lesekompetenz fördern Beurteilen bzw. erklären historischer Zusammenhänge Niveau: Mittelstufe (8. - 10. Klasse)

Revolutionen
Zielsetzung: Die Lernenden beschäftigen sich mit einer gewählten Revolution und erfahren mehr über die Hintergründe und Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Inhalt und Methodik: Mittels Texten und Audioinhalten erarbeiten sich die Lernenden die Umstände einer gewählten Revolution und können die Bedeutung der Revolution reflektieren. Kompetenzen: Möglichkeiten und Grenzen individuellen und kollektiven Handelns in historischen Situationen erkennen und alternative Handlungsmöglichkeiten erörtern wichtige Gruppen in den jeweiligen Gesellschaften unterscheiden sowie deren Funktionen, Interessen und Handlungsmöglichkeiten beschreiben politische und gesellschaftliche Ursachen der Revolution erklären können Niveau: ab 8. Klasse

Mit Karten arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Arbeit mit (historischen) Karten. Am Beispiel einer ausgewählten Karte sollen sie lernen, geografische, politische und zeitliche Zusammenhänge zu erkennen und deren Bedeutung für das Verständnis der Geschichte zu erschließen. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Wichtigkeit (historischer) Karten als Werkzeuge zum besseren Verständnis der Vergangenheit, zur Erkennung von Grenzveränderungen und historischen Zusammenhängen. Eine ausgewählte (historische) Karte dient als primäres Analysematerial. Ein Notizfeld regt zur ersten Beobachtung an. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis der im Kartenausschnitt dargestellten geografischen und politischen Gegebenheiten. Ein separater Abschnitt "Methode: Historische Karten auswerten" bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Analyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, die Karte vertiefend zu verstehen und zu analysieren. Kompetenzen: Kartografische Analyse: Schüler:innen lernen, (historische) Karten systematisch zu lesen und zu interpretieren, einschließlich Legende, Symbolen und geografischen Merkmalen. Historisches Kontextualisieren: Sie setzen die dargestellten geografischen und politischen Strukturen in den historischen Kontext. Räumliches Denken: Die Fähigkeit, räumliche Zusammenhänge auf einer Karte zu erkennen und zu beschreiben, wird geschult. Informationsentnahme: Sie üben das gezielte Extrahieren relevanter Informationen aus einer komplexen visuellen Darstellung. Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Beschreibungen und Erläuterungen basierend auf der Kartenanalyse. Niveau: Ab der 7.Klasse Wichtig! Für ein genaueres Ergebnis bitte die Kartenbezeichnung/Kartenbeschreibung in die Textzeile einfügen.

Mit historischen Gemälden & Zeichnungen arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Analyse historischer Gemälde und Zeichnungen als wertvolle visuelle Dokumente. Am Beispiel eines gewählten Gemäldes/einer Zeichnung sollen sie lernen, diese Kunstwerke zu beschreiben, ihren historischen Kontext zu erfassen und ihre Botschaft sowie beabsichtigte Wirkung zu deuten. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Bedeutung historischer Gemälde und Zeichnungen als kulturelles Erbe und historische Dokumentation. Das gewählte Gemälde dient als zentrales Untersuchungsobjekt. Ein Notizfeld regt zur ersten Beobachtung an. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis des Gemäldes und seines Kontextes. Ein separater Abschnitt "Methode: Historische Gemälde & Zeichnungen auswerten" gibt eine detaillierte Anleitung zur Bildanalyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen zu einer vertiefenden Bildanalyse auf. Kompetenzen: Visuelle Analyse: Schüler:innen lernen, historische Gemälde systematisch zu beschreiben und die darin enthaltenen Informationen zu entschlüsseln. Historisches Kontextualisieren Quellenkritik: Die Fähigkeit zur Reflexion über die Glaubwürdigkeit und die beabsichtigte Botschaft eines historischen Gemäldes wird gefördert. Symbolanalyse: Die Schüler:innen erkennen und interpretieren symbolische Bedeutungen in visuellen Darstellungen. Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Analysen und Deutungen basierend auf dem Gemälde. Niveau: Ab der 8.Klasse (Mittelstufe)

Historische Persönlichkeiten (Mittelstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden setzen sich mit einer historischen Persönlichkeit auseinander. Dabei erfahren sie mehr über den Werdegang, Herausforderungen und Erfolge der Persönlichkeit. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses Verständnisfragen beantworten und einen Steckbrief ausfüllen. Kompetenzen: Reflexion und Diskussion der Relevanz der ausgewählten Person Niveau: Mittelstufe (8. - 10. Klasse)

Was wäre, wenn...? Ein alternativer Verlauf der Geschichte
Zielsetzung: Das Arbeitsblatt führt Schüler:innen in das Konzept der alternativen Geschichtsverläufe ein und nutzt ein fiktives Szenario, um deren Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu erforschen. Es fördert das Verständnis für die Komplexität von Ursache und Wirkung sowie das kritische Denken über menschliche Verantwortung. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in alternative Geschichtsszenarien als Gedankenexperimente. Der Hauptinhalt ist ein fiktiver Text über das gewählte Thema. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Zwei Audio-Dateien vertiefen die persönlichen Auswirkungen dieser Entwicklung. Ein abschließender kreativer Schreibauftrag fordert die Schüler:innen zu einer Transferleistung auf. Kompetenzen: Fantasie und Kreativität: Die Schüler:innen werden angeregt, sich in ein fiktives Szenario hineinzudenken und kreative Lösungen zu entwickeln. Analyse von komplexen Auswirkungen: Sie erkennen und analysieren, wie ein einziges Ereignis weitreichende politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und ethische Folgen haben kann. Problembewusstsein und Verantwortungsgefühl: Das Szenario regt dazu an, über menschliche Verantwortung gegenüber der Entwicklungen nachzudenken. Medienkompetenz: Die Fähigkeit zur Informationsentnahme aus unterschiedlichen Medien (Text, Audio) wird gefördert. Niveau: 7./8. Klasse (Mittelstufe)