Unterrichtsentwurf

Erstellt mit dem Thema: Erstelle mir einen Unterrichtsentwurf zu der Doku auf Netflix - Babo Haftbefehl. Fokussiere dich auf dieses Hauptthema der Doku: familiäre Prägungen durch Drogenkonsum und ihre Auswirkungen

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Familiäre Prägungen durch Drogenkonsum und ihre Auswirkungen – am Beispiel der Netflix-Doku "Babo Haftbefehl"

18+ (Oberstufe/Berufsschule)90 Minuten

Lernziele

    Die SuS können erläutern, wie sich Drogenprobleme innerhalb der Familie auf Kinder und Jugendliche auswirken.
    Sie analysieren ausgewählte Sequenzen der Doku daraufhin, welche familiären und gesellschaftlichen Faktoren biografisch prägen.
    Sie erkennen Schutzfaktoren und mögliche Hilfen zur Prävention und Unterstützung für Betroffene.
    Sie reflektieren eigene und gesellschaftliche Haltungen zu Sucht und betroffenen Familien.
    Die SuS erweitern ihre Diskussionskompetenz und Urteilsfähigkeit im Umgang mit sensiblen sozialen Themen.

Verlauf

Einstieg (10 min)

Kurze Begrüßung: Triggerwarnung ansprechen! Vorstellung des Stundenfokus und gemeinsames Sichten eines zentralen Ausschnitts aus der Doku (Haftbefehls Kindheit/Erwähnungen von Drogenkonsum in der Familie). Anschließend: Blitzlicht-Wortwolke/Assoziationen der SuS zum Thema.

Plenum, audiovisuelle Impulse, Brainstorming
Erarbeitung 1 (5 min)

Kurze arbeitsteilige Gruppenbildung (Vier Gruppen, je nach Klassengröße): Jede Gruppe erhält einen Leitfaden/Arbeitsauftrag zu einem Aspekt:

  1. Familiäre Prägung durch Drogenkonsum – Was bedeutet das konkret?
  2. Generationenübergreifende Wirkungen und Risikofaktoren.
  3. Schutzfaktoren und Resilienz – Was hilft Kindern aus belasteten Familien?
  4. Hilfsangebote/Vorurteile/Stigmatisierung in der Gesellschaft. Gruppen lesen passendes Transkript/sehen entsprechenden Doku-Clip.
Gruppenarbeit, Materialauswertung, Diskussion
Erarbeitung 2 (40 min)

Die Gruppen arbeiten selbständig an ihren Leitfragen, recherchieren ggf. kurz im Internet (z. B. nach Beratungsangeboten), bereiten ein Plakat oder eine kurze Präsentation mit ihren Ergebnissen vor. Neben den Leitfragen optional: Bezug zu anderen (Film/Literatur) oder eigenen Erfahrungen.

Gruppenarbeit, Mediennutzung
Puffer/Vertiefung

Schnelle/fortgeschrittene SuS: Einzel- oder Partnerarbeit zu einer weiterführenden Frage: Wie könnte Prävention wirksam aussehen? Wie erzählen andere Künstler*innen o. Literaten von ähnlichen Erfahrungen? (Kurzes Erfahrungsprotokoll oder kreative Mindmap).

Einzel-/Partnerarbeit, kreative Reflexion
Ergebnissicherung & Reflexion (25 min)

Gruppen präsentieren im Plenum und diskutieren ggf. Unterschiede, Gemeinsamkeiten, eigene Eindrücke. Gemeinsames Cluster an der Tafel: Welche Faktoren sind besonders bedeutsam? Welche Lösungen/Hilfen gibt es? Reflexion: Gibt es Vorurteile und wie lassen sie sich abbauen?

Präsentation, Plenumsdiskussion, Cluster
Abschluss/Ausblick (10 min)

Fazit durch die Lehrkraft: Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse. Feedbackrunde in der Klasse (z. B. per Kartenabfrage: "Was nehme ich mit?"). Auftakt für einen möglichen Folgeunterricht: Umgang mit Sucht/Abhängigkeit in weiteren Lebensbereichen oder Diskussionsrunde mit externen Expert*innen.

Plenum, Reflexion, Ausblick

Ausblick

Im Anschluss kann das Thema weiter vertieft werden, etwa mit einem Expertenbesuch (z.B. Suchtberatung), weiteren Film- oder Literaturanalyse (z.B. "Christiane F.", Erfahrungsberichte), oder einer Projektarbeit zu gesellschaftlicher Stigmatisierung von Suchtkranken und Präventionsmaßnahmen an Schulen.

Unterrichtsmaterialien

  • Einstieg

    Unterrichtsmaterial: Einstieg in die Dokumentation "Babo Haftbefehl" Begrüßung und Einführung Triggerwarnung : Bevor wir beginnen, möchte ich darauf hinweisen, dass die folgenden Inhalte sensible Themen wie Drogenkonsum und dessen Konsequenzen behandeln. Sollte jemand emotional beeinträchtigt sein, kann er jederzeit den Raum verlassen oder sich nach der Stunde an mich wenden. Vorstellung des Stundenfokus : Heute beschäftigen wir uns mit der Dokumentation "Babo Haftbefehl". Der Fokus liegt dabei auf Haftbefehls Kindheit und wie der Drogenkonsum innerhalb seiner Familie ihn geprägt hat. Audiovisueller Impuls Szenen aus der Netflix-Dokumentation "Babo Haftbefehl" Empfohlene Szenen : 00:05:30 - 00:10:00 : Haftbefehls Kindheit und Familienbeziehungen. 00:20:15 - 00:25:00 : Auswirkungen des Drogenkonsums auf die Familie und Haftbefehls Entwicklung. Vorbereitungen : Besorgen Sie die Dokumentation auf Netflix und notieren Sie sich die entsprechenden Zeitstempel, um die Szenen reibungslos abzuspielen. Blitzlicht-Wortwolke/Brainstorming Assoziationen der SuS zum Thema Nach dem Ansehen der Szenen bitte ich euch, eure Gedanken und Gefühle zu teilen. Was verbindet ihr mit den gezeigten Themen? Methodik : Jeder von euch hat 20 Sekunden, um spontan ein oder zwei Wörter zu nennen, die euch als Reaktion auf das Gesehene in den Sinn kommen. Diese Wörter werden auf einem Whiteboard gesammelt, um eine Wortwolke zu bilden, die das gesamte Spektrum unserer Assoziationen abdeckt. Videomaterial zur weiteren Vertiefung BABO: Das habe ich nicht erwartet ! | Review der Haftbefehl Story - Eine tiefere Auseinandersetzung mit der Dokumentation. BABO: DIE HAFTBEFEHL STORY | Kritik Review (2025) - Analysiert den Einfluss von Drogen auf Haftbefehls Leben und Musik. Verlinkungen und zusätzliche Quellen sind optional, können aber zur weiteren Vertiefung des Themas an Interessierte weitergegeben werden.
  • Erarbeitung 1

    Leitfaden zur Gruppenarbeit: Familiäre Prägungen durch Drogenkonsum und ihre Auswirkungen Gruppe 1: Familiäre Prägung durch Drogenkonsum – Was bedeutet das konkret? Auftrag: Erforscht, wie Drogenkonsum das familiäre Umfeld beeinflusst. Betrachtet dabei die Dynamik in der Familie, Rollenveränderungen und emotionale Auswirkungen auf einzelne Mitglieder. Diskutiert, wie sich der Drogenkonsum eines oder mehrerer Mitglieder auf das soziale und emotionale Klima der Familie auswirken kann. Hilfsmittel: Beispiele aus der Dokumentation "Babo Haftbefehl". Allgemeine Informationen zu Drogenkonsum und seiner Wirkung im familiären Kontext. Gruppe 2: Generationenübergreifende Wirkungen und Risikofaktoren Auftrag: Analysiert, wie sich der Drogenkonsum über Generationen hinweg auf Familien auswirken kann. Untersucht die Risiko- und Schutzfaktoren, die hier eine Rolle spielen. Hilfsmittel: Resilienz (Psychologie) auf Wikipedia Diskussionen aus der Dokumentation, die generationenübergreifende Aspekte betreffen. Gruppe 3: Schutzfaktoren und Resilienz – Was hilft Kindern aus belasteten Familien? Auftrag: Ergründet, welche Schutzfaktoren es Kindern ermöglichen, in einem Umfeld mit Drogenmissbrauch widerstandsfähig zu bleiben. Beschäftigt euch mit Konzepten der Resilienz. Hilfsmittel: Informationen zu Resilienz auf Wikipedia Beispiele von Kindern und Jugendlichen aus der Dokumentation, die trotz widriger Umstände Resilienz zeigen. Gruppe 4: Hilfsangebote/Vorurteile/Stigmatisierung in der Gesellschaft Auftrag: Diskutiert über die Hilfsangebote, die für betroffene Familien zur Verfügung stehen. Wie beeinflussen gesellschaftliche Vorurteile und Stigmatisierung den Zugang zu diesen Hilfsangeboten? Hilfsmittel: Mechanismen der Depression und Unterstützungsmaßnahmen auf Wikipedia Gesellschaftliche Reaktionen und Wahrnehmungen aus der Dokumentation. Jede Gruppe sollte ihre Ergebnisse am Ende der Arbeitszeit zusammenfassen und in der Klasse präsentieren. Diskutiert die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Aspekte und betrachtet mögliche Strategien zur Unterstützung betroffener Familien. Achte darauf, in der Diskussion eine gendergerechte Sprache zu verwenden und alle Teilnehmenden zu inkludieren.
  • Erarbeitung 2

    Präsentation
  • Puffer/Vertiefung

    Erfahrungsprotokoll: Familiale Prägung durch Drogenkonsum und Präventionsmaßnahmen Aufgabe: Im Rahmen dieser Einzel- oder Partnerarbeit sollt ihr ein kurzes Erfahrungsprotokoll zu einem fiktiven Szenario schreiben, in dem ihr selbst oder eine andere Person von familiären Drogenproblemen betroffen seid. Reflektiert dabei über die möglichen Auswirkungen und denkt über wirksame Präventionsmaßnahmen nach. Anleitung für das Erfahrungsprotokoll Schritt 1: Fiktives Szenario erstellen Identifiziert die betroffene Person: Ist es ein Freund, ein Familienmitglied oder ihr selbst? Umreißt die Umstände: Wie sieht die familiäre Situation aus? Gibt es einen oder mehrere Drogenkonsumenten in der Familie? Beschreibt die Auswirkungen: Welche physischen, psychischen und sozialen Konsequenzen ergeben sich für die betroffene Person und ihre Familie? Schritt 2: Reflexion über die Auswirkungen Physische Auswirkungen: Gibt es gesundheitliche Probleme? Welche sichtbaren Folgen hat der Drogenkonsum im Alltag der Betroffenen? Psychische Auswirkungen: Wie beeinflusst der Drogenkonsum die Psyche der einzelnen Beteiligten? Gibt es Anzeichen von Depressionen oder Ängsten? Soziale Auswirkungen: Welche Einflüsse sind auf das soziale Leben zu beobachten, wie Beziehung zu Freunden oder gesellschaftliche Teilhabe? Schritt 3: Diskussion über Präventionsmaßnahmen Welche präventiven Maßnahmen könnten helfen, die familiäre Prägung positiv zu beeinflussen? Bedeutet Prävention in diesem Fall Aufklärungsarbeit, Zugang zu Hilfsangeboten, oder gibt es Unterstützungsprogramme für Familie und Freunde? Wer könnte eine tragende Rolle bei der Prävention spielen (z.B. Schulen, Jugendzentren, Sozialarbeiter)? Impulsfragen für die Strukturierung des Erfahrungsprotokolls Wie hat der Drogenkonsum begonnen und warum wurde er zu einem familiären Problem? Welche Momente waren besonders einschneidend und warum? Gibt es Menschen, die in diesem Szenario helfen können oder helfen müssen, um die Situation zu verbessern oder zu verändern? Welche Maßnahmen könnten konkret ergriffen werden, um zukünftig Präventionsarbeit zu leisten? Beispiele für weitere Recherche (Bilder und Videos) Um die Dokumentation, wie andere Künstler*innen oder Literaten über ähnliche Erfahrungen berichten, visuell zu unterstützen, könnt ihr nach passenden Bildern oder Videos suchen. Nutzt hierfür gezielte Suchanfragen: Google Suche: Künstler Drogenprobleme Erfahrungen Google Suche: Literatur Drogenabhängigkeit Erarbeitet mithilfe dieser Anleitung euer persönliches Erfahrungsprotokoll und teilt eure Erkenntnisse miteinander, um ein vertieftes Verständnis für die Thematik zu gewinnen.
  • Ergebnissicherung & Reflexion

    Diagramm
  • Abschluss/Ausblick

    Abschluss und Ausblick: Feedbackrunde Fazit der Lehrkraft Am Ende unserer Einheit über die familiären Prägungen durch Drogenkonsum und ihre Auswirkungen, gezogen aus der Dokumentation "Babo Haftbefehl", möchten wir die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassen: Familiäre Einflüsse: Wie der Drogenkonsum in der Familie langfristige Auswirkungen auf die Entwicklungsbiografien der Mitglieder haben kann. Soziale Konsequenzen: Die sozialen und gesellschaftlichen Auswirkungen, die sich aus Drogenmissbrauch innerhalb des familiären Umfelds ergeben können. Prävention und Unterstützung: Die Bedeutung von Präventionsprogrammen und Unterstützungsangeboten für betroffene Familien. Feedbackrunde mit der Klasse Um die Eindrücke und Erkenntnisse aus der Unterrichtseinheit zu reflektieren, führen wir eine Feedbackrunde durch. Bitte nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um über die folgenden Fragen nachzudenken und bereiten Sie sich darauf vor, Ihre Gedanken mit der Gruppe zu teilen. Leitfragen für die Feedbackrunde Lernerfahrungen: Was habe ich heute über familiäre Prägungen durch Drogenkonsum gelernt? Gab es Momente in der Dokumentation, die besonders eindrucksvoll oder aufschlussreich waren? Neue Perspektiven: Welche neuen Perspektiven habe ich hinsichtlich der Auswirkungen von Drogenkonsum auf Familien gewonnen? Wie haben sich meine Ansichten zu diesem Thema durch die Dokumentation verändert? Offene Fragen: Welche Fragen sind für mich noch offen, nachdem ich die Dokumentation gesehen habe? Gibt es Aspekte, über die ich gerne mehr erfahren würde? Ausblick Zum Abschluss der Unterrichtseinheit möchten wir den Weg für mögliche Folgeeinheiten ebnen. Folgende thematische Anknüpfungspunkte bieten sich an: Umgang mit Sucht/Abhängigkeit in anderen Lebensbereichen: Untersuchung, wie sich Sucht in verschiedenen Lebensbereichen äußert und welche Unterstützungsmechanismen existieren. Diskussionsrunde mit externen Expert*innen: Einladung von Fachleuten aus dem Bereich Suchtprävention zur Diskussion und Beantwortung offener Fragen. Dieses Abschlusssegment soll Ihnen die Möglichkeit geben, Ihre eigenen Einsichten zu reflektieren und uns zu helfen, die Relevanz und Wirkung der Unterrichtseinheit besser zu verstehen. Vielen Dank für Ihre aktive Teilnahme!

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