
Die Mongolen-Reiche unter Dschingis Khan (ab 1206 bis 1227) und seinen Erben:Mongolisches ReichAb 1260:Gebiet der Goldenen Horde (Süd-Russland)Tschagatai-Khanat (Zentralasien)Bereich der Ilchane (Persien)Reich der Yuan-Dynastie (China)
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Die Mongolen – waren sie wirklich nur „unzivilisierte Barbaren“?
Description
Im frühen 13. Jahrhundert begannen die Mongolen unter der Führung von Dschingis Khan, ihre Macht auszuweiten. Bereits 1206 hatte Dschingis Khan die mongolischen Stämme vereint und sich zum obersten Herrscher erklärt. Daraufhin starteten die Mongolen eine Reihe von Eroberungszügen, die bis nach Europa reichten.
Der Mongolensturm und seine Auswirkungen
Diese Eroberungen verbreiteten in Europa Angst und Schrecken. 1237 eroberten die Mongolen das Reich der Wolgabulgaren und zerstörten 1240 die Stadt Kiew. Auch Ungarn und Polen wurden von den Mongolen heimgesucht. In vielen europäischen Chroniken wurde von den Schreckenszügen der „Tataren“ berichtet, wie die Mongolen oft genannt wurden.
Lebensweise und Handelsnetz der Mongolen
Die Mongolen lebten als Nomaden in einfachen Zelten, den sogenannten Jurten. Sie waren vor allem Viehzüchter und hielten Schafe, Ziegen und Pferde. Ihre nomadische Lebensweise machte sie zu hervorragenden Reitern und strategischen Kriegern. Doch die Mongolen waren nicht nur für ihre Kriegsführung bekannt. Sie bauten auch ein riesiges Handelsnetz auf, das Europa und Asien verband. Die berühmteste Handelsroute war die Seidenstraße, über die Waren wie Seide, Gewürze und Edelsteine transportiert wurden.
Während der Herrschaft von Dschingis Khan und später Kublai Khan erlebte die Seidenstraße eine Blütezeit. Der Begriff „pax mongolica“ beschreibt die Sicherheit, die die Mongolen auf ihren Handelswegen gewährleisteten. Diese Sicherheit ermöglichte es Händlern, weitgehend ungestört Handel zu treiben. Die Mongolen schufen stabile Verwaltungsstrukturen und förderten den Austausch von Wissen und Technologien.
Folgen der Handelsbeziehungen
Die pax mongolica brachte nicht nur wirtschaftliche Blüte, sondern auch kulturellen Austausch. Über die Handelsrouten der Mongolen verbreiteten sich wichtige Erfindungen wie das Schwarzpulver und das Papier von China nach Europa. Doch auch negative Folgen entstanden durch den intensiven Austausch. So gelangte die Pest, auch „Schwarzer Tod“ genannt, im 14. Jahrhundert über die Seidenstraße nach Europa. Diese Krankheit führte in Europa zu massiven Bevölkerungsverlusten und veränderte die gesellschaftliche Struktur erheblich.
Aufgrund der stabilen Bedingungen im Mongolenreich wurden die Handelsbeziehungen zwischen Europa und Asien gestärkt. Städte wie Venedig und Genua profitierten vom Handel und wurden wohlhabend. Die Mongolen trugen somit zur Verbreitung von Wissen und zu wirtschaftlichem Wachstum bei. Ihre Herrschaft hinterließ tiefe Spuren in der Geschichte des Mittelalters.
Dschingis Khan und seine Nachfolger schufen eine Ära der Stabilität, die den Austausch von Ideen und Technologien förderte. Die Lebensweise der Mongolen und ihre Handelsnetze hatten weitreichende Auswirkungen auf die Welt des Mittelalters.
Additional details

Basiswissen Geschichte (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben Grundlagenwissen in einem ausgewählten Thema der Geschichte. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dessen Verständnisfragen beantworten. Kompetenzen: Lesekompetenz fördern historisches Wissen vertiefen Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Steckbrief Persönlichkeiten (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden setzen sich mit einer historischen Persönlichkeit auseinander. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dieses einen Steckbrief ausfüllen. Kompetenzen: Reflexion und Diskussion der Relevanz der ausgewählten Person Lesekompetenz Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Bericht von Zeitzeug:innen
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt ermöglicht Schüler:innen eine "Zeitreise" in die Vergangenheit, um das Leben in einer anderen Epoche an einer gewählten Person kennenzulernen. Es fördert das Verständnis für historische Lebenswelten, Rollenbilder und kulturelle Praktiken. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Idee, historische Epochen durch die Augen von Zeitzeug:innen zu entdecken. Der Hauptinhalt ist ein Text aus der Ich-Perspektive einer gewählten Person und gewählten Zeit. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Ein Steckbrief muss mit Informationen aus dem Text über die Person ausgefüllt werden, was eine strukturierte Informationsentnahme fördert. Kompetenzen: Historisches Verständnis: Schüler:innen erwerben Kenntnisse über das Leben in einer anderen Phase der Geschichte, Textverständnis: Die Fähigkeit zur Informationsentnahme aus einem narrativen Sachtext wird geschult. Empathie und Perspektivwechsel: Die Ich-Erzählung ermöglicht es den Schüler:innen, sich in die Rolle einer historischen Persönlichkeit hineinzuversetzen. Informationsstrukturierung: Das Ausfüllen des Steckbriefs fördert die Fähigkeit, relevante Informationen zu identifizieren und zu organisieren Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)

Mit Karten arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Arbeit mit (historischen) Karten. Am Beispiel einer ausgewählten Karte sollen sie lernen, geografische, politische und zeitliche Zusammenhänge zu erkennen und deren Bedeutung für das Verständnis der Geschichte zu erschließen. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Wichtigkeit (historischer) Karten als Werkzeuge zum besseren Verständnis der Vergangenheit, zur Erkennung von Grenzveränderungen und historischen Zusammenhängen. Eine ausgewählte (historische) Karte dient als primäres Analysematerial. Ein Notizfeld regt zur ersten Beobachtung an. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis der im Kartenausschnitt dargestellten geografischen und politischen Gegebenheiten. Ein separater Abschnitt "Methode: Historische Karten auswerten" bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Analyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, die Karte vertiefend zu verstehen und zu analysieren. Kompetenzen: Kartografische Analyse: Schüler:innen lernen, (historische) Karten systematisch zu lesen und zu interpretieren, einschließlich Legende, Symbolen und geografischen Merkmalen. Historisches Kontextualisieren: Sie setzen die dargestellten geografischen und politischen Strukturen in den historischen Kontext. Räumliches Denken: Die Fähigkeit, räumliche Zusammenhänge auf einer Karte zu erkennen und zu beschreiben, wird geschult. Informationsentnahme: Sie üben das gezielte Extrahieren relevanter Informationen aus einer komplexen visuellen Darstellung. Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Beschreibungen und Erläuterungen basierend auf der Kartenanalyse. Niveau: Ab der 7.Klasse Wichtig! Für ein genaueres Ergebnis bitte die Kartenbezeichnung/Kartenbeschreibung in die Textzeile einfügen.

Rollenkarten als Diskussionsbasis
Arbeite mit Rollenkarten, inklusive Beschreibung und Diskussionsansätzen zu einem Thema deiner Wahl. TIPP: Du kannst auch die Rollen (maximal 4) im Prompt vorgeben, um ein noch genaueres Ergebnis zu erhalten!