
Die französische Verfassung von 1791
Das Wahlrecht in der Diskussion: Warum dürfen nicht alle wählen?
Description
Vor der Französischen Revolution im Jahr 1789 wurde Frankreich vom König regiert. Diese Regierungsform nannte man Ancien Régime. Das Wort bedeutet auf Französisch "Alte Ordnung" und bezieht sich auf die Zeit, bevor die Revolution alles veränderte. Der König hatte die volle Macht, und die Gesellschaft war in drei Stände unterteilt: den Klerus, den Adel und das Bürgertum sowie die Bauern. Besonders das Bürgertum, also wohlhabende Bürger, Kaufleute und Handwerker, hatte zwar Geld, aber wenig politischen Einfluss.
Die Französische Verfassung von 1791
Nach dem Sturz des Ancien Régime begann die Französische Revolution, die eine neue Verfassung für Frankreich hervorbrachte. Diese Verfassung trat im Jahr 1791 in Kraft und machte aus Frankreich eine konstitutionelle Monarchie. Das bedeutete, dass der König nur noch eingeschränkte Macht hatte. Nur wer eine bestimmte Steuer zahlen konnte, durfte jetzt wählen. Diese Menschen nannte man Aktivbürger. Aktivbürger waren meistens wohlhabende Männer. Frauen, Diener und Arbeiter, die keine oder nur wenige Steuern zahlen konnten, hatten kein Wahlrecht und wurden Passivbürger genannt.
Maximilien Robespierre und die Kritik am Zensuswahlrecht
Nicht alle Menschen waren mit diesem eingeschränkten Wahlrecht einverstanden. Einer der größten Kritiker war Maximilien Robespierre. Robespierre war ein führender Kopf der Revolution und meinte, dass das Zensuswahlrecht gegen die Ideen der Freiheit und Gleichheit verstieß. Er forderte, dass das Wahlrecht ein allgemeines Recht sein sollte, das allen Bürgern zusteht, egal wie viel Geld sie haben.
Das wohlhabende Bürgertum, das die Revolution in Gang gesetzt hatte, sorgte sich jedoch um seine Errungenschaften. Sie hatten Angst, dass eine breite Wählerschaft unvorhersehbare politische Entscheidungen treffen könnte, die ihren eigenen Interessen schaden würden.
Die Diskussionen um das Wahlrecht während und nach der Französischen Revolution zeigen, wie schwierig das Thema der politischen Beteiligung war. Das Zensuswahlrecht war ein Versuch, die Macht bei denen zu halten, die als verantwortungsvoll und stabil angesehen wurden.
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Rollenkarten als Diskussionsbasis
Arbeite mit Rollenkarten, inklusive Beschreibung und Diskussionsansätzen zu einem Thema deiner Wahl

Basiswissen Geschichte (Unterstufe)
Zielsetzung: Die Lernenden erwerben Grundlagenwissen in einem ausgewählten Thema der Geschichte. Inhalt und Methodik: Die Lernenden lesen einen Basistext und können aufgrund dessen Verständnisfragen beantworten. Kompetenzen: Lesekompetenz fördern historisches Wissen vertiefen Niveau: Unterstufe (5. - 7. Klasse)

Mit Schaubildern arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Arbeit mit Schaubildern zur Analyse komplexer politischer Strukturen. Am Beispiel eine gewählten (historischen) Schaubildes sollen sie lernen, Inhalte zu erschließen und kritisch zu hinterfragen. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Wichtigkeit von Schaubildern als Werkzeuge zur übersichtlichen und anschaulichen Darstellung komplexer Informationen. Ein gewähltes Schaubild dient als zentrales Analysematerial. Ein Notizfeld regt zur ersten Beobachtung an. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis der im Schaubild dargestellten Informationen. Ein separater Abschnitt "Methode: Schaubilder erschließen" bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Analyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, das Schaubild vertiefend zu hinterfragen. Kompetenzen: Visuelle Analyse: Schüler:innen lernen, komplexe Schaubilder systematisch zu erschließen und die darin dargestellten politischen Strukturen und Zusammenhänge zu verstehen. Kritisches Denken: Die Fähigkeit, die Glaubwürdigkeit und die beabsichtigte Botschaft eines Schaubildes zu kontextualisieren und zu hinterfragen. Informationsentnahme: Sie üben das gezielte Extrahieren relevanter Informationen aus einer grafischen Darstellung. Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Beschreibungen und Erläuterungen basierend auf der Analyse des Schaubilds. Niveau: Ab der 7.Klasse (Mittelstufe) Wichtig! Für genauere Ergebnisse bitte Bildunterschrift/Schaubildname in die Textzeile einfügen.

Mit historischen Gemälden & Zeichnungen arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Analyse historischer Gemälde und Zeichnungen als wertvolle visuelle Dokumente. Am Beispiel eines gewählten Gemäldes/einer Zeichnung sollen sie lernen, diese Kunstwerke zu beschreiben, ihren historischen Kontext zu erfassen und ihre Botschaft sowie beabsichtigte Wirkung zu deuten. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Bedeutung historischer Gemälde und Zeichnungen als kulturelles Erbe und historische Dokumentation. Das gewählte Gemälde dient als zentrales Untersuchungsobjekt. Ein Notizfeld regt zur ersten Beobachtung an. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis des Gemäldes und seines Kontextes. Ein separater Abschnitt "Methode: Historische Gemälde & Zeichnungen auswerten" gibt eine detaillierte Anleitung zur Bildanalyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen zu einer vertiefenden Bildanalyse auf. Kompetenzen: Visuelle Analyse: Schüler:innen lernen, historische Gemälde systematisch zu beschreiben und die darin enthaltenen Informationen zu entschlüsseln. Historisches Kontextualisieren Quellenkritik: Die Fähigkeit zur Reflexion über die Glaubwürdigkeit und die beabsichtigte Botschaft eines historischen Gemäldes wird gefördert. Symbolanalyse: Die Schüler:innen erkennen und interpretieren symbolische Bedeutungen in visuellen Darstellungen. Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Analysen und Deutungen basierend auf dem Gemälde. Niveau: Ab der 8.Klasse (Mittelstufe)

Mit historischen Dokumenten arbeiten
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt vermittelt Schüler:innen die Methode der Arbeit mit historischen Dokumenten. An einem gewählten Beispiel sollen sie lernen, die Bedeutung solcher Quellen zu erkennen, ihre Inhalte zu analysieren und ihre Zuverlässigkeit kritisch zu beurteilen. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Wichtigkeit historischer Dokumente als "Zeitzeugen", die Einblicke in die Vergangenheit geben und kritisches Denken fördern. Das gewählte historische Dokument dient als primäres Untersuchungsobjekt. Wahr/Falsch-Fragen überprüfen das grundlegende Verständnis der Quellenangaben. Ein separater Abschnitt "Methode: Ein historisches Schriftstück untersuchen" bietet eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Quellenanalyse. Abschließende offene Schreibaufgaben fordern die Schüler:innen auf, die Inhalte des historische Dokument in eigenen Worten zu erklären und die Zuverlässigkeit des historischen Dokuments zu beurteilen. Kompetenzen: Quellenanalyse: Schüler:innen lernen, historische Schriftstücke systematisch zu erschließen, indem sie die Quelle einordnen, Informationen entnehmen und im historischen Kontext reflektieren. Historisches Kontextualisieren Kritisches Denken: Die Fähigkeit, die Absicht eines/einer Autor:in zu erkennen, die Zuverlässigkeit von Aussagen zu beurteilen und den offiziellen Charakter eines Dokuments zu identifizieren, wird gefördert. Informationsentnahme Argumentation und Ausdruck: Sie formulieren eigenständige Beschreibungen und Erläuterungen basierend auf der Quellenanalyse Niveau: Ab der 8.Klasse Wichtig! Für ein genaueres Ergebnis bitte eine Bildunterschrift/Quellendaten einfügen.

Bericht von Zeitzeug:innen
Zielsetzung: Dieses Arbeitsblatt ermöglicht Schüler:innen eine "Zeitreise" in die Vergangenheit, um das Leben in einer anderen Epoche an einer gewählten Person kennenzulernen. Es fördert das Verständnis für historische Lebenswelten, Rollenbilder und kulturelle Praktiken. Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit einer Einführung in die Idee, historische Epochen durch die Augen von Zeitzeug:innen zu entdecken. Der Hauptinhalt ist ein Text aus der Ich-Perspektive einer gewählten Person und gewählten Zeit. Multiple-Choice-Fragen überprüfen das Textverständnis. Ein Steckbrief muss mit Informationen aus dem Text über die Person ausgefüllt werden, was eine strukturierte Informationsentnahme fördert. Kompetenzen: Historisches Verständnis: Schüler:innen erwerben Kenntnisse über das Leben in einer anderen Phase der Geschichte, Textverständnis: Die Fähigkeit zur Informationsentnahme aus einem narrativen Sachtext wird geschult. Empathie und Perspektivwechsel: Die Ich-Erzählung ermöglicht es den Schüler:innen, sich in die Rolle einer historischen Persönlichkeit hineinzuversetzen. Informationsstrukturierung: Das Ausfüllen des Steckbriefs fördert die Fähigkeit, relevante Informationen zu identifizieren und zu organisieren Niveau: 6./7. Klasse (Unterstufe)