
Das Osmanische Reich um 1900
- Map-of-Ottoman-Empire-in-1900-Latvian.svg: Juris Tiltins
- derivative work: NNW (talk)
Die Osmanen kommen! - Zerstören die Osmanen die Handelsbeziehungen zwischen Europa und Asien?
Description
Im 13. Jahrhundert lebten die Osmanen als türkisches Volk in Anatolien. Das Osmanische Reich wurde nach Osman I., ihrem Anführer, benannt und entwickelte sich zu einer mächtigen Macht.
Die Osman'sche Ausbreitung
Im 14. und 15. Jahrhundert erlebte das Reich eine bedeutende Erweiterung seiner Gebiete. Besonders im Jahr 1453 spielte die Eroberung von Konstantinopel, der Hauptstadt des Byzantinischen Reiches, eine zentrale Rolle. Mit dem Fall von Konstantinopel endete das Mittelalter und die Stadt, nun als Istanbul bekannt, wurde zur Hauptstadt des Osmanischen Reiches. Die Osmanen kontrollierten damit die entscheidenden Handelsrouten zwischen Europa und Asien und setzten ihre Expansion fort, indem sie Teile des Balkans und sogar Wien bedrohten.
Auswirkungen auf den Handel zwischen Europa und Asien
Die Ausdehnung der Osmanen führte dazu, dass viele traditionelle Handelswege unterbrochen oder direkt von ihnen kontrolliert wurden. Der Zugang zu Waren aus Asien, wie Gewürzen, Seide und Porzellan, gestaltete sich für europäische Händler zunehmend schwierig. Die Osmanen verlangten hohe Zölle und schränkten den Handel ein, was wirtschaftliche Probleme in europäischen Staaten begünstigte. Diese Handelsbeschränkungen motivierten europäische Seefahrer, nach alternativen Routen zu suchen. Dabei landete Christoph Kolumbus auf der Suche nach einem westlichen Seeweg nach Indien versehentlich in Amerika. Vasco da Gama fand den Seeweg um Afrika herum, der direkt nach Indien führte. Diese neuen Handelswege veränderten das globale Handelsnetz und verringerten die Abhängigkeit Europas von den osmanisch kontrollierten Landwegen.
Kultureller Austausch und die europäische Wahrnehmung der Osmanen
Trotz der territoriale Konflikte kam es zu einem kulturellen Austausch zwischen Europa und dem Osmanischen Reich. Die Osmanen brachten neue Produkte, wie die Tulpe, nach Europa. Besonders in den Niederlanden wurde die Tulpe beliebt und löste eine "Tulpenmanie" aus. Auch der Kaffee, der seinen Weg über die Osmanen nach Europa fand, wurde ein wichtiger Bestandteil der europäischen Kultur. Jedoch existierte in Europa auch eine "Türkenfurcht". Die Osmanen wurden oft als Bedrohung angesehen und in Kunst und Literatur negativ dargestellt. Diese Angst führte zu einer verstärkten militärischen Aufrüstung und politischer Propaganda gegen die Osmanen. Gleichzeitig bewunderten viele Europäer die Kultur der Osmanen, ihre imposante Architektur und ihre kunstvollen Werke.
Additional details

Basiswissen Geschichte (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben Grundlagenwissen in einem ausgewählten Thema der Geschichte. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dessen Verständnisfragen beantworten. Kompetenzen: Lesekompetenz fördern historisches Wissen vertiefen Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Bericht von Zeitzeug:innen
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt ermöglicht Schüler:innen eine "Zeitreise" in die Vergangenheit, um das Leben in einer anderen Epoche an einer gewählten Person kennenzulernen. Es fördert das Verständnis für historische Lebenswelten, Rollenbilder und kulturelle Praktiken. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Idee, historische Epochen durch die Augen von Zeitzeug:innen zu entdecken. Der Hauptinhalt ist ein Text aus der Ich-Perspektive einer gewählten Person und gewählten Zeit. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Ein Steckbrief muss mit Informationen aus dem Text über die Person ausgefüllt werden, was eine strukturierte Informationsentnahme fördert. Kompetenzen: Historisches Verständnis: Schüler:innen erwerben Kenntnisse über das Leben in einer anderen Phase der Geschichte, Textverständnis: Die Fähigkeit zur Informationsentnahme aus einem narrativen Sachtext wird geschult. Empathie und Perspektivwechsel: Die Ich-Erzählung ermöglicht es den Schüler:innen, sich in die Rolle einer historischen Persönlichkeit hineinzuversetzen. Informationsstrukturierung: Das Ausfüllen des Steckbriefs fördert die Fähigkeit, relevante Informationen zu identifizieren und zu organisieren Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Mit Karten arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Arbeit mit (historischen) Karten. Am Beispiel einer ausgewählten Karte sollen sie lernen, geografische, politische und zeitliche Zusammenhänge zu erkennen und deren Bedeutung für das Verständnis der Geschichte zu erschließen. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Wichtigkeit (historischer) Karten als Werkzeuge zum besseren Verständnis der Vergangenheit, zur Erkennung von Grenzveränderungen und historischen Zusammenhängen. Eine ausgewählte (historische) Karte dient als primäres Analysematerial. Ein Notizfeld regt zur ersten Beobachtung an. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis der im Kartenausschnitt dargestellten geografischen und politischen Gegebenheiten. Ein separater Abschnitt "Methode: Historische Karten auswerten" bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Analyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, die Karte vertiefend zu verstehen und zu analysieren. Kompetenzen: Kartografische Analyse: Schüler:innen lernen, (historische) Karten systematisch zu lesen und zu interpretieren, einschließlich Legende, Symbolen und geografischen Merkmalen. Historisches Kontextualisieren: Sie setzen die dargestellten geografischen und politischen Strukturen in den historischen Kontext. Räumliches Denken: Die Fähigkeit, räumliche Zusammenhänge auf einer Karte zu erkennen und zu beschreiben, wird geschult. Informationsentnahme: Sie üben das gezielte Extrahieren relevanter Informationen aus einer komplexen visuellen Darstellung. Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Beschreibungen und Erläuterungen basierend auf der Kartenanalyse. Niveau: Ab der 7.Klasse Wichtig! Für ein genaueres Ergebnis bitte die Kartenbezeichnung/Kartenbeschreibung in die Textzeile einfügen.

Steckbrief: Epochen der Geschichte
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben ein Verständnis für die wichtigsten Ereignisse und Charakteristika einer gewählten Epoche. Inhalt und Methodik: Die Lernenden beschäftigen sich mithilfe eines Textes mit einer gewählten Epoche und füllen dazu einen Steckbrief aus. Kompetenzen: historische Sachverhalte rekonstruieren (Rekonstruktion) Lesekompetenz stärken Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Steckbrief Persönlichkeiten (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden setzen sich mit einer historischen Persönlichkeit auseinander. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses einen Steckbrief ausfüllen. Kompetenzen: Reflexion und Diskussion der Relevanz der ausgewählten Person Lesekompetenz Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)