Nachrichtenfaktoren - öffentlich-rechtliche vs. private Medien
Die Lernenden erwerben ein grundlegendes Verständnis für die Funktionsweise des dualen Rundfunksystems in Deutschland, indem sie die Unterschiede zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Medien analysieren und die Rolle von Nachrichtenfaktoren bei der Berichterstattung verstehen.
Inhalte und Methoden:
Das Arbeitsblatt vermittelt Wissen über die Finanzierung, den gesetzlichen Auftrag und die Prioritäten von öffentlich-rechtlichen und privaten Medien. Anschließend setzen sich die Lernenden mit den 12 Nachrichtenfaktoren nach Galtung und Ruge auseinander und wenden dieses Wissen an, indem sie fiktiven Journalist:innen helfen, Nachrichtenmeldungen auszuwählen und ihre Entscheidungen anhand der Nachrichtenfaktoren zu begründen.
Kompetenzen:
- Medienkompetenz (Analyse der Medienlandschaft und kritische Reflexion der Berichterstattung)
- Urteils- und Entscheidungsfähigkeit (begründete Auswahl von Nachrichtenmeldungen)
- Fachwissen (Kenntnis des dualen Rundfunksystems und der Nachrichtenfaktoren)
Zielgruppe und Niveau:
Sekundarstufe II
Medien als 4. Gewalt
Die Lernenden verstehen die Rolle der Medien als „Vierte Gewalt“ in einer Demokratie und ihre Kontrollfunktion gegenüber der Staatsgewalt.
Inhalte und Methoden:
Die Funktion der Medien als „Vierte Gewalt“ wird anhand eines Beispiels eingeführt. Das Gewaltenparadigma (Legislative, Exekutive, Judikative) wird erklärt und die Rolle der Medien als Kontrollinstanz grafisch dargestellt. Die Methode umfasst die Betrachtung eines Fallbeispiels, die Interpretation einer Grafik zur Gewaltenteilung und die Recherche bzw. Ergänzung der Medienfunktionen mittels eines Erklärvideos (YouTube).
Kompetenzen:
- Politisches Grundwissen: Verstehen der Gewaltenteilung und der Funktion der Medien in der Demokratie
- Analysefähigkeit: Erschließen der Rolle investigativen Journalismus anhand eines konkreten Fallbeispiels
- Medienkompetenz: Recherche und kritische Auseinandersetzung mit Informationen aus verschiedenen Medien (Text, Grafik, Video)
- Textverständnis und Darstellung: Beschreiben komplexer Sachverhalte in eigenen Worten
Zielgruppe und Niveau:
Sekundarstufe II
Pressefreiheit
Die Lernenden erarbeiten sich ein grundlegendes Verständnis für die Bedeutung, Gefährdungen und Messbarkeit der Pressefreiheit als elementares Grundrecht und Fundament der Demokratie.
Inhalte und Methoden:
Das Arbeitsblatt führt in die Pressefreiheit als Grundrecht ein. Anhand eines Informationstextes werden Mechanismen zur Einschränkung der Pressefreiheit (Zensur, ökonomische Zwänge, Desinformation) sowie die Interessen der Akteure (autoritäre Regime, Populisten) beleuchtet. Der World Press Freedom Index von Reportern ohne Grenzen wird als Messinstrument vorgestellt und anhand einer Karte visuell ausgewertet. Ein Folgetext über ein ausgewähltes Land ermöglicht die Auseinandersetzung der Pressefreiheit in dem Land. Die Methode umfasst Partnerarbeit, gefolgt von der Erarbeitung von Sachtexten, der Betrachtung einer Infografik und einer abschließenden Reflexionsaufgabe zur Verbesserung der Situation in dem Beispielland.
Kompetenzen:
- Erläuterung der Rolle der Pressefreiheit in demokratischen Systemen (politische Bildung)
- Analyse von Sachtexten und visuellen Informationen (Methodenkompetenz)
- Kritisches Denken über Gefährdungen der Pressefreiheit und Machtstrukturen (Urteilskompetenz)
- Zusammenarbeit, Argumentation und Formulierung eigener Verbesserungsvorschläge (Sozial- und Methodenkompetenz)
Zielgruppe und Niveau:
Sekundarstufe II
Journalismus in Zeiten von Social Media
Die Schüler:innen setzen sich kritisch mit der Rolle von Social Media, insbesondere einer ausgewählten Plattform, als Nachrichtendienst auseinander und reflektieren ihre eigene Mediennutzung.
Inhalte und Methoden:
Anhand eines Sachtextes werden die Funktionsweise des Algorithmus, die damit verbundenen Chancen und Risiken analysiert. Die Schüler:innen beantworten Reflexionsfragen zur eigenen Mediennutzung, listen die analysierten Chancen und Risiken auf und bewerten abschließend die Sinnhaftigkeit der Plattformnutzung als Nachrichtendienst. Eine Zusatzaufgabe beinhaltet die Erstellung eines Social-Media-Beitrags für einen öffentlich-rechtlichen Nachrichtendienst.
Kompetenzen:
- Kritische Medienkompetenz und Urteilsfähigkeit
- Informationsanalyse
- Argumentationsfähigkeit
Zielgruppe und Niveau:
Sekundarstufe II
Fake News
Das Arbeitsblatt zielt darauf ab, Schüler:innen für das Phänomen "Fake News" zu sensibilisieren und ihnen die notwendigen Werkzeuge an die Hand zu geben, um Falschinformationen im Internet erkennen und kritisch hinterfragen zu können.
Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt verwendet einen Zeitungsartikel als Ausgangspunkt, um Fake News zu illustrieren. Es werden Merkmale von Fake News wie reißerische Überschriften, fehlende Quellenangaben oder emotionale Manipulation vorgestellt. Die Methode beinhaltet die Analyse eines Beispiels, die Vermittlung von Erkennungsmerkmalen und die Förderung eigenständiger Recherche zur Überprüfung von Informationen.
Kompetenzen:
- Kritisches Denken und Medienkompetenz
- Fähigkeit zur Informationsbewertung und -verifikation
- Erkennen von Desinformation und Manipulation
- Recherchekompetenz
Zielgruppe und Niveau: Mittelstufe (8.-10. Klasse)
Fake it to make it: Fake-News-Gestaltung und -Merkmale
Die Schüler:innen lernen, Merkmale und Wirkmechanismen von Fake News zu erkennen, kritisch zu hinterfragen und eigene Beispiele medienkompetent zu gestalten. Im Sinne der (de-)konstruktivistischen Didaktik entwickeln sie durch eigenes Tun ein tiefes Verständnis für manipulative Mechanismen und Glaubwürdigkeitsstrategien.
Inhalte und Methoden: Das Arbeitsblatt beginnt mit der Analyse eines humorvoll inszenierten Fake-News-Artikels und leitet über zu einem Online-Spiel der Bundeszentrale für politische Bildung („Fake it to make it“), in dem die Schüler:innen interaktiv Strategien zur Erstellung und Verbreitung von Falschmeldungen kennenlernen. Anschließend gestalten sie auf Grundlage fester Kriterien eigene Fake News und bewerten in der Klasse, welche Nachricht am überzeugendsten war.
Kompetenzen:
Kritische Medienkompetenz und Quellenbewertung
Reflexion über Meinungsbildung in digitalen Räumen
Analyse sprachlich-stilistischer Merkmale von Fake News
Kreatives Schreiben im Kontext digitaler Medien
Anwendung digitaler Tools zur Gestaltung medialer Produkte
Zielgruppe und Niveau: Weiterführende Schule ab Klasse 9; geeignet für Deutsch, Politik oder Medienbildung.